Belljo☺
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Hai-Alarm auf Fidschi

Veröffentlicht: 23.05.2017

Mama du wirst mich für diesen Artikel wahrscheinlich hassen aber es war mit Abstand die tollste und aufregendste Erfahrung die ich je gemacht habe...bis jetzt=)!!

Aber fangen wir vorne an. Unsere letzte Insel war dafür bekannt, dass man mit kleinen Riffhaien schnocheln oder mit großen Bullsharks tauchen kann. Da ich bis vor kurzem nichtmal einen Zeh ins Wasser gehalten hätte wo ein Hai drin sein könnte, schloss ich beide Optionen für mich direkt aus. Ein bisschen neugierig war ich allerdings doch und als Jonas sich entschlossen hatte am nächsten Tag mit den Haien schnorcheln zu gehen und alle anderen auch gingen, lies ich mich schließlich überreden. Ausgestattet mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen ging es mit 12 Leuten und einem kleinen Boot raus aufs offene Meer. Die Fahrt war absolute Katastrophe und mein flaues Gefühl im Magen wurde immer schlimmer. Als wir endlich ankamen war es zuerst eine riesige Überwindung für mich ins Wasser zu springen. Aber als ich dann das Paradies aus Korallen, Fischen und kleinen Riffhaien unter mir sah, war alles vergessen. Die Haie wurden gefüttert und waren ziemlich scheu. Wenn man ein Selfi mit einem Hai machen wollte, musste man schon tiefer tauchen und dem Hai hinterherschwimmen=) Die Riffhaie waren relativ klein, ca. 1 Meter lang. Die Rückfahrt mit dem Boot gab mir dann den Rest und mein Frühstück verabschiedete sich später wieder auf der Toilette. Trotzallem war es ein unglaubliches Erlebnis und wir beide waren stolz wie Oscar mit Haien geschnorchelt zu sein.

Dass Jonas aber nie genug kriegen kann und es immer eine Spur größer braucht wissen ja viele=) Wir sahen später von den anderen, die die Tauchtour gemacht hatten, die Fotos und Videos mit den riesigen Bullsharks. Das war unglaublich beeindruckend und furchterregend. Jonas Augen wurden immer größer, bis er schließlich Feuer und Flamme war. Am Abend bei ein zwei Bierchen mit dem Tauchlehrer Alex stand sein Entschluss dann fest. Ich für meinen Teil hätte es zu diesem Zeitpunkt nichtmal in Erwägung gezogen auch nur darüber nachzudenken mitzukommen und stellte mich auf einen chilligen Tag am Pool ein.

Als wir am nächsten Tag zum Tauchshop gingen und Jonas alle Formulare unterschrieb kribbelte es uns beiden in den Fingern. Mein Entschluss stand immernoch felsenfest.....bis zu dem Zeitpunkt als Alex der Tauchlehrer anfing mich Stück für Stück zu bequatschen. Jonas besteht darauf, dass ich an dieser Stelle hinzufüge, dass er es nicht alleine war der mich dazu überredet hat^^

Was mich am meisten beunruhigte war die Tatsache, dass wir beide bisher noch nie getaucht sind und ich sowohl vor dem Tauchen als auch vor den Haien Angst hatte. Alex erklärte mir alles in Ruhe und versprach mir nicht von meiner Seite zu weichen. Fragt mich nicht warum ich schließlich ja gesagt habe, ich weiß es selber nicht!! Dann ging es wieder mit einem kleinen Boot raus aufs offene Meer. Wir zwei, ein Norweger und jeder hatte seinen eigenen "Betreuer" dabei, sowie der Meeresbiologe Tom der die Haie füttern würde. Zunächst machten sich Jonas und der Norweger startklar und tauchten gemeinsam ab, während Alex mir nochmals alles genau erklärte und wir in Ruhe an der Wasseroberfläche den Umgang mit der Tauchausrüstung ausprobierten. Dann ging es langsam Stück für Stück an einem Seil immer tiefer und ich krallte mich an Alex Hand fest. Unten angekommen (ca. 13 Meter tief) schwammen wir langsam um ein Riff bis ich plötzlich von weitem den dunklen Schatten des riiesigen Bullsharks sah, der ca. 3 Meter groß war. Wir schwammen zu den anderen die bereits hinter einer kleinen "Mauer" saßen und den Haien beim Frühstück zusahen. Ich weiß garnicht wie ich das Gefühl beschreiben soll, dass wir in diesem Moment fühlten... eine Mischung aus Aufregung, Freude und Todesangst. Das ganze Spektakel dauert dann ca. 1 Stunde und es kribbelte jedes Mal im ganzen Körper wenn Tom ein Stück Fisch aufspießte und in den riesigen Fischschwarm stoß und wir darauf warteten, dass die Haie kamen. Die Haie waren allerdings ziemlich scheu und kamen nicht näher als 3 Meter an uns heran. Letztendlich hatte ich die ganze Zeit über weniger Angst vor den Haien als davor, dass Wasser in meine Brille kommen könnte und ich nicht einfach so auftauchen könnte und es rausmachen kann. Der Aufstieg dauerte dann ca. 10 Minuten und wir konnten noch ein paar Fische am Riff beobachten. Als wir endlich wieder auftauchten und wir beide wieder mit beiden Füßen auf dem Boot standen war ich der glücklichste Mensch überhaupt.

Alex erzählte uns später, dass dies der einzige Ort auf der Welt sei den er kenne, wo man bei seinem allerersten Tauchgang direkt ohne Käfig mit Haien tauchen könnte.

Ich glaub an diesem Tag bin ich bestimmt 5 Zentimeter gewachsen und das breite Grinsen auf unseren Gesichtern sind wir den ganzen Tag nichtmehr losgeworden!!!=)

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