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Auf nach Wien

Veröffentlicht: 09.08.2020

Ich verlasse Graz und radeln die Mur hoch. Aber der Tag startet nicht gut. Es gibt auf beiden Seiten der Mur einen Radweg, meiner auf der linken Seite für entlang einer viel befahrenen Hauptstraße, die nervt. Erst nach 16 km wechsle ich auf die schöne, ruhige Seite. Frohnleiten ist nett und Brug mit seinem Uhrenturm am Berg sieht aus wie Graz in klein. Auch heute regnet es bis zum Nachmittag immer wieder und ich mache einfach nur Strecke. Nach Osten schießt sich das MürzTal an. Die Orte werden kleiner und die Industrie weniger. Ein Highlight ist für mich die Riesenschaukel in Kapfenberg. Nach heute 101 km muss ich in Langenwang erfahren, das der Campingplatz geschlossen ist. Neben an kann ich zum Glück im Gästedorf Waldheimat alleine in einem 4-Bettzimmer schlafen. 

Der nächste Tag wird viel schöner, ob wohl er auch doof enden will, weil der angestrebte Campingplatz sich als blöder Parkplatz entpuppt. Aber da fällt mir zum Glück was besseres ein. Aber erstmal geht es nach Mürzzuschlag, wo ich lange pausieren um meinen Akku nachzuladen. Obwohl ich im Gästehaus jede Menge Steckdosen hatte,  hat der Akku nicht geladen. Vermutlich hatte ich ihn nicht richtig angeschlossen. In Semmering erfahre ich einiges über die Südbahn und entschließe mich mir die Brücke über die Kalte Rinne näher anzuschauen. Und auf den Tip von Paul fahre ich ins Höllental. Hier kommt die Schwarza aus dem Karst und ist ganz klar, super zum Baden. Anstatt auf dem ungemütlichen Camp an der Seilbahn zuschlafen fahre ich als letzte noch mit der Gondel zur Rax hoch und suche mir einen schönen Patz auf dem Jakobskogel in 1737 m um die Sonnenunter- und Aufgänge zu genießen. Leider sind abends zu viele Wolken. 

Aber der Sonnenaufgang wird um 5:25h super. Um 6 steige ich ab, treffe noch 5 Gämsen die schön posieren und schaffe die 1000m in 2½Std. Jetzt wird es auf den anschließenden 98km durchs Flachland entlang des Kanals richtig warm und ich springe erschöpft kurz vor dem Camp Süd in den Windradlteich.

Samstag um 10 treffe ich Martin Rose, der nun schön viele Jahre in Wien lebt. Er führt mich den ganzen Tag durch die Stadt und zeigt mir schöne Stellen. Unter anderem fahren wir mit dem Riesenrad am Prater, gehen zum Ernst-Happel-Stadion, fahren mit der U-Bahn zum Hunderwasser Kraftwerk, laufen zum Belevere und durch den Botanischen Garten und fahren auch mit der Bim. Zum Abschluss muss da natürlich noch ein kühles Blondes an der Ecke her.🍻 Vielen Dank an Martin. 

Den 2. Tag in Wien fahre ich mit dem bepackten Rad durch die Stadt: zur Donauinsel, zu den anderen Hundertwasserhäusern, noch mal an Sissistädten vorbei zum Mumok, das mich etwas enttäuscht. Jetzt ist auch hier in Wien die Hitze angekommen und mich zieht es wir viele durch die Donau City an die alte Donau ins kühle Nass. Bis zum Camp nach Klosterneuburg sind es nur 15 km, da kann ich mir einen ruhigen Nachmittag gönnen. 

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