Barfuß um die Welt
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Hello Goodbye in Kaschan

Veröffentlicht: 23.04.2018

Fortsetzung 30.03.2018 / Kaschan - Isfahan

Aga weckt mich. Sie konnte gar nicht schlafen. Aus den gleichen Gründen aus denen mir das Einschlafen schwer fiel. Seit Mohammed gemerkt hatte, dass sie wach war nervt er sie mit seinem Polen Fanatismus. Während ich noch schlummerte habe er tausend Fotos von ihr mit der polnischen Flagge gemacht.

Noch vor meinem Schläfchen hatte ich Aga mein Handy zugeschoben mit der Nachricht „Ich bleibe hier keine Nacht!“, sie hatte geantwortet: „Ja, lass uns später den Bus nach Isfahan nehmen!“. Soweit ist zwischen uns also alles klar, ich frage mich allerdings wie Mohammed reagieren wird, wenn wir ihm mitteilen, dass wir verfrüht aufbrechen werden. Er nimmt es jedoch gelassen und sagt, er könne uns dann später mit dem Bus helfen. Auch wenn es ihn natürlich traurig mache, dass wir nicht bei ihm bleiben.

Jetzt gehen wir allerdings erstmal gemeinsam in die Stadt und ich entspanne mich langsam. Zwar finde ich ihn immer noch extrem seltsam, aber die Tatsache, dass wir heute wieder abreisen werden macht die Situation erträglicher. Außerdem macht er ja nicht direkt schlimmes, er ist einfach sehr speziell.

Kaschan ist bekannt für die historischen Häuser. Wir besichtigen zwei wunderschöne alte Wohnhäuser und ein Hamam. Außer uns sind scheinbar ausschließlich Iraner unterwegs, die während der Zeit des Nouruz durch ihr eigenes Land reisen. 

Als wir an einem Schrein vorbeilaufen bittet der Mullah am Eingang uns herein. Bevor wir wirklich eintreten können gilt es aber sich komplett zu verschleiern. Wir nehmen also den Dameneingang und werfen uns die Chadors über. Die Chador ist eine Art Laken mit dem sich die sehr religiösen Frauen hier verhüllen. Wörtlich heißt es Zelt. Sie halten es mit den Händen oder sogar it den Zähnen zusammen. Wenn man als Frau einen Schrein besichtigen möchte ist das Tragen einer Chador Pflicht.  Der Mullah ist sehr freundlich. Ich glaube er heißt Mohammed. Die Chancen, dass jemand so heißt stehen immer sehr gut. Mohammeds und Alirezas sind sozusagen die Daniels und Tims des Irans. Nur noch extremer. Mullah Mohammed führt uns herum, erklärt ein bisschen was und lädt uns im Anschluss auf einen Tee ein. Ein Mann der zum Gebet gekommen ist hat einen Karton mit Keksen dabei von denen er uns anbietet. So kommen wir also auch noch zu Gebäck zum Tee.

Im Restaurant eines Freundes von Mohammed essen wir zu Mittag. Statt im Essbereich sitzen wir in der Küche. Der Sohn seines Freundes setzt sich auch zu uns. Er sieht aus wie Aladin. Die Leute sind sympatisch, das Essen schmeckt. Jetzt noch ein Safran Eis, schnell bei einer Moschee vorbei, Sachen schnappen und ab zum Bus. Bye Bye Mohammed - Isfahan, here we come.


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