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Hohe Wellen an den "12 Apostel"

Veröffentlicht: 06.11.2018

Tag 77 | Great Ocean Road | 06.11.2018


Hi an alle,

los ging es am heutigen Tag mit einer schnellen Katzenwäsche und Zähneputzen, bevor wir uns früh am Morgen aus dem Staub des Waldcampingplatzes machten. Wir hatten uns vorgenommen, erst einmal in das 15 Minuten entfernte Örtchen 'Lorne' zu fahren, um an dem Touricenter Informationen über die 'Great Ocean Road' und deren Sehenswürdigkeiten zu bekommen. Da wir bis 9 Uhr noch auf die Öffnung des Centers warten mussten, schauten wir uns ein bisschen auf dem Parkplatz um und wollten gerade das Frühstück zubereiten, als Janina auffiel, dass die Duschen eines naheliegenden Campingplatzes nicht weit entfernt waren. Wir schlichen uns mit unseren Duschklamotten in das kleine Gebäude und genossen das warme Wasser. Es regnete draußen wie aus Kübeln und so erfragten wir, nach einer Portion Müsli und einem Kaffee, was man bei solch einem regnerischen Tag in der Umgebung tun könne. Bis auf einige Walks und einer nicht weit entfernte Schokoladenfabrik gab es nicht viel. Also ging es zurück zum Auto und wir fuhren die 'Great Ocean Road' weiter. Immer mit Blick auf das brausende, türkis-blaue Meer, die Küste und die Straße fuhren wir vorbei an 'Wye River' bis nach 'Kennett River', wo man wildlebende Koalas sichten sollte. Als wir ausstiegen begrüßten uns schon viele andere Touristen und die typischen, mit chinesischen Menschen gefüllte Busse, auf dem Parkplatz. Wir liefen nur einige Meter und konnten zwei im Baum schlafende Koalas erkennen, bevor wir aufgrund des Ansturms wieder wegfuhren. Unseren persönlichen Koalabesichtigungstag hatten wir ja schon hinter uns. Das Wetter klarte so langsam auf und wechselte sich mit leichten Regenschauern ab. Wir fuhren immer weiter die kurvige und abwechslungsreiche Straße entlang und entschieden uns kurzerhand, über eine unebenen und mit Schlaglöchern übersähten Weg durch einen großen Eukalhyptuswald bis zu einem Schiffswrack zu fahren, welches dort vor vielen Jahren gegen die Felsen prallte und unterging. Nach einem Snack liefen wir ein kurzes Stück und viiiele Treppen herunter und kamen schließlich an einem kleinen Strand an. Leider war Flut und das Wrack lag irgendwo im Meer verborgen. Trotzalledem war der Blick auf die raue See während eines Spaziergangs durch den Sand sensationell. Janina und ich quälten uns im Regen die 380 Stufen rauf und lenkten 'Liu' immer weiter über die 'Great Ocean Road' bis zu den berühmten 'Zwölf Apostel'. Diese sind bis zu 60 Meter hohe, im Meer stehende Felsen aus Kalkstein und liegen zwischen 'Princetown' und 'Port Campbell'. Außerdem gehören sie neben dem 'Uluru' zu den meist fotografierten Sehenswürdigkeiten in Australien. Trotz ihres Namens bestand die Formation nur aus neun Felsen. Nachdem im Jahre 2005 ein 50 Meter hoher Felsen aufgrund des natürlichen Erosionsprozesses in sich zusammenstürzte, waren es nur noch acht Felssäulen. Auf diese Aussicht hatten wir uns schon lange gefreut. Am Parkplatz angekommen waren wieder einmal unzählige Busse und Menschenmassen dort und hatten das gleiche Ziel wie wir. Das Wetter hatte sich beruhigt und es regnete glücklicherweise nicht mehr. Wir gingen einen ausgeschilderten Weg entlang und plötzlich standen die nur noch acht Apostel majestätisch vor uns im Wasser. Die hohen Wellen schlugen gegen die Felsen und erzeugten ein wundervolles Bild. Wie alle anderen Touristen zückten wir unsere Kameras und knipsten eine Menge toller Bilder. Trotz des Andrangs hatte man immer einen super Blick auf die Gesteinsformationen und deren Umgebung. Die Sonne zeigte sich langsam und wir konnten uns nicht satt sehen an diesem schönen Fleckchen Erde. Doch so langsam mussten wir weiter, um nicht zu spät auf unserem Rastplatz für heute Nacht anzukommen. Auf dem Weg dorthin hielten Janina und ich noch einige Male, um bei den Lookouts noch weitere schöne Erinnerungen an die Umgebung der 'Great Ocean Road' im Süden des Landes in unseren Köpfen zu speichern.

Unser heutiger Weg führte uns auf einen netten Rastplatz im Örtchen 'Panmure'. Direkt an einem Bach gelegen, hatten wir einen schönen Schlafplatz für heute Nacht gefunden. Hier kochten wir uns etwas warmes zu Essen, tranken Tee und ließen den Tag stressfrei ausklingen. Morgen wird es weiter Richtung Adelaide gehen, unseren Endpunkt, welcher nur noch knappe 650 Kilometer entfernt ist...

J♡J

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