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02/09/2019 bis 05/09/2019 - Upolu / Samoa

Veröffentlicht: 12.09.2019

Malo Sa'oloto Tuto'atasi o Sāmoa – so heißt Samoa auf samoanisch. Wir erreichen unsere letzte Destination in der Südsee. Der Inselstaat in Polynesien besteht aus den westlichen Samoa Inseln. Nur ungefähr 35 Kilometer liegen die Inseln von der Datumsgrenze entfernt, somit sind die Samoaner die Ersten, die in einen neuen Tag starten.

Wir landeten in Apia auf der Insel Upolu. Schon auf der Fahrt vom Flughafen zu unserer Unterkunft haben wir festgestellt, dass sich Samoa sehr von den anderen Pazifikstaaten unterscheidet. Es scheint alles geordnet, es liegt kein Müll am Straßenrand, in den Gärten der Wohnhäuser wachsen bunte Blumen und grüne Pflanzen, der Rasen ist akkurat gestutzt und keine Schrottfahrzeuge oder ähnliches türmen sich. Schon sehr ansprechend. Wir haben uns einen Roller gemietet, um die Insel flexibel entdecken zu können. Zur Vermietstation sind wir von unserer Unterkunft aus mit Bus gefahren. Nicht irgendein Bus, einem ganz bunten mit lauter Musik, sodass wir wir unser eigenes Wort nicht mehr verstanden haben. Typisch samoanisch eben. Die Busse sind aus Holz gebaut und je nach Vorliebe des Busfahrers gibt’s verschiedene Musikstile und das mal laut oder leise. Die erste und letzte Nacht haben wir in Apia verbracht und uns die Sehenswürdigkeiten der größten – und Hauptstadt des Landes angesehen. Begonnen haben wir mit dem Cultural Village. Die traditionelle Lebensweise der Inselbewohner wurde uns hier sehr authentisch nahe gebracht. Mitarbeiter zeigten uns, wie man eine Kokosnuss öffnet und die Milch aus dem Fleisch herauspresst. Weiter ging es zur Holzbearbeitung und zur Papierherstellung aus Rinde. Das Beste zum Schluss: Wir konnten Fisch und Süßkartoffel, gegart im Erdofen, aus einem Bananenblatt probieren und genossen dabei eine Tanzvorführung. Es war wirklich ein tolles Erlebnis und dafür wird noch nicht einmal Eintrittsgeld verlangt. Das Kulturzentrum wird von den Spenden der Besucher am Leben erhalten und ständig erweitert. Natürlich besuchten wir auch wieder den Markt, besser gesagt beide Märkte der Stadt. Es gibt einen großen Markt auf dem man Obst, Gemüse, Kleidungsstücke und Handwerksarbeiten erstehen kann und einen zweiten, den sogenannten Flohmarkt. Wir konnten nicht wirklich einen Unterschied feststellen, nur ist der Flohmarkt etwas kleiner und liegt direkt am Busbahnhof. Der ist mit seinen vielen bunten Bussen ebenfalls sehr sehenswert. Weiter ging es zum deutschen Flaggendenkmal. Von 1900 bis 1914 ist Samoa eine deutsche Kolonie gewesen. Noch heute finden sich viele Nachfahren mit deutschen Namen im Telefonbuch. Wovon die Bewohner noch heute profitieren, ist das Landverkaufsverbot, welches die Deutschen damals erließen und welches bis heute gilt. Etwa 80 % des Landes gehört den Dorfgemeinschaften, somit hat jeder Bewohner genügend Wohnfläche. Zufälligerweise fand in Apia gerade das Teuila Festival statt. Wir machten auch hier einen Stopp, schlenderten über die Grünfläche, aßen lecker und beobachteten die Einheimischen, denn Touristen haben wir hier fast keine zu Gesicht bekommen. Etwas außerhalb der Stadt besuchten wir das Haus der Andacht. Es ist das Gebetshaus der Bahai und ein Ort der Besinnung für Anhänger aller Religionen. Die Religion ist noch sehr jung und hat weltweit circa 8 Millionen Anhänger. Bisher gibt es erst 7 „Häuser der Andacht“, auf jedem Kontinent eins. Das Gebäude ist in einen großen, schön angelegten Garten eingebettet und mit seinen 9 Glastüren ein außergewöhnliches Gebetshaus. Im Süden der Insel gibt es die schönsten Sandstrände. So hatten wir uns zwei Nächte in einer Strandunterkunft mit eigenem Fale gebucht. Das ist ein traditionelles Versammlungs- und Wohnhaus, es ist wändelos und auf Pfählen gebaut. Von Apia aus ging es für uns die Küste bis an die Südostspitze nach Lalomanu entlang. Wir durchfuhren Ortschaften, die mit bunten Girlanden geschmückt sind, an Stränden vorbei und ins Landesinnere hinein. Hier ist die Landschaft ganz grün, es gibt Kuh- und Pferdeweiden und verschiedene Anbaugebiete. Angekommen erlebten wir wirklich einen tollen Südseestrand und wohnten in einem moderneren Fale mit Wänden ;-). Hier haben wir einen der vielen Wasserfälle der Insel besucht. Der Sopoaga Wasserfall fällt 45 Meter in die Tiefe eines sehr grünen Tales. Weiter ging es zum Sua Ocean Trench. Das ist ein mit Wasser gefüllter Vulkankrater der mit dem Meer durch eine Lavatunnel verbunden ist und von den Gezeiten und der Meeresbrandung abhängig ist. Drumherum wurde wieder ein schöner Garten angelegt und von hier haben wir noch einmal tolle Blicke über die raue Küste und das wilde Meer geworfen.

Samoa hat uns wirklich einen schönen Abschluss in der Südsee bereitet.


Antworten (2)

Günter
sieht sehr aufgeräumt aus

Benjamin
Ehemalige deutsche Kolonie eben :)

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