Atacamawüste - Chile

San Pedro de Atacama - genau so sehen die verlassenen Städte in alten Western Filmen aus, die von Postkutschenräubern, whiskeytrinkenden Goldsuchern und korrupten Sherrifs bewohnt werden! Die kleine Stadt liegt inmitten der Atacamawüste, der trockensten Wüste der Welt mit einer durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit von 10% - so trocken, dass meine frisch gewaschene Wäsche über Nacht im Freien trocknete! Außerdem freuten wir uns, dass es so warm war um wieder kurze Hosen zu tragen!

Zunächst erkundeten wir die Wüste per Fahrrad: enge Pfade führten uns in zerklüfteten Steinlandschaften in das Death Valley, das uns an die „Schlucht des sichelförmigen Mondes“ erinnerte; Indiana Jones Fans kämen hier auf ihre Kosten! Am Ende des Radweges führte uns ein steiler Fußweg auf einen der vielen Gipfel, wo wir einen erstaunlichen Ausblick auf die karge Wüstenlandschaft, mit seiner einzigen grünen Oase, der Flussaue des Rio San Pedro, genossen.

Des weiteren besuchten wir noch das „Valle de la Luna“, das seinen Namen (Tal des Mondes) nicht umsonst bekommen hat! Wir sehen karge, unwirtliche Wüste mit schroffen Bergen und Felsen, die nicht einmal mehr von Flechten besiedelt ist. Den Sonnenuntergang dort zu sehen gehört wohl zu den Dingen, die wir so schnell nicht vergessen werden!

Was man in der Atacamawüste auch nicht verpassen sollte (neben leckerem chilenischem Wein trinken, was wir natürlich fleißig taten), ist eine Sternenobervation! Der Nachthimmel dort ist kaum durch Licht verschmutzt, da die kleine Stadt San Pedro die einzige in weitem Umkreis ist. So machten wir uns nachts auf, um ein paar Kilometer außerhalb der Stadt ein kleines Observatorium zu besuchen, in dem uns ein sehr geduldiger Angestellter die Entstehung und verschiedenen „Lebensphasen“ der Sterne erklärte, die wir anschließend per Teleskop zu sehen bekamen. Für mich ist es unvorstellbar wie viele Lichtjahre zwischen uns und einem Stern sind und dieser trotzdem so klar sichtbar ist! 

Leider blieb nicht mehr Zeit, um in Chile zu bleiben und mehr als die Atacamawüste zu sehen. Wir mussten weiter nach Buenos Aires, um unseren Flug zu erwischen - Patagonien müssen wir wohl auf eine andere Reise verschieben!