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Pichi Richi & Schnitzel-Night

Veröffentlicht: 15.11.2018

Tag 85 | Crystal Brook |  14.11.2018


Hallo Freude des Gelbfuß-Felskängurus,

nun ist es nur noch eine Woche und wir fliegen nach knappen drei Monaten wieder Richtung Heimat. Mit viel Vorfreude, aber auch etwas traurig werden wir aus diesem tollen Land abreisen und den Caravan- und Campinglifestyle vermissen.

So versuchen wir die letzten uns bleibenden Tage noch so gut wie möglich auszunutzen und die Sonne bzw. die warmen Temperaturen zu genießen.

Der Tag begann wie immer. Frühstück, Duschen, Zusammenpacken. Zunächst steuerten wir 'Liu' wieder in Richtung der Küste. In der kleinen, verlassenen Stadt 'Quorn' hielten wir an der uralten Railway Station an. Ein alter Zug namens 'Pichi Richi Railway' verkehrt alle paar Tage von 'Quorn' nach 'Port Augusta' und war eine der ersten Zugverbindungen des Landes. Wir gingen in den kleinen Verkaufsraum des Bahnhofes und schauten uns um. Viele verschiedenen Souvenirs, die meisten hatten etwas mit diesem Zug zu tun, wurden angeboten. Nach einigen Minuten ging es weiter und wir tankten den Van noch voll. Der Sprit ist in South Australia wieder etwas günstiger als noch in Victoria. Meistens kostet der Liter Benzin umgerechnet 0,90 Euro.

Der nächste, etwas "größere" Stopp aug unserer Strecke war 'Port Augusta'. Wieder am Meer angekommen, fuhren wir in das überschaubare Zentrum der Stadt. Hier kauften wir ein und schlenderten durch die Gegend. Auf der Suche nach einem schönen Café mit Außenbreich scheiterten wir und so holten wir 'Liu' und fuhren mit ihm auf die unweit gelegene Esplanade. Anstatt leckeren Arabica-Kaffee kochten wir uns selbst das Wasser und tranken im Schatten den Instantkaffee von Woolworth. Egal, hauptsache Kaffee!

Knappe 92km Wegstrecke hatten wir vor uns, bevor wir die Stadtmauern von 'Port Pirie' erreichten. Auf dem Weg dorthin erfuhren wir mal wieder, welche Dinge in Australien etwas anders laufen als bei uns. Dazu eine kleine Geschichte:

Wir fuhren auf der A1 Richtung Süden als uns auf der entgegenkommenden Fahrbahn ein Auto mit einem großen 'Oversize'- (Übergröße) Schild vorbei kam. Alle Autofahrer können sich somit auf einen dick beladenen LKW einstellen, welcher einem gleich entgegen kommen wird. Nach diesem Auto aber kamen uns aber noch wild blinkende Polizeiautos entgegen, und zwar auf unserer Spur. (Unsere Fahrbahn war zweispurig, die entgegenkommende nur einspurig). Ein Polizist zeigte aus seinem Auto heraus auf unseren Fahrbahnrand und warnte somit zusätzlich davor, zu weit in der Mitte der Straße zu fahren. Einige hundert Meter später kam ein LKW mit einem kompletten Haus auf so gut wie allen Fahrbahnen angebraust, so dass wir zwischen Standstreifen und Grünfläche ausweichen mussten. Alles ging gut und wir schüttelten nur noch den Kopf. Aber auch typisch für die Australier - easy going eben 😉

Die Orte in dieser Region sind allesamt relativ klein und so gingen wir mal wieder in die Touristeninformation, um zu schauen, was man dort Schönes machen konnte. Eine liebe, etwas ältere und freiwillig mitarbeitende Seniorin begrüßte uns und legte uns den 'Heritage Walk', eine Art Stadtrundgang, ans Herz. Wir machten uns auf den Weg und brauchten in etwa 45 Minuten. Vorbei an Kriegsdenkmälern, historischen Gebäuden und Kirchen schlenderten wir durch die pralle Sonne. Der Ort war ganz nett, aber wird in unserer Sammlung der besten Städte Australiens mit Sicherheit nicht auftauchen. 

Nun war es schon Nachmittag und wir wollten gern auf unserem Rastplatz für heute Abend ankommen. So tuckerten wir noch weitere 25 Minuten auf der A1 nach 'Crystal Brook'. Der Parkplatz war kostenlos und ganz nett in der gering besiedelten Stadt gelegen. Direkt nebenan lag das 'Crystal Brook Hotel' und lockte mit einer Schnitzel-Night plus frischem Salatbuffet für 11$. Janina und mir war heute sowieso nicht mehr so sehr nach Kochen zumute und so gingen wir spontan in den Pub. Wie so oft sprachen uns sogleich Einheimische unterschiedlichen Alters an und man kam ins Gespräch. Die Schnitzel und Getränke waren bestellt und der Abend war gemütlich und schön. Wir quatschten lange und verkrümelten uns gegen 20 Uhr im Camper. So brach die drittletzte Nacht in unserem Van 'Liu' für uns an...

J♡J

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