Vanille-Plantagen, Rassismus, und eine Doppelmassage

Und, erraten? Richtig, wir sind auf La Réunion.

La Réunion ist eine Insel, ca. so gross wie der Kanton Bern, östlich von Madagaskar. Es ist berühmt für die Bourbon-Vanille-Plantagen, die angeblich sehr gut riechen. Ausserdem gibt es neben vielem frischem, tropischem Obst wie Ananas, Bananen, Papaya und Kokosnüssen auch Zuckerrohr-Plantagen. Im Norden der Insel steht einer der aktivsten Vulkane der Welt: Der Piton De La Fournaise. Er ist rund 3'800 M.ü.M und um ihn herum ist Dschungel, Dschungel und noch mehr Dschungel.
Er ist ein Schildvulkan und gilt als weniger gefährlich als zum Beispiel der Ätna. Warum? Weil er keine hohen Gasexplosionen produziert. Übrigens haben Schildvulkane eine Hügelform, da der Gasanteil in der Lava (Magma) sehr niedrig und somit dickflüssig ist. So fliesst das Lava sehr langsam, dafür weit.
Ach ja, noch was: «Le volcan, il pète» (geht mal nachschauen, was es heisst). Die Inselbewohner bezeichnen die Regungen des Vulkans so.

Man findet hier auf der Insel besonders viele schöne Graffitis.

Es gibt vier Hauptreligionen: Buddhismus, Hinduismus, Christentum und Islam. Ausserdem sind hier viele abergläubisch. Die Kriminalität ist sehr niedrig und es gibt keinen Rassismus. So sieht man auch viele gemischte Familien und Kulturen. Alles wird akzeptiert bis auf Corona! Leider sind sie hier noch strenger als in der Schweiz denn La Réunion ist ein Aussendepartement von Frankreich. Also gelten da die gleichen Regeln.

Nun noch dazu, was wir gemacht haben:
Die letzten Tage haben wir nicht viel gemacht.
Wir haben ausgeschlafen, sind baden gegangen und hatten eine sehr entspannende Massage (ich und meine Eltern jedenfalls…).
Am 5. August hatten meine Eltern noch ihren 14. Hochzeitstag und mein Bruder und ich arrangierten eine Doppelmassage draussen im Hotelgarten für sie. Vorgestern sind wir ausserdem mit den Elektrovelos zum Hafen gefahren. Ja, hier durften sogar mein Bruder und ich damit fahren. Anschliessend sind wir in ein kleines Fischerboot gestiegen und aufs offene Meer gefahren. Das Meer war wild. Es ist Buckelwal – Saison und wir haben auf eine Mutter mit ihrem Jungen gehofft, jedoch nichts ausser einer Meeresschildkröte gesehen. Dafür aber einen wunderschönen Sonnenuntergang. 

Nach sechs Tagen Meer hat heute Morgen die Rundreise auf La Réunion begonnen. Wir sind jetzt in Entre-Deux. Das liegt direkt neben Le Tampon (hahaha😊).
Unser Hotel ist klein, aber fein. 
Heute sind wir wandern gegangen. Erst fuhren wir mit dem Auto zu einer Bäckerei und kauften Baguette, Pain au Chocolat, Croissants und Wasser. Dann ging es weiter zum Bras de la Plaine. Die Wanderung führte in eine Schlucht, in der ein kleines Bächlein fliesst. Es war sehr schön und doch irgendwie mysteriös, zum Beispiel wegen der Felswände, die eine sehr seltsame Form haben… 

Wir sahen heute ausserdem noch zwei (zum Glück) kleine Seidenspinnen. Diese sind hier sehr bekannt und können bis zu sechs Zentimeter gross werden (igitt)!
Ich bin gespannt, was morgen auf uns zu kommt…