Veröffentlicht: 21.01.2025
Von Ho-Chi-Minh aus haben wir online eine Fähre gebucht nach Con Dau und für den Bus zum Fährhafen hat uns die Hostelbesitzerin geholfen zu reservieren. Die Busfahrt war recht aufregend, weil wir Bus und Fähre getrennt voneinander gebucht haben, Gott sei Dank hatten wir für die Fähre einige Stunden vorher die Bestätigung bekommen. Wir mussten bis Tran De fahren, auf dem Weg dahin, in Soc Trang, wurden wir allerdings aus dem Bus rausgewunken. Wir sind ausgestiegen und haben versucht zu sagen, dass wir nach Tran De wollen und die Leute haben genickt. Also sind wir ausgestiegen und auch quasi direkt in einen kleineren Shuttle umgestiegen. Der hat uns dann um 4 Uhr morgens irgendwo rausgelassen, aber nicht beim Fähranleger. Wir wollten schon laufen, zu einem Punkt, von dem wir dachten, dass die Fähre dort anlegt, aber wir haben Menschen, die da rumliefen und uns ein wenig beäugt haben, gefragt wie wir laufen sollten. Mit der wenigen möglichen Kommunikation, die mit Händen und Übersetzer möglich ist natürlich 😄
Sie bot uns einen Schöafplatz an und dass sie uns einige Stunden später zur Führe mitnehmen, also dachten wir „na gut, danke“.
Es stellte sich heraus, dass noch andere Busse dort ankamen und Leute absetzen, die dann von dort gesammelt zum Fähranleger gebracht wurden, welcher nicht der war, zu dem wir gelaufen wären - ups. Gott sei dank sind wir geblieben und haben irgendwie kommuniziert.
Die Fahrt mit der Fähre war spannend, vielen Leuten ist übel geworden, gegen Ende konnte man ein richtig Geräuschkonzert wahrnehmen 😄
Auf der Insel angekommen, haben wir uns von einem Taxifahrer eine Fahrt anbieten lassen, unser Zögern hat uns tatsächlich einen ziemlich guten Preis erlaubt.
Durch die kalte Luft im Bus zum Mekongdelta habe ich eine Erkältung bekommen, die ich durch entspanntere folgende Tage auskuriert habe Stück für Stück. Wir haben einen Roller bei unserem Homestay gemietet und sind um die Insel gefahren, haben die Natur und viele Strände gesehen, auf dem Markt essen besorgt.
Wir haben Colin, aus UK, und Sven, aus DE, getroffen und sind einmal alle zusammen abends essen und was trinken gegangen. Schön zu sehen, dass man auch gemeinsam reisend Menschen treffen kann.
Im Homestay haben wir auch mal etwas entspannt. Schön war das Zimmer nicht, ein Fenster gab es doch nicht, aber immerhin gibt es mittlerweile eine Verkleidung an der Tür, weil man sonst doch etwas durchgucken könnte.
Wir haben versucht den Sonnenaufgang zu sehen, aber gefunden haben wir sehr starken Wind und einige Äffchen, die am Straßenrand saßen und vor sich hin getrottet haben.
Die Zeit auf der Insel war sehr schön, sie ist noch wenig überlaufen und die Geschichte der ehemaligen Gefängsnisinsel ist sicher interessant, auch wenn wir hier nicht mehr in den Museen waren. Vorher habe ich noch nie auf Straßen gewandelt, von denen Google Maps noch nichts wusste 😄
Weitergehen würde es nun nicht nach Vung Tau, weil da gar keine Fähre fuhr. Der Wind hat die Abreise erschwert, aber letztlich konnten wir genauso zurück, wie wir gekommen sind und ich habe sogar meinen verlorenen Pullover unkompliziert zurückkriegen können - sehr organisiert! Die Hostelbesitzerin vom Laca Hostel hat da netterweise für mich angerufen, wie lieb!
Am Ende sieht man noch ein Beispiel dafür, wie schwierig es ist, Plastik zu vermeiden, sowohl für mich aber auch logischerweise für Verkäufer von Nahrungsmitteln. Das ist noch so ein offenes Verpackungsproblem auf dieser Welt. Die Bilder von Land und Meeren voller Plastik zeigen uns das ganz gut, aber auch ein Umstieg auf andere Verpackungen zieht noch Stücken mit sich, I don’t know, vielleicht können wir irgendwann mal alle einen etwas ungemütlicheren Weg gehen, bei dem wir weniger (einmalig) konsumieren, generell etwas sparsamer und genügsamer sind, wiederverwenden und reparieren 🤔