Barfuß um die Welt
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Ho(s)telhopping

Veröffentlicht: 21.03.2018

Sonntag, 3.8.14

Spontan treffe ich noch Maddi und eine Freundin von Ihr zum Abendessen. Als Vorspeise werden Schrimps in Tapioka serviert. Kann man essen, kann man aber auch lassen. Es gibt eine Suppe in der unter anderem ein Stück Schweinebein schwimmt. Maddis Freundin Linh hat die dazugehörige Klaue. Auch das restliche Fleisch was ich in der Suppe finde, sieht nicht besonders appetitlich aus, also bleibe ich bei den Nudeln und der leckeren Brühe. Anschließend gehen wir noch in eine süße Bar und ich erzähle den beiden von meinen Plänen in das Haus zu ziehen, das Linh für mich organisiert hat. Sie raten mir von der Gegend ab. Ich solle besser in West Lake Nähe ziehen, da wohnen die ganzen Westler und das wäre am sichersten für mich. Bevor Maddi mich nach Hause fährt, zeigt Sie mir noch einen Supermarkt. Zum Abschied sagt sie, ich solle keine Hemmungen haben sie zu kontaktieren wenn ich was brauche oder was unternhemen will und sie könne mich auch immer abholen und nach Hause bringen, solange ich keinen Roller habe.




Montag, 4.8.14

Mal wieder habe ich die Hoffnung heute endlich eine Antwort zu bekommen und wieder gibt es nichts Neues. Ich übersetze weiter.

Nach der Arbeit erwarte ich Genis, aus Barcelona. Er hatte mich über Couchsurfing kontaktiert und mir einen „Couch Request“ geschickt. Da ich inzwischen ja 2 Betten habe, habe ich Ihm zugesagt, dass er bei mir unterkommen kann. Wenn er mich nervt kann ich ihn ja immer noch rausschmeißen, Hostels gibt es schließlich genug.

Ich skype gerade mit Ann, als er ankommt und so kann sie gleich mal checken wen ich mir da in die Bude hole. Er macht einen netten Eindruck und ich zeige ihm erst ein bisschen die Umgebung bevor wir uns mit Dani und ihrem kanadischen Kollegen Mike zum Abendessen treffen. Es gibt „Chicken Noodle“ in einem Straßenrestaurant und das rutscht direkt neben Bun Cha auf die Liste meiner vietnamesischen Lieblingsspeisen.

Den Supermarkt, den Maddi mir gestern gezeigt hat finde ich nicht wieder. Ein Hoch auf meinen Orientierungssinn, wenn er diesen Namen überhaupt verdient.


Dienstag 5.8.14

Genis begleitet mich Richtung Arbeit, damit ich ihn bei Chung absetzen und dieser ihm ein paar Touri-Tipps geben kann. Als ich im Büro ankomme begrüßt mich Ms Cathy mit den Worten „Good news for you!“. Mr Dai will mich sehen und es sähe alles gut aus. Wir gehen zu ihm und er erzählt einiges, von dem ich nicht alles verstehe. Was ich aber verstanden habe ist, dass sie jetzt eine Domain für die deutsche Homepage haben: „aptreise.de“ . Ich solle mit der Arbeit an der Homepage angangen und von den Reisen die ich verkaufe bekomme ich wohl 10% Provision. Auch, dass ich aus dem Hotel auszieheund stattdessen das Geld bekomme sei wohl ok. Ich bin noch etwas skeptisch ob jetzt auch wirklich alles läuft, aber sage Ms Cathy trotzden, dass sie das Hotelzimmer canceln kann und ich in das Haus ziehe.

Mittags setze ich mich zu der Frau die 2 Häuser neben unserem Office Tee verkauft. Ich sitze gerne hier, trinke Tee und lese. Die kleinen Plastikhocker sind zwar nicht wirklich bequem, aber die Verkäuferin Cô Huyên ist nett. Wir mögen uns, aber können uns aber leider nicht unterhalten. Heute gibt sie gibt mir noch anderdhalb Guaven und Ingwer Bonbons und als ich gehen will möchte Sie nichteinmal Geld für die 2 Gläser Tee, die ich getrunken habe. Ich hoffe, ich kann bald ein bisschen Vietnamesisch, damit wir uns wenigstens etwas unterhalten können.

Anschließend gehen wir mit allen Kollegen noch woanders Tee trinken. Es ist das erste mal, dass ich außerhalb des Büros dabei bin. Irgendwann stößt Genis dazu und erzählt, dass er vorher in einer Art privatem Tempel gelandet sei, wo die Einheimischen irgendwelche Zeremonien abgehalten haben. Ich nehme ihn erst mit zu meinem Bun Cha Stammimbiss und danach will ich auch mal diesen Tempel sehen. Am Ende einer kleinen Gasse ist, abseits der Touriwelt erreichen wir unser Ziel. Die Leute sind freundlich und laden und ein reinzukommen. Der Raum ist bunt und voll mit kitsch. Etwa 20 Leute sitzen hier Bafuß, wir setzen uns dazu und bekommen jeder eine Flasche Wasser. Vorne etwas ehöht sitzt ein, in bunter Seide gekleideter Mann mit dem Rücken zu uns und 2 "Helfern" an der Seite. Das Ganze wirkt ein bisschen wie eine Zaubershow. Er raucht und gibt irgendwann einer alten Dame aus dem Publikum ein paar Geldscheine. Ich verstehe absolut nicht was abgeht, aber mir gefällts hier und ich könnte ewig bleiben. Trotzdem machen wir uns nach eine Weile auf den Weg zum Ho Chi Minh Mausolem. Das Mausoleum ist schon beeindruckend. Reingehen können wir nicht, denn es ist nur vormittags geöffnet, aber die Leichenschau ist mir sowieso keine 2 Stunden Wartezeit wert. Nach einem Spaziergang durch den Park in dem auch das Stelzenhaus Ho Chi Minhs steht machen wir uns auf den Weg zurück ins Hotel. Ich checke aus und wir nehmen ein Taxi zu meinem neuen Reich. Ich bin total glücklich als wir ins Taxi steigen, aber als wir da sind läuft dann alles etwas anders als geplant: Wider Erwarten wird mir „mein Zimmer“ gezeigt, in dem sich ein Bett, eine Kleiderstange, eine Ablage und ein Ventilator befinden. Keine Klimaanlage und insgesamt sehr heruntergekommen. Das Bad wirkt auch nicht als wäre es mein privates. Es stellt sich heraus, dass die Frau die mich empfangen hat mit ihrem Mann dort wohnt und ich lediglich das Zimmer des Sohnes beziehen würde. So hatte ich mir das alles nicht vorgestellt. Genis meint auch, dass das Hotel zwar nicht besonders toll sei, aber definitiv besser als dieses Haus. Ich rufe bei „Mikehomestay“ an, wo es noch ein Zimmer gibt. Da hatte ich schonmal nachgefragt. Es ist so eine Mischung aus WG-Haus und Hostel. Man kann dort Monatsweise Zimmer mieten und es macht im Internet einen guten Eindruck. Angeschaut habe ich mir das Ganze allerdings bisher nicht, da es mir eigentlich zu weit von der Arbeit entfernt ist. Die Hausherrin ruft uns ein Taxi und sagt dem Fahrer die Adresse. Unterwegs kommen mir Zweifel ob wir nicht doch erstmal einfach in einem zentralen Hostel oder Hotel absteigen sollen damit ich in den nächsten Tagen dann noch mal in Ruhe nach einem Platz in einem WG-Haus suchen kann. Ich entscheide mich also um und zeige dem Fahrer auf meiner Karte wo er uns ungefähr hinbringen soll. Dem gefällt meine Sprunghaftigkeit nicht besonders. Erst versteht er nicht so wirklich was ich will und dann wird er plätzlich richtig sauer, nachdem Genis ihm versucht hat klarzumachen was der Plan ist. Er fängt an laut auf vietnamesisch zu schimpfen und Genis macht Witze, dass wir jetzt bestimmt in der Suppe landen. Der Fahrer fährt und schimpft weiter, bis er irgendwann in einer dunklen Ecke hält und uns zu verstehen gibt, dass wir aussteigen sollen. Geld will er nicht, er will uns einfach loswerden. Wo wir sind und warum er erst noch durch die Gegend gefahren ist bevor er uns rausgeschmissen hat, weiß ich nicht. Etwas planlos gehen wir los und versuchen herauszufinden wo wir sind und wie wir hier wegkommen. Letztendlich sehen wir ein Taxi und lassen uns ins Old Quarter bringen. Weil wir keine große Lust haben weiter rumzurennen nehmen wir uns ein Zimmer im erstbesten Hotel. Als wir essen gehen schreibe ich Scott vom Partyhaus "Any news?" "The beer thing is potentially an issue". Naja irgendwann reichts auch. Wenn es so schwer zu sein scheint mir ein Ja oder Nein zu geben und es ernsthaft ein Problem ist, dass ich keinen Alkohol trinke, dann ist es wohl auch nicht das Richtige für mich.


Mittwoch, 6.8.14

Die Situation stresst mich total und ich suche wieder nach freien Zimmern in WG-Häusern. Ich verschicke ein paar Mails und hoffe so schnell wie möglich etwas besichtigen zu können. Chung sagt ich könne auch über der Agentur einziehen, die hätten da Zimmer, die Monatsweise vermietet würden. Ich behalte es im Kopf, will aber erstmal abwarten ob ich nicht eins der Zimmer bekomme, die ich mir rausgesucht hatte.

Nach der Arbeit suche ich ein neues Hotel und checke letztendlich ins "Sports Hotel" ein. Ich bekomme ein Zimmer für 13 statt 18 Dollar, nachdem ich dem Typen vom Hotel gesagt habe, dass ich mir 18 Dollar die Nacht nicht leisten kann. Er kooperiert wohl auch ab und an mit meiner Agentur und meinte, da macht er mal ne Ausnahme.

Recht spät mache ich mich auf den Weg ins Puku um Lam und die anderen zu treffen. Außerdem kommen heute Abend auch Joel, Louise und Henning an. Joel kenne ich vom Hochschul -Segeln und auch die anderen beiden studieren in Wilhelmshaven. Die drei hatten extra ein Zimmer in dem Hotel gebucht, in dem ich bis vor 2 Nächten gewohnt habe. Immerhin sind sie so direkt beim Puku und können einfach rüberkommen.

Ich erzähle ihnen von Chungs und meinem Plan übers Wochenende gemeinsam nach Mai Chau zu fahren. Chung will mit seinem Bruder und einem Freund dorthin und hat mir angeboten uns mitzunehmen.

Um alles noch mal genauer von Chung zu erfahren, wollen wir uns am nächsten Tag bei Friends Travel treffen. Lam ist so nett und fährt mich mit ihrem Roller nach Hause. Ich muss mich langsam ans Rollerfahren gewöhnen, denn mir bleibt bei einem Umzug wahrscheinlich nichts anderes übrig als mir auch so ein Ding anzuschaffen.


Donnerstag, 7.8.14

Wie geplant treffe ich mittags Louise, Joel und Henning und wir lassen uns von Chung seine genauen Pläne erzählen: Mit dem Local Bus geht es am Freitag nach Mai Chau und dort wahlweise in ein Hotel oder in einen Dorm. Vor Ort wolle er ein bisschen Fahrrad fahren und eine Kayaktour machen. Er müsse zwar Samstag wieder los, aber wir könnten ja bis Sonntag bleiben. Wir sind mit der Planung zufrieden und am Start.

Zum Mittagessen präsentiere ich den dreien natürlich Bun Cha. Ich finde es immer wieder schön, dass die Frauen von dem Steetfood-Restaurant zu dem ich oft gehe sich direkt gemerkt haben, dass ich keinen Speck in meiner Suppe haben will. Ich brauche gar nichts mehr sagen, wenn ich bestelle bekomme ich meine Portion immer so wie ich sie mag.

Abends geht es dann auf Zimmerjagd. Erst schaue ich mir ein ganz neu saniertes und eingerichtetes Haus, das sehr zentral liegt. Ich bräuchte also keinen Roller und könnte zu Fuß zur Arbeit. Zentrale Lage bedeutet in diesem Fall allerdings mitten in einer Hostelstraße und ich mache mir etwas Sorgen über die Lautstäke nachts. Die Zimmer und die Bäder sind sehr schön aber mit mindestens 285 Dollar auch etwas teurer als die anderen Zimmer die ich noch besichtigen will. Außerdem gibt es kein Bettzeug.

Als nächstes mache ich mich auf den Weg zu einem Haus voller Franzosen. Der Taxifahrer kann das Haus aber nicht finden und lässt micht letztendlich irgendwo raus. Die Straße ist zwar richtig, aber sehr sehr lang und wir sind viel zu weit gefahren. Letztendlich sammelt mich Matthieu mit seinem Motorrad auf. Das Haus ist ok. Es haut mich nicht vom Hocker, aber alle Anwesenden sind nett und mit Franzosen zu wohnen wäre sprachlich gesehen ja auch sehr cool.

Mathieu bietet mir an mich zum nächsten und letzten Haus zu fahren, welches auch auf der Doi Can Straße ist. Bei Hausnummer 9 steige ich ab, denn die hatte Carolyn mir genannt. Da ich keine Klingel finden kann rufe ich sie an. Sie erklärt mir, dass Hausnummer 9 zwar richtig sei, aber das Haus sei in einer Gasse und die habe die Nummer 208. Ich bin also wieder auf der richtigen Straße aber trotzdem total falsch. Leider hatte Lyn die Nummer 208 vorher nie erwähnt, aber netterweise sammelt auch sie mich mit ihrem Roller auf. Lyn ist Amerikanerin und hat 3 Monate hier als Englischlehrerin gearbeitet. Wir verstehen uns auf Anhieb, was meinen Blick auf das Haus etwas weniger objektiv macht. Es gibt kein Wohnzimmer, die Küche ist zwar nicht besonders schön, aber groß genug um vernünftig kochen und essen zu können. Lyns Zimmer ist auch nicht besonders groß, aber es wirkt total gemütlich und ich kann mir durchaus vorstellen hier zu wohnen. Das Bad -leider ohne Fenster- teilt sie sich mit ihrer vietnamesischen Mitbewohnerin Mi. Mi hat auch einen 9 to 5 Job, kocht wohl jeden Abend und geht jedes Wochenende auf den Markt um für die Woche einzukaufen. Laut Lyn hat sie dabei gerne Gesellschaft und würde mich bestimmt einbeziehen wenn ich denn möchte. Abgesehen von Minh wohnen noch Damian aus Polen, ein Australier und eine Koreanerin im Haus. Der Australier arbeitet in einem Hostel als Manager und ist kaum zu Hause, Lyn hat ihn bisher einmal gesehen. Die Koreanerin scheint auch nicht besonders präsent zu sein, aber Damian wäre sehr nett.

Ich würde zwar lieber noch mehr Häuser anschauen bevor ich mich entscheide, aber Lyn muss aus zeitgründen den Ersten nehmen der zusagt. Da ich insgesamt einen guten Eindruck habe und mir auch ein Stein vom Herzen fällt wenn ich endlich weiß, dass ich bald ein zu Hause habe sage ich zu. Am 15.8. kann ich einziehen. Lyn und ich gehen noch in ihr Lieblingscafé, das nicht weit entfernt ist. Die Besitzerin, eine junge, liebenswerte Vietnamesin, umarmt Lyn zur Begrüßung, nimmt mich an der Hand und begleitet uns zum Tisch und setzt sich zu uns. Sie kann sogar etwas Deutsch und hat 3 Jahre in Dänemark gelebt. Ich fühle mich total wohl und glaube, dass ich nciht nur Lyns Zimmer, sondern auch ihre Rolle als Stammgast hier übernehme. Nach einem schönen Abend bringt mich die Besitzerin des Cafés sogar mit dem Roller in mein Hotel und ich versuche mich schon mal an den Weg zu gewöhnen, denn jetzt steht fest, dass ich mich auch bald selbst mit einem Roller in den Verkehr stürzen muss.


Freitag, 8.8.14

Meinen Koffer hatte ich in die Friends Travel Agentur gestellt, denn für Hotelhopping ist mein Gepäck nicht geeignet. Deswegen habe ich auch mit Lyn verabredet, dass ich mein Gepäck heute früh schon ins Haus bringe. Ich gehe also zu Friends Travel meinen Koffer holen, um dort festzustellen, dass der nicht mehr da ist. Sidney und ich suchen alles ab und irgendwann sagt Erik, dass er vorhin einen schwarzen Koffer in ein Taxi geladen hat im Glauben der gehöre dem Pärchen das jetzt nach Bangkok fliegen wird. Das Pärchen hätte sogar gesehen wie er den Koffer eingeladen hat, aber nicht widersprochen. Wunderbar. Ich sage Lyn ab und wir verschieben das ganze auf nächste Woche, wenn der Koffer hoffentlich wieder da ist. Auf den Schock bestelle ich mir erstmal Pancakes und Früchte. Louise, Joel und Henning stoßen dazu und um 12.30 Uhr brechen wir mit dem Taxi zum Busbahnhof auf wo uns Chung in Empfang nimmt. Wir sind wirklich die Einzigen Weißen weit und breit und Chung meint, wir seien sicher die ersten Touris die mit dem Local Bus fahren würden. Das stimmt nicht ganz, denn irgendwann entdecken wir noch eine andere definitiv nicht vietnamesische Frau unter den Passagieren. Das Entertainmentprogramm der Busfahrt ist etwas speziell. Nachdem eine Weile vietnamesische Comedy über den Bildschirm flimmerte, können wir anschließend Frauen beim Autowaschen à la Jessica Simpson und einer vollbusigen Asiatin in Bikinis oder Häschenkostüm beim Duschen, Posieren und Spielen zugucken. Alles begleitet von Musik, die Joel als das vietnamesische Modern Talking bezeichnet. Zum Glück schaffe ich es die meiste Zeit zu schlafen.


Mai Chau ist wunderschön. Wir kommen bei einem Stelzenhaus an in dem wir auch die Nacht verbringen. Rundherum ist fast nur Natur. Wir machen einen kleinen Spaziergang während das Abendessen zubereitet wird. Das Essen ist fantastisch. Wir bekommen eine große Platte mit vielen verschiedenen Köstlichkeiten und es schmeckt einfach alles hervorragend. Anschließend fahren wir noch mit Fahrrädern die Hauptstraße des Städtchens entlang. Auf einer Werbetafel eines Restaurants steht "Cho" und Chung erklärt uns, dass "Cho" Hund bedeutet. Wir probieren Zuckerrohrsaft, ein typisches Getränk hier. Er schmeckt wie gepresster Salat mit sehr viel Zucker, aber man kann ihn schon trinken. Allerdings finde ich, dass man ihn mit Wasser mischen müsste.


Samstag, 9.8.14

Es is richtig schön mal nicht im lauten, wuseligen Hanoi zu sein und ich genieße das Urlaubsgefühl. Wir machen eine kleine Kajaktour, schwimmen und erkunden das Dörfchen. Wir laufen über die kleinen Pfade zwischen den Reisfeldern und Louise meint, dass sicher bald einer von uns im Reisfeld landen würde, kurz darauf ruft Henning "Vorsicht rutschig!" und ich übernehme den Job. Mein rechter Fuß steckt im Matsch und ohne Louises Hilfe ist es mir nicht möglich meinen Fuß inklusive Flip Flop wieder aus dem Matsch zu ziehen.

Abends geraten wir auf einer Art Dorfparty. Zusammen mit den Locals stehen wir Hand in Hand in einem großen Kreis um ein Lagerfeuer und machen was der Kerl mit dem Mikro sagt, der laut meines Nachbarn einfach nur total betrunken sei. Mal müssen wir in die Hocke, mal nach links laufen, mal nach rechts. Dann ist irgendwann ein Freestyle Part und wir hauen ab.


Sonntag, 10.8.14

Vormittags machen wir eine Fahrradtour durch die Umgebung und um 13 Uhr müssen wir leider auch schon den Bus zurück nehmen. Zwar gibt es diesmal keine komischen Videos, aber die schräge Musik ist unglaublich laut und in Kombination mit der Raserei des Fahrers komme ich mir vor wie auf einer Kirmes. Trotzdem kommen wir irgendwann heil an, checken in ein Hotel ein und gehen "chicken noodle" essen.


Montag, 11.8.14

Auf der Arbeit ist Stromausfall. Ich nutze die Gelegenheit um mir eine Unterkunft für die nächsten Nächte zu suchen und entscheide mich schließlich für das "Hanoi Youth Hostel". Zwar werde ich hier im 8er Dorm schlafen, aber ich hab damit ja kein Problem und auch mit Job sollte das für ein paar Tage sollte gehen. Das Zimmer teile ich mir mit 7 Chinesen und einer Französin. Ein Chinese will mich direkt nach dem Hallo schon in Deutschland besuchen kommen und geht mir etwas auf die Nerven, ein anderer ist total nett und bietet mir dauernd Snacks an.

Abends holt mich Ray ab, ihn kenne ich vom Kochkurs. Er wohnt in Tay Ho, der schönen und ruhigen "Western Area". Wir essen bei ihm zu Abend und gehen mit seinen Hunden raus. Es ist angenehm mal einen ganz normalen Abend abseits des Tourismus zu verbringen und ich freue mich wieder, dass ich bald aus dem Old Quarter raus bin.


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