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El Chalten - zwischen Sonne und Regen

Veröffentlicht: 02.02.2018

Unser nächstes Ziel lag knapp 1000km Luftlinie weiter südlich. Es gibt keinen sehenswerten Stopp auf dem Stück, da es auch nur eine Handvoll Orte gibt. Also buchten wir uns einen Bus, der uns direkt nach El Chalten bringt. Mit 22h war die Fahrt angesetzt, 23h haben wir gebraucht. Wir machten uns also ein großes Lunchpaket und los ging die Reise. Wir starteten morgens um 8.30 Uhr pünktlich in El Bolson. Der Bus war glücklicherweise nicht voll. So hatte jeder seine eigene Reihe. Die Fahrt verbrachten wir mit aus dem Fenster schauen. Abends gab es dann sogar noch ein kleines Essen vom Busunternehmen. Dann versuchten wir zu schlafen, was sich später als etwas schwierig herausstellte. Das letzte Stück der Strecke war leider nicht mehr geteert und dementsprechend holprig war die Fahrt über die Schotterpiste. Ich entschloss mich, die Strecke mit handyspielen zu überbrücken. Nachdem es wieder auf normaler Straße weiter ging konnte auch ich endlich wieder schlafen.

In El Chalten angekommen war ich natürlich müde. Wir machten uns auf zu unserem Hostel und bestellten uns erstmal einen Kaffee und gingen den Tag entspannt an. Nachmittags gingen wir dann noch zu einem nahegelegenen Wasserfall um nicht einzuschlafen. Nach dem Abendessen ging es dann aber auch früh ins Bett.

El Chalten ist ein kleiner Ort in dem man eigentlich nur wandern kann. Das aber dafür richtig gut. Wir informierten uns welche Möglichkeiten es gibt. Am ersten Tag machten wir uns auf zum 9km entfernten Laguna Torre. Der See wird von zwei Gletschern gespeist. Glacier Torre und Glacier Grande. Der Weg führt durch die schöne Natur am Fluss entlang. Das Wetter über dem Ort war gut aber über dem Gletscher hingen dunkle Wolken und auch der Wind war nicht ohne. Als wir über den letzten Hügel zum See kamen wurden wir beinahe weggeweht. Der Wind war so stark, dass er das Wasser hochwirbelte und uns zweimal richtig nass machte. An den Eisbrocken im Wasser spritzte es hoch. Wunderschön anzusehen.

Am nächsten Tag wollten wir zu einem Aussichtspunkt von dem aus man das eigentliche Wahrzeichen der Stadt, den Berg Fitz Roy, sehen kann. Über dem Ort schien wiedermal die Sonne aber wir sahen schon wieder die dunklen Wolken über den Anden. Wir machten uns also auf den Weg. Am Eingang wurde uns schon von einer Parkrangerin ans Herz gelegt das letzte Stück nicht unbedingt zu besteigen, da der Wind sehr stark sei. Wir gingen also bis zum Zeltplatz unterhalb des Aussichtspunkts. Hier regnete es und der Wind war nicht ganz ohne. Als wir dann den Weg hoch auf den Berg sahen wussten wir warum es nicht empfohlen wurde heute dort hoch zu gehen. Es ging relativ steil durchs Geröll berghoch. Da wir auch keine Regenhosen hatten entschlossen wir uns gegen den Aufstieg, wobei die Aussicht von da oben Wahnsinn sein muss. Wir gingen stattdessen an zwei Seen vorbei zurück. Insgesamt waren es dann rund 23km.

Am letzten Morgen als wir zum Busbahnhof sind hat sich dann doch der Fitz Roy nochmal blicken lassen und uns in strahlendem Sonnenschein verabschiedet. Es waren ein paar schöne Tage.

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