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Uluru, Kata-Tjutas und Kings Canyon

Veröffentlicht: 24.06.2018

An diesen zwei Tagen hatten wir wirklich ein straffes Programm und hatten endlich unser Ziel erreicht. Wir haben es zum Uluru oder auch bekannt als Ayer´s rock geschafft.

Wir machten uns früh morgens vom Campingplatz auf und fuhren noch ca. eine Stunde bis in den Uluru-Kata Tjuta Nationalpark. Endlich konnte man von weitem den weltweit berühmten Berg sehen und ich war unglaublich gespannt. Im ersten Moment war ich etwas enttäuscht, da ich es mir irgendwie alles „anders“ vorgestellt habe. Doch vor dem großen Highlight besichtigten wir zuerst die ca. 45km entfernten und weniger bekannten Kata-Tjuta Felsen. Zunächst fand ich auch diese etwas merkwürdig aber ich stellte mit Erstaunen fest, dass die Besonderheit dieser Felsen erst von Nahem erkennbar wird. Es sah wirklich aus, als würden riiiesige runde Steine auf dem Boden rumliegen. Insbesondere die Beschaffenheit der Felsen macht sie so besonders, da sie anders, „glatter“ aussehen als normale Felsen. Und natürlich die feuerrote Farbe war mehr als beeindruckend. Wir machten zwei kleine Wanderungen durch die Kata-Tjuta Felsen und wir merkten nach den letzten Autotagen, wie gut uns mal wieder ein bisschen Bewegung tat.

Gegen Mittag fuhren wir dann endlich zum Uluru. Je näher wir kamen, desto mehr wurde mir bewusst, warum dieser Berg so berühmt war. Genau beschreiben kann ich es nicht warum, aber er war wirklich mehr als beeindruckend, da es nicht einfach irgendein Felsen war, sondern wie ein riesiger, feuerroter Stein aussah. Zudem kam noch der besondere spirituelle Hintergrund, da der Felsen als Heiligtum der Aboriginals gilt. An einigen Teilen des Felsens wird sogar darum gebeten, keine Fotos oder Videos zu machen. Das Betreten des Berges ist zwar noch nicht verboten (aber ab nächstem Monat!!) aber die Ureinwohner bitten darum ihn nicht zu betreten. Da ich nie auf den Gedanken gekommen wäre den Berg zu betreten aus Respekt vor den Aboriginals, waren wir umso erstaunter, wie viele Menschen einfach über die Warnschilder hinwegsahen und den Berg hochliefen. Einige Eltern ließen ihre Kinder wie auf einem Spielplatz den Felsen ein Stück hochklettern und wieder runterrutschen. Ich war erschüttert wie man so respektlos und egoistisch sein konnte, wir alle wollen schließlich dass unsere Religionen und Traditionen von anderen Menschen respektiert werden.

Wir beschlossen nur einen kleinen Spaziergang zu machen und genossen das Prachtstück lieber von unten. Das Highlight war allerdings der Sonnenuntergang. Etwas komisch war es schon mal einen Sonnenuntergang „andersrum“ zu gucken. Während man normalerweise auf die Sonne guckt, saßen wir mit dem Rücken zur Sonne und warteten, dass sie den Berg in einen feuerroten Riesen verwandelte. Ich glaube die Bilder der Verwandlung sprechen hier für sich!!!

Noch am selben Abend fuhren wir (ausnahmsweise) im Dunkeln zurück auf unseren Campingplatz und machten uns am nächsten Morgen auf zum nächsten Highlight, dem Kings Canyon.

Der Name spricht für sich, der Canyon war der absolute Wahnsinn. Wir machten eine ca. 3 stündige Wanderung. Zuerst ging es steil auf den Canyon hinauf, dann liefen wir eine Weile auf dem Plateau herum, rüber auf die andere Seite und wieder herunter. Die Aussicht war unbeschreiblich und ein Aussichtspunkt war besser als der andere. Wir haben so viele Bilder gemacht, dass es mir schwer fiel, die besten darunter auszusuchen=)

Nach der Wanderung setzen wir uns wieder ins Auto und wollten unseren nächsten Campingplatz für die Nacht ansteuern, Zeit genug hatten wir noch. Leider machte uns die Straße einen Strich durch die Rechnung, da sich zu meinem Entsetzen plötzlich die schöne Teerstraße in eine grausame Schotterpiste verwandelte (obwohl sie nicht so angegeben war!!) Uns blieb nichts anderes übrig als die nächsten 100 km weiterzufahren und zu beten, dass diesmal kein Reifen platzen würde (wir hatten schließlich immernoch keinen neuen Ersatzreifen) Die Straße war um einiges schlechter als der Oodnadatta-Track und übersäht mit riesigen Schlaglöchern und Wasserrinnen. Auch wenn es nur eine Schotterpiste war, hatte ich so viel Adrenalin im Blut und Panik dass wir hier mitten in der Pampa liegen bleiben würden. Und das wo morgen mein Geburtstag war…

Nach sage und schreibe 2 Stunden hatte das ganze eendlich ein Ende, die Sonne war mittlerweile untergegangen und wir mussten die nächste Gelegenheit zum Übernachten anfahren. Das kleine Örtchen „Hermansburg“ war unser Ziel und ich traute meinen Augen kaum als wir in den Ort fuhren und alle Häuser mit riesigen Stacheldrahtzäunen eingezäunt waren und auch der kleine Campingplatz aussah wie ein Hochsicherheitstrakt und wir die einzigen Camper weit und breit waren. Angeblich sollte dies nur zum Schutz vor den Tieren sein (Dingos/Wildhunde) aber im Internet lasen wir, dass es auch zum Schutz vor den Aboriginals galt, da diese in manchen Orten doch nicht so ganz ohne sein sollten. Zum ersten Mal in Australien verspürte ich ein bisschen Angst und konnte erst mit zwei Gläsern Rotwein und unseren Wertsachen unter unserem Kopfkissen irgendwie einschlafen… Na happy birthday=)

Zur Feier des Tages und da ich ein bisschen traurig war, da es mein erster Geburtstag war den ich nicht zuhause verbringen würde, buchten wir uns einfach mal zwei Tage ins Crown Plaza in Alice Springs ein. Das Zimmer war ein totales Schnäppchen, da wir last-minute buchten und zwar ein behindertenfreundliches Bad hatten, es dafür aber sehr günstig bekamen. Also chillten wir einfach nur zwei Tage am Pool und genossen die Sonne. Am besten war das Frühstück wo es wirklich alles gab was das Herz begehrt und wir uns den Bauch so mit Fleisch und Lachs vollschlugen, dass wir den ganzen Tag nichtsmehr essen brauchten=) An dieser Stelle nochmal vielen Dank für die vielen Glückwünsche!!!

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