Einmal um die Welt... zumindest halb!
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Tag 17 - Roy's Peak, perfekte Sicht auf Mt. Aspiring

Veröffentlicht: 19.05.2019

Wanaka, die Stadt in der wir uns momentan befinden hat quasi einen eigenen kleinen Berg direkt vor der Haustüre, den Roy's Peak. Dieser Berg war unser heutiges Ziel. Mit insgesamt etwa 1300 Höhenmeter (hoch und dann wieder runter) auf 16km verteilt gar kein so entspanntes Ziel. Aber für unsere letzte Wanderung in Neuseeland durfte es gerne etwas anspruchsvolleres sein.

Nach einem stärkenden Frühstück und kurzem Aufstocken unserer Vorräte, um für den uns bevorstehenden Aufstieg gewappnet zu sein, fuhren wir los. Die lange Autofahrt von etwa 6 Minuten verging wie im Flug. Es fühlte sich an, als wären es nur 5 Minuten gewesen. Von unten sah der Berg gar nicht so hoch aus...

... achja und das Wetter war traumhaft!

Wir machten und also auf den Weg Richtung Spitze. Anfangs ging es noch ganz entspannt, aber uns wurde schnell klar, dass es noch ziemlich anstrengend werden könnte. Denn einmal unterwegs war der Eindruck, der Berg sei nicht so hoch, leider schnell verflogen. Wir haben uns aber von nichts abschrecken lassen und sind die konstante Steigung langsam aber stetig hinauf. Der Weg war zu unserem Glück sehr gut ausgebaut und birgt keine negativen Überraschungen.

Wie mussten trotzdem gefühlt alle paar Meter pausieren, um kurz etwas zu trinken. Denn durch den Sonnenschein der uns die Köpfe wärmte und die Spiegelung der Sonne im See unter uns, wurde es sehr schnell sehr warm. Immer schön darauf achtend, dass wir genug trinken und ohne Jacken setzten wir unseren Aufstieg fort.

Die Aussicht währenddessen

Am ersten Zwischenstopp angekommen, erinnerte mich der Anblick an etwas, dass ich Mal gelesen hatte. Es gibt in Neuseeland wohl einen Ort an dem sich Besucher gerne fotografieren lassen, da sie dort ganz alleine vor einer traumhaften Kulisse stehen. Dass die Leute aber für genau dieses Foto Schlange stehen sieht man auf diesen Fotos nie.

Die "Social Media" Schlange

Wir sind dann einfach zu einem kleinen Aussichtspunkt weiter oben und haben unsere Fotos dort gemacht.

Uns weiter nach oben schleppend, kamen uns immer mehr sehr warm angezogene Wanderer entgegen, je weiter wir der Spitze kamen. Uns war klar, dass es oben kälter wird, aber doch bestimmt nicht so kalt, dass man mit dicker Jacke und Mütze herum laufen müsste, oder?!

Als wir dann den Kamm erreicht hatten, wo der Wind schön drüber pfeifen kann, hatten wir dann sehr schnell unsere Jacken und unsere Mütze angezogen... es war tatsächlich sehr kalt hier oben. Nach einem kurzen Zwischenstop, um die Aussicht festzuhalten, machten wir uns an die letzten paar Meter zum Gipfel.

Die festzuhaltende Aussicht...

Vom Gipfel aus reichte ein einziger Blick Richtung Tal, um all die Strapazen für einen Moment zu vergessen. Die Aussicht war einfach unglaublich. Vor allem der Blick auf Mount Aspiring auf der anderen Seite des Sees. das war auch der Auslöser für unseren Weg auf diesen Berg, statt auf Mount Aspiring selbst.

Mit dieser Kulisse konnten wir sogar das Bild, für das weiter unten angestanden wurde, ohne Wartezeit nachstellen.

Mt. Aspiring im Hintergrund

Auf dem Weg nach oben gab es einige Leute die wir passiert haben, doch auf der Spitze selbst waren aber kaum mehr andere Wanderer.  In dieser Ruhe und mit der genialen Aussicht gab es also erst mal schön Mittagessen.

Er hatte schon gegessen...

Strotzend vor neuer Kraft (und ein wenig frierend) packten wir (also eigentlich ich) nach dem Essen den Rucksack und begannen den Abstieg. Dieser stellte sich als mindestens genau so anstrengend heraus wie der Aufstieg.

Während wir da also mit wabbeligen Beinen den steilen Weg herunter stolperten ist uns aufgefallen, dass die ersten paar Wanderer die uns am Morgen entgegen gekommen sind, sehr stabil auf den Beinen wirkten. Wir hatten uns schon beim Aufstieg gefragt, ob diese Wanderer vielleicht sehr früh los sind, dass sie jetzt schon wieder Richtung Auto laufen. Beim Abstieg, unsere eigenen lahmen Beine mit denen besagter Wanderer vergleichend, kam aber die Gewissheit, dass sie bestimmt nicht auf der Spitze waren. Sie standen wahrscheinlich nur in der Social Media Schlange für ein Bild und gingen wieder zum Parkplatz zurück. Wie es scheint, ist ein Social Media Bild für manche wichtiger als der Gipfel.

Irgendwann hatten wir den Parkplatz und das Auto dann auch Mal erreicht. Die für diesen Track angesetzte Zeit von etwa 6h konnten wir unterbieten. Wir waren nach etwas unter 5h wieder unten (trotz Fotos und Mittagessen). Anschließend ging es noch kurz ein Abendessen besorgen und dann in die Unterkunft zum ausruhen.

Jetzt liege ich im Bett, lege die lahmen Füße hoch und hoffe, dass ich morgen noch laufen kann. Wir sind beide platt, aber es hat sich gelohnt. Die Aussicht war traumhaft und wir haben einen weiteren Berg bezwungen.

Eine würdige letzte Wanderung für diesen Urlaub!

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#neuseeland#royspeak#wanaka#wandern