Einmal um die Welt... zumindest halb!
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Tag 14 - Lake Marian, eine Wanderung durch die Wildnis

Veröffentlicht: 16.05.2019

Unser Tag begann wie fast jeder unserer Tage hier in Neuseeland mit Zeug packen und dem Wetter entsprechend kleiden. Da es die ganze Nacht über geregnet und gestürmt hat, war wieder regenfeste Kleidung angesagt.

Um uns nach unserer heutigen Wanderung nicht wieder über kalte und völlig durchnässte Beine ärgern zu müssen, sind wir als allererstes einen kleinen Umweg gefahren. In einem kleinen Outdoorshop in der Stadt wurden wir dann auch direkt fündig und haben uns zwei wasserdichte Überziehhosen besorgt. So vorbereitet konnte es dann los gehen Richtung Milford Sound. Eine Wanderung zum Lake Marian Stand heute auf dem Tagesplan.

Im Vergleich zu gestern war das Wetter heute sehr stabil... Es hat fast durchgehend geregnet, war grau und wolkig.

Der Sturm hat aber je näher wir unseren Ziel gekommen sind immer weiter nachgelassen. Am Startpunkt der Wanderung war nur noch ein Lüftchen zu spüren.

Der Regen hingegeb blieb hartnäckig und wollte nicht nachlassen. Darauf waren wir aber vorbereitet. Mit unseren neuen Errungenschaften sind wir dann also komplett wetterfest los gelaufen. Der erste kurze Halt war ein Fluss, der das Ziel einer etwa 10 minütigen Miniwanderung sein sollte.


Bis zu diesem Punkt war der Weg sehr gut ausgebaut, mit Holzlatten verstärkt, begradigt und relativ trocken. Der weitere Weg jedoch war alles andere als ausgebaut, hier begann das Abenteuer durch den Dschungel.


Der Weg Bestand im Prinzip aus Wurzeln und Steinen in allen Formen und Größen. Dank des anhaltenden Regens war es auch schön nass, rutschig und schlammig. Wir sind nicht nur einmal in Matsch getreten, nur um mit schönem Schmatzgeräusch weiter zu laufen. Also eigentlich der perfekte Wanderweg durch die tiefste Natur Neuseelands. Aufgrund der vielen Steine und den insbesondere bei Regen nassen und schlammigen Oberflächen ist der Track aber nur mit gutem Schuhwerk zu empfehlen.

Kurze Kletterpassagen gab es auch

Insgesamt ging es fast den gesamten Weg bergauf (etwa 400 Höhenmeter) und nach etwa 1h und 15m über Stock und Stein (und Matsch) hatten wir das Ziel erreicht und standen am Lake Marian.


Uns bot sich der Anblick eines einen spiegelglatten Sees, umrahmt von Berghängen, an denen sich viele kleine Wasserfälle ihren Weg in den See bahnten und die Berggipfel darüber sahen aus, als hätte sie jemand mit Puderzucker bestreut.


Wir sind danach noch etwas im den See herum gelaufen um den Blickwinkel zu erweitern und haben noch viele weitere kleine Wasserfälle entdeckt. Bei Regen zu wandern mag vielleicht nicht so angenehm sein, wie bei schönem Wetter. Aber die durch das nasse Wetter und die vielen Wasserfälle entstehende Stimmung tiefster Ruhe, die wir dort oben empfunden haben. Die kann ich mir bei Sonnenschein nicht so ganz vorstellen.


Als wir uns schließlich auf den Rückweg gemacht haben, war Tobi an der Reihe den Rucksack zu tragen. Ich, gefühlt 50kg leichter, bin dann Elbengleich den Weg hinunter getänzelt. Das Problem war, dass der Weg beim Abstieg noch rutschiger war...

Ich bin dann natürlich an einer Stelle auf einem größeren Stein abgerutscht. Nur Dank meiner katzenartigen Reflexe kann ich euch jetzt hier schreiben. Denn ich konnte mein Gleichgewicht im Rutschen zurückgewinnen und bin sicher auf meinen Füßen gelandet (ihr könnt Tobi fragen, es sah bestimmt extrem elegant aus). Wir sind also beide wohlbehalten wieder unten angekommen.


Am Auto angekommen haben wir stolz festgestellt, dass die Regenkleidung von außen schön trocken hält und uns damit auch warm bleibt. Nur leider ist das Zeug nicht sehr atmungsaktiv. Ist halt doch nur Plastik...

Heute schlafen wir in einem kleinen Motel, in dem ich sogar ein eigenes Schlafzimmer habe (ich hatte das WLAN Passwort und konnte es gegen das Recht das Zimmer zu bekommen tauschen). Und das Beste daran ist: wir bleiben zwei Nächte hier. Damit sind beste Voraussetzungen geschaffen, fit zu sein für die kommenden zwei Tage...

Es geht in die Sounds!

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