Veröffentlicht: 15.06.2019
Von Camiguin nach Bohol fuhren wir, begleitet von fliegenden Fischen und einer Gruppe Delfinen, wieder mit der Fähre. Nach einem kurzen Besuch am Markt, an dem neben Gemüse und Fisch auch Schweinskopf feilgeboten wird, fuhren wir in einem ein bisschen zu klimatisierten Auto nach Tagbilaran. Dort mussten wir dann erstmal, bepackt und bei ca. 40 Grad, unser Hostel finden, was uns erst nach einstündiger Suche gelang.
Frisch geduscht schwangen wir uns gleich wieder auf einen Roller, um noch ein wenig über die Insel zu brausen. Bohol ist wesentlich größer und dichter besiedelt als Camiguin und auch bereits ein wenig moderner, daher gab es für uns in den Dörfern, die wir passierten, wenig Neues zu sehen. Wir machten uns deshalb auf direktem Weg zum nächsten Wasserfall, um uns abzukühlen.
Am nächsten Tag starteten wir bereits am frühen Morgen, um die berühmten Chocolate Hills zu besichtigen. Den Namen Chocolate Hills tragen die Hügel, weil sie sich in der Trockenzeit braun verfärben und dann aussehen wie Schokopralinen - wir sahen sie grün und fühlten uns nicht so richtig an Schokolade erinnert, die Landschaft war trotzdem sehr sehenswert!
Auf der Weiterfahrt erwischte und dann ein kurzer Regenschauer, dem wir glücklicherweise auf angenehme Weise entgehen konnten: Es fand gerade das letzte Spiel der NBA Finales statt, das auf den Basketball-verrückten Philippinen an jeder Ecke übertragen wurde. Wir sahen also die Toronto Raptors im winzigen Röhrenfernseher eines schmutzigen Gemischtwarenladens mitten auf Bohol gegen die Golden State Warriors gewinnen, angefeuert von begeisterten Filipinos. Nach dem kurzen, unterhaltsamen Stopp ging es weiter zu einer Auffangsatation für Tarsier Affen, einer bereits vom Aussterben bedrohten Art. Die kleinen Äffchen werden nur bis zu 10 cm groß, haben riesige Glubschaugen (sie galten wohl als Vorlage für den aus den Starwars-Filmen berühmten Meister Yoda), sind nachtaktiv, sehen super-flauschig aus, sind aber sehr empfindlich: nach Schockerlebnissen wie Lärm oder Berührung neigen sie zu Selbstmord, weswegen wir auf Zehenspitzen durch den Wald schlichen und die süßen Tierchen bewunderten!
Dann ging es auch schon weiter auf die nächste Insel, nach Borocay!