Amelie goes SEA
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Tioman Island

Veröffentlicht: 03.10.2024

Nach längerer Pause melde ich mich wieder zurück! 

Ich habe die schönsten Tage auf Tioman Island verbracht, und komme jetzt erst dazu, einen Bericht zu schreiben.

Aber fangen wir vorne an: ich bin in Tioman angekommen und war direkt überwältigt von seiner Schönheit. Weißer Strand, Palmen, klares Wasser und niemand am Strand. Ich bin direkt in Entspannungsmodus gekommen, denn das war genau das, worauf ich mich so lange gefreut habe. Ich habe geplant, 3 Nächte hier zu bleiben und dann ggf. zu verlängern, falls es mir gut gefällt. Die ersten 2 Tage habe ich alleine verbracht und hätte glücklicher nicht sein können. Ich bin morgens zum Sonnenaufgang aufgestanden, schwimmen gegangen und niemand war da außer mir. Ich habe lecker gegessen, gelesen, entspannt und es mir einfach gut gehen lassen. Zu dem Zeitpunkt, wo ich dort war, war Ende der Saison, das heißt es waren nicht viele Leute hier und ich hatte den Strand die meiste Zeit komplett für mich alleine. 

Am zweiten Tag habe ich ein Mädchen aus Belgien kennengelernt, die dort für einen Monat Volunteering gemacht hat. Schnell kamen wir ins Gespräch und ich wurde abends eingeladen, um mit den locals und ihr zu essen. Das war meine erste Erfahrung mit typisch malaysischem Essen und es war unfassbar lecker! Auf einem Bananenblatt wurde alles super schön angerichtet und wir hatten einen wunderschönen Abend! 

Am gleichen Abend habe ich auch die zwei Mädchen kennengelernt, die in mein Hostel Zimmer eingezogen sind. Wir haben vom ersten Moment so gut geklickt und das war der Start von einer so unvergesslichen und tollen Zeit. Am nächsten Morgen ging es also zu dritt weiter, wir haben aber relativ genau das Selbe gemacht, wie ich alleine. Schwimmen, Sonnen, Lesen, Essen, Schlafen. Wir haben uns alle mit der Belgierin super verstanden und haben durch sie dann auch Kontakt mit den Locals, die dort arbeiteten aufgenommen. In der Nähe von unserem Hostel gab es ein Café, was zur Unterkunft gehört, aber etwas abgelegen auf den Steinen direkt am Meer liegt. Dort hatten wir auch unser malaysisches Abendessen. 

Wir waren jeden Tag in diesem Café, haben Musik gehört, waren skaten, haben zusammen gekocht und gegessen, Gitarre gespielt und aufs Meer geschaut. Es war so schön, weil wir meist keinen Plan hatten für den Tag und sich immer spontan etwas ergeben hat und wir im Endeffekt viel unterwegs waren.

Und so vergingen die Tage und wir haben zum ersten Mal unsere Unterkunft um ein paar Tage verlängert; nicht zum letzten Mal wie wir damals noch nicht wussten. 

Wir haben mit Kindern von der Insel gespielt, wir waren mit den locals die Fischernetze einholen und haben den Fisch anschließend ausgenommen, gekocht und zusammen genossen. Wir haben morgens den Sonnenaufgang angeschaut, waren zusammen Joggen und viel schwimmen. 

An einem Tag haben wir eine Schnorcheltour gemacht. Hier auf Tioman ist viel Unterwasser Welt noch gut erhalten, weil die Insel nicht so touristisch überlaufen ist. Ich habe Baby Haie, Schildkröten und viele bunte Fische und Korallen gesehen! Das Highlight war aber direkt zu Beginn der Tour. Wir sind mit dem Boot rausgefahren und nach kurzer Zeit sind überall neben uns Delfine aufgetaucht und haben neben unserem Boot gespielt. Das war so besonders und wären wir direkt danach wieder umgekehrt und nach Hause gefahren, dann wäre es trotzdem der schönste Tag seit langem gewesen!! Wir sind beim Schnorcheln auch zu einer Insel nördlich von Tioman gefahren, die komplett unbewohnt ist. Im Knietiefen Wasser sind überall Baby Haie herumgewuselt und ich lüge nicht wenn ich sage, dass ich in meinem Leben noch nie so einen weißen, feinen und wunderschönen Strand gesehen habe. Der Sand hat sich beim Durchlaufen wie Mehl angefühlt und es war so unfassbar schön, dieses Kristallklare Wasser auf den weißen Sandstrand treffen zu sehen. 

Die nächsten Tage ging es gleich weiter, wir haben viel mit den zwei locals unternommen, die wir hier kennengelernt haben. Wir sind morgens nach Sonnenaufgang zu einem Wasserfall gewandert, ich habe die Babykatzen neben der Unterkunft gekuschelt und wir haben alle zusammen abends gefeiert. 

Es war so besonders, weil wir erstens einander hatten und wir uns so gut verstanden haben, als wären wir ewig befreundet. Aber auch durch die locals hatten wir so einen anderen Zugang zur Insel und dem Dorf. Wir wurden in das Leben vor Ort mitgenommen und es hat sich so angefühlt, als würden wir dort wohnen. 

Wir lagen nachts nach der Party alle zusammen am dunklen Strand und haben die zahlreichen Sterne bestaunt (vielleicht haben wir auch doppelt so viele gesehen, wie es eigentlich waren, das kann ich nicht sagen😉) , wir saßen am Lagerfeuer und haben Gitarre gespielt und viele schöne Gespräche miteinander gehabt. 

Ja, und so gingen die Tage vorüber, wir haben immer weiter unseren Raum verlängert, und aus 3 Nächten wurden plötzlich 11. Das ist das schöne am Alleine Reisen. Genau da wo es schön ist, kann ich so lange bleiben, wie ich das möchte und meinen Plan einfach anpassen. Und das schöne war auch, dass niemand von uns etwas gebucht hatte und wir so alle zusammen abreisen konnten. 

An einem der letzten Tage durften wir außerdem noch etwas anderes, sehr besonderes miterleben: neben unserem Hostel war eine Schildkröten Aufzucht Station und so ergab es sich, dass wir dabei sein durften, als diese - frisch geschlüpft - ins Wasser gelassen wurden. Das war so süß, wie diese kleinen Wesen vom Strand ins Wasser paddeln und dann immer wieder mit ihren Köpfen aus dem Wasser auftauchen. 

Doch auch an den schönsten Orten ist es irgendwann Zeit, zu gehen. Und so sind wir heute Morgen schweren Herzens abgereist. Die letzten zwei Abende haben wir aber noch alle zusammen Abschied gefeiert, denn wir sind durch die viele Zeit zusammen und tiefen Gespräche schon sehr eng zusammen gewachsen. Und so sind aus dem wunderschönen Alltag mit allen Leuten, die ich dort treffen durfte jetzt so besondere und tolle Erinnerungen in meinem Kopf geworden. Ich bin sehr dankbar für die letzten 11 Tage, ich war nie so dankbar und erfüllt, dass ich das mein Leben nennen darf! All die Menschen hier, die Natur, das Essen, die Aktivitäten, haben so eine tiefe Dankbarkeit und Glück in mir ausgelöst. Das bleibt für immer in meinem Herzen!♥️

Jetzt gerade sitze ich in der Fähre auf dem Weg zurück nach Kuala Lumpur. Ich habe das Glück, mit den beiden Mädchen aus Tioman weiterzureisen. Mit der einen gehe ich die nächste Woche zusammen weiter, bis mein Bruder mich besuchen kommt. Die andere verlässt uns nach Kuala Lumpur und geht in einen anderen Teil von Indonesien weiter. Auch das Mädchen, was im Hostel gearbeitet hat treffe ich später auf Lombok wieder, es ist also nur ein „bis bald“ anstatt „Auf Wiedersehen“.

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