Tag 7: Tag der Superlativen

Schweren Herzens haben wir uns heute von Rūgumi verabschiedet. Ursprünglich hatte wir uns gestern Abend eigentlich entschieden noch eine Nacht zu bleiben. Da jedoch für heute nur Regen angesagt wurde, wollten wir weiterziehen.

Nachdem alles zusammengepackt war, sind wir von Ziemupē in nördlicher Richtung ins Landesinnere nach Kuldīga gefahren. Für die knapp 80 km haben wir eine Stunde gebraucht. Auf dem Plan stand die längste Ziegelsteinbrücke Europas, sowie der breiteste Wasserfall Europas. Wie praktisch, dass beides nebeneinander liegt.

Im Anschluss haben wir uns Kuldīga noch etwas genauer angesehen. Im Allgemeinen ist uns aufgefallen, dass alle Städte und Orte unglaublich sauber und immer mit vielen Blumen geschmückt sind.

Weiter nördlich ging’s nach Mazirbe, wieder zurück an die Oststeeküste. Die 1,5 Stunden Fahrt kommen einem nicht so lange vor, weil man immer wieder Neues entdeckt, oder auch altbewährtes wie Storchennester und Heuballen... Als wir angekommen sind, haben wir eine 4 km lange Moorwanderung im Lielais pēterezers pietauvot gemacht. Die Wanderung führt durch Wald, über Stege und Bohlenwege Richtung Wasser. Zu entdecken sind u.a. Orchideen, Eidechsen und Seeadler. Auch wenn man die Tiere vielleicht nicht sieht, ein Besuch lohnt sich trotzdem auf jeden Fall.

Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung (14 km) bis zum Kap Kolka. Hier treffen sich die Ostsee und der Rigaischer Meerbusen.

Nach diesem kurzen Abstecher sind wir an der Küste entlang noch eine halbe Stunde südlich bis zu unserem Nachquatier gefahren. Heute die erste Nacht komplett wildes campen. Ein bisschen aufgeregt waren wir schon :)