Veröffentlicht: 14.11.2019
Jetzt sind wir schon 3 Wochen in Alicante, am schönsten Strand von Spanien und die Sonne scheint, als hätten wir Sommer. Abends wird es zuweilen ganz schön kalt, aber dann zieht man sich halt einen Pullover an und weiter geht´s.
Seit gestern stehen wir in der ersten Reihe am Strand, daß heißt, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang gratis und mit dem Rauschen der Wellen einschlafen. Ein großes Glück für uns, denn die wenigen Plätze in dieser exponierten Lage werden meist an langjährige Gäste vergeben. Der Andrang war sehr groß. Aber der Typ, der die Plätze vergibt hat mich in sein Herz geschlossen. Holger sagt, ich hätte mit ihm geflirtet und nur deshalb dürfen wir hier stehen. Ich denke eher, meine mütterliche Seite hat das begünstigt. Wie dem auch sei, wir stehen in der Pole Position.
Und es passiert hier so viel, die Zeit vergeht wie im Pflug.
Holger ist mittlerweile so tiefenentspannt, er schläft manchmal bis 10 Uhr morgens und lebt seine "nette Seite" richtig aus. Wir gehen oft morgens schwimmen oder mit Waltraut am Strand spazieren. Wenn es mit der Zeit klappt, (mal nicht bis 10 Uhr schlafen), nehmen wir an den Gymnastikangeboten am Strand teil und frühstücken dann draussen. Das hört sich richtig kitschig an, ich weiß, aber es ist so.
Radfahren gehört auch zu unseren neuen Leidenschaften. 20 km täglich, sind keine Seltenheit. So lernen wir auch die Gegend besser kennen. Neulich, in den Bergen, haben wir ein Winzerdorf gefunden.
Dort durften wir in der Bodega alle Weine probieren, es war ein schöner Tag, die Sonne schien, wir waren bester Laune und der Wein schmeckte gut. Holger hat sich in einen hellen Moskateller verliebt und gleich 5 l gekauft und weiter probiert. Für mich ist das Zeug flüssige Marmelade, so süß, pfui! Ich bin, auch nach reichlichen Kostproben, meinem geliebten trockenen Rotwein treu geblieben. Wir kauften noch dies und das und machten uns dann mit gefühlten 2 Promille im Kopf und gut gefüllte Körben auf dem Gepäckträger, wieder auf den Heimweg. Freunde
ich sage Euch, daß war grenzwertig und keine Vergnügungsfahrt. Ohne Googel Maps, ich habe WOMO suchen eingegeben, hätten wir mit Sicherheit die Nacht im freien verbracht.
Dann gibt es hier noch als Besonderheit, eine Quelle, die fast nur von Spaniern besucht wird. Es sprudelt Wasser mit einer konstanten Temperatur von 25 ° aus der Erde, ist sehr mineralreich und bildet einen See, der über einem Kanal ins Mittelmeer mündet. Es ist fast mystisch dor,t denn es wird erzählt, daß das Wasser viele Krankheiten heilt und es zudem auch Schönheit verleiht. Ich bin natürlich sofort rein gegangen und nur unter Protes von Holger, nach 3 Std. wieder raus gekommen. Also, ich habe den Erfolg sofort gesehen. Holger sagt, ich bin blöd.
Abends, auf dem Platz gibt es viele Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Mal ein Stündchen Boule spielen oder mit Hannes bei Kerzenschein und Gitarrenmusik ein paar Lieder singen. Wem gar nichts einfällt, geht zu Pepe in die Strandbar und schaut, bei einem Glas Wein, dem Mond beim aufgehen zu.
Es ist schön hier im Süden und wir werden noch eine Zeitlang hier bleiben.
Noch einen Spruch zum Schluß: "Glück ist Summe aller Augenblicke, die man im Leben genossen hat". Und wir geniessen in vollen Zügen
Übrigens: Unser 88 jähriger "Freund" Klaus ist mittlerweile auch hier eingetroffen und setzt sein gewohntes Fitnessprogramm fort. Letzten sah ich ihm zu, wie er Liegestütz trainierte. Er sagte, das ist gar nicht schwer, selbst für Frauen und schaute auf meine Oberarme. Ich habe sie sofort angespannt. Geholfen hat es nichts. Schlabberarm bleibt Schlabberarm. Ich glaube ich fahre gleich noch mal zur Quelle ;-)