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Das Wunder Machu Picchu

Veröffentlicht: 23.04.2022

Während der Zeit in Cusco sind wir zwischendurch für 2 Nächte nach Aguas Calientes gefahren, um das berühmte Weltkulturerbe Machu Picchu zu sehen.Aus unserer Sicht hat Machu Picchu einen eigenen Blogeintrag verdient. Also hier ist er: 


Machu Picchu ist eine Inkastätte, die von den Spaniern während der Invasion nicht entdeckt wurde. Dementsprechend ist die ganz Stadt noch sehr gut erhalten. Außerdem liegt sie auf etwa 2400m Höhe und ist umrandet von wunderschönen Bergen. Erreicht wurde die die Stadt damals nur über kleine Wanderpfade, dem Inca Trail. Diesen haben die Einwohner zerstört, bevor sie die Stadt entgültig verlassen haben. Das war wohl auch der Grund, warum die Stadt unentdeckt blieb.Wir waren also gespannt auf das zweite der neuen sieben Weltwunder, was wir während der Reise besuchen durften.Die Frage war nur, wie?Es gibt diverse Möglichkeiten. Entweder geht man den berühmten Inca Trail mit einer Gruppe Guides über mehrere Tage oder man kommt mit einem herkömmlichen Ticket dorthin. Ursprünglich hatten wir geplant die 4 Tage/3 Nächte Wanderung zu machen. Die Aussicht und die Wanderung selbst sollen unvergesslich sein. Aber durch Romans bekanntes Handicap, haben wir uns letztendlich für die zweite Variante entschieden. das Portmonee dankt es, da diese Wanderung pro Person etwa 700€ gekostet hättet.Als Backpacker will man klassischerweise Geld sparen, sodass wir auch keine der 1004747 Agenturen engagiert haben, sondern Transfer und Tickets auf eigene Faust gebucht haben.Normalerweise muss man die Tickets Monate vorher buchen, da sie sonst ausgebucht sind. Es kommt nämlich nur eine bestimmte Anzahl an Leuten pro Tag und Zeitslot in die Anlage. Während Corona zu reisen hatte hier aber auch Vorteile, da wir zwei Tage vorher noch Tickets für den ersten Slot um 06 Uhr morgens bekommen konnten, dies aber als Combiticket zusammen mit dem Eintritt zu einem der Berge rundherum. Nachdem wir die Tickets gebucht haben, kümmerten wir uns um den Transport.Wir mussten von Cusco nach Aguas Calientes kommen, dort eine Nacht schlafen und am nächsten Tag früh morgens von Aguas Calientes zum Machu Picchu fahren (25min Bus) oder gehen (2h Stunden bergauf).Von Cusco aus gibt es entweder die Möglichkeit erst 2 Stunden Bus und dann 1,5 Stunden Zug zu fahren oder aber 7 Stunden Bus zu fahren und 2,5 Stunden zu gehen. Die Zugtickets (inkl. der Busfahrt) kosteten pro Weg pro Person etw 50€ wohingegen die lange Busfahrt hin und zurück nur etwa 37,5€ kosteten. Da wir Zeit hatten, haben wir uns für die lange und günstigere Busfahrt entschieden.Zusammen mit Marleen und Stephan, ihr kennt die Namen bereits aus anderen Einträgen, sind wir die Busfahrt angetreten. Da wir auch hier wieder früh abgeholt wurden, haben wir die ersten Stunden etwas gedöst, bevor Leonie kein Auge mehr zu machen konnte.In einem Minivan für etwa 15 Personen ist der Fahrer über die Schotterwege geheizt, als gäbe es kein Morgen mehr. Neben den Serpentinen, die einer Mitfahrerin den Magen verdreht hatten, war zu allem Übel auch keine Absicherung am Wegesrand. Links neben uns ging es mehrere hundert, fast tausend Meter in die Tiefe. Selbst Roman hatte mittlerweile ein mulmiges Gefühl. Mittendrin hat der Fahrer plötzlich angehalten und ist ausgestiegen. Wir hatten einen Platten. Grandios, dachten wir uns. Aber hier in Peru wird selbst Hand am Auto angelegt. Dementsprechend hat der Fahrer vollen Körpereinsatz gezeigt und den Reifen in etwa einer halben Stunde gewechselt.Nach kurzer Weiterfahrt dann der nächste Stopp. Durch die halbe Stunde Verzögerung haben wir es nicht mehr rechtzeitig geschafft, eine Baustelle zu passieren. Der Weg war jetzt einfach mal von beiden Seiten für 1,5 Stunden gesperrt, damit die Bauarbeiter in Ruhe arbeiten konnten. Hieß für uns, ungewollte Pause machen.Witzigerweise hat es nicht lange gedauert, bis eine Straßenverkäuferin an Ort und Stelle war, um die wartenden Passagiere mit Getränken und Snacks zu versorgen. Das nennen wir geschäftstüchtig!Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir dann endlich weiter fahren.In Summe haben wir dann etwa 9 Stunden statt 7 gebraucht. In Hydroelectrica angekommen, haben wir uns dann schleunigst auf den Weg gemacht. Es war bereits 16 Uhr und wir mussten noch 2,5 Stunden an den Bahnschienen entlang laufen, um in Aguas Calientes anzukommen.Der Weg kam uns länger vor, als gedacht. Aber die Aussicht war wunderschön. Wir haben über Brücken den Fluss überquert und sind an Wäldern vorbeigekommen.Leider wurde es aber auch immer dunkler, sodass wir die letzte Stunde im Dunkeln gehen mussten. Marleen und Stephan hatten glücklicherweise Stirnlampen dabei, sonst hätten unsere Handylichter wohl herhalten müssen.Völlig geschafft sind wir gehen 19 Uhr in Aguas Calientes angekommen. Wir waren immerhin 13 Stunden unterwegs. An dem Abend haben wir nur noch kurz etwas gegessen und die Bustickets für den nächsten Morgen gekauft.Völlig müde sind wir dann in das Bett gefallen, mussten wir doch bereits um 04.30 Uhr wieder aufstehen.Unsere Tickets sind zwischen 06.00-07.00 Uhr gültig gewesen. Um den ersten Bus um 05.30 Uhr sicher zu bekommen, wurde uns geraten, dass wir um 05.00 Uhr an der Bus Station sein sollten.Ausnahmsweise mal pünktlich, waren wir tatsächlich um 05.00 an der Busstation. Dort haben wir direkt noch einen Guide angeheuert, denn wir wollten alles über Machu Picchu erfahren. Wir waren die Zweiten in der Schlange zum Bus und auch die zweiten, die auf das Gelände vom Machu Picchu durften. Dementsprechend war es super leer und wir konnten in Ruhe wundervolle Fotos ohne Touristen machen.Auch hier hatten wir aus zwei Gründen wieder Glück: Das Wetter war klasse und wir hatten keinen Nebel (unüblich für diese Jahreszeit) und durch Corona waren allgemein weniger Touristen erlaubt.Die Szenarie, die uns dort oben geboten wurde, war fast schon magisch. So früh am Morgen, eigentlich noch müde, konnten wir Machu Picchu bei Sonnenschein genießen.Unser Guide, Ruth, hat uns dabei alle Details über die Inkastätte erklärt.Nach dem Rundgang ging es für uns dann auf den Berg Huchuy Picchu. Der Aufstieg wurde als einfach für jung und alt beschrieben. Dies konnten wir nicht bestätigen. Zwar dauerte der Aufstieg nur etwa 30 Minuten, aber teilweise war es sehr steil und ohne Geländer oder Absperrung. Für Leonie war kurz vor dem Gipfel Schluss, sodass Roman und Ruth den Aufstieg allein beendet hatten. Auch dort wieder war die Aussicht perfekt! Umgeben von grünen Bergen, war in der Mitte das mystische Machu Picchu zu sehen. Im Hintergrund war noch der Gletscher zu sehen, was das Bild abgerundet hat.Komplett zufrieden, haben wir nach etwa 3 Stunden Machu Picchu verlassen und für uns stand fest, die Mühe und das frühe Aufstehen haben sich gelohnt!Allerdings wollte Leonie sich nicht wieder in Todesgefahr begeben, weswegen wir auf dem Rückweg nach Cusco lieber den Zug genommen haben.Die Zugfahrt war auch wieder von eindrucksvoller Natur geprägt. Des Weiteren gab es auch im Zug selbst Animation. Neben einer Modenschau der Zugbegleiter und einer Gesangseinlage, wurden wir von einem Clown unterhalten. Dadurch verging die Zugfahrt wie im Nu und wir waren wieder in Cusco angekommen.Was ein unvergessliches Erlebnis!
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