Veröffentlicht: 25.05.2017
Die dritte Route meiner Zeit an Bord von AIDAcara hat begonnen und die erste 14-tägige Reise liegt bereits hinter uns. Aufregend, intensiv und ganz anders als das, was ich bisher erlebt habe. Die Herausforderungen nahmen zu und es gab einiges zu beachten, was mir anfänglich nicht bewusst war. Die Gästestruktur ist etwas älter als auf den vergangenen Reisen. Neben notwendigen Passkontrollen zur Einreise nach St. Petersburg erwartete mich der erste Unfall eines Gastes mit anschließendem Krankenhausaufenthalt in Tallinn. Viele Erfahrungen, die mir den Alltag als Scout also nicht immer nur erleichtert haben. Dennoch habe ich weiterhin viele wunderschöne, neue Orte kennenlernen dürfen und einiges an Eindrücken mitnehmen können. Die Arbeit macht trotz mehr Dingen, die es zu beachten gilt, wahnsinnig viel Spaß. Das mittelalterliche Tallinn und Riga, prunkvolle Paläste und Kathedralen in St. Petersburg ebenso wie tolle Ostseestrände in Polen begeisterten mich während der letzten Wochen. Die Abwechslung bestimmt hier den Alltag. Während mir das Großstadtfeeling in Russland etwas mehr Stress bereitet hat als vielleicht notwendig und ich nach 2 Tagen Aufenthalt dort ziemlich kaputt war von den langen Touren und unzähligen Ausflügen, erlebte ich schöne Stunden auf Gotland oder Stockholm bei sonnigem Wetter, besuchte das ABBA-Museum und sang dort mit einer Dame aus der AIDA Reisegruppe Karaoke oder lachte mit Gästen bei einer Wanderung durch Ålands Natur in Finnland. Durch diese Abwechslung und viele einzigartige Momente tanke ich immer wieder Kraft und genieße die Zeit. Die Ostsee ist definitiv eine neue Herausforderung, die es die nächsten 6,5 Wochen zu meistern gilt.
Die Zeit ist ebenso schon wieder reif für Abschiede meiner geliebten Kollegen.. Daran werde ich mich wohl erstmal noch gewöhnen müssen, denn das ist einer der schwierigsten Parts hier an Bord. Die Leute kommen und gehen - man lernt sich schnell gut kennen bzw. schätzen und kaum versieht man sich und schon steigen die Kollegen wieder ab. Trotzdem kamen natürlich auch schon neue Kollegen nach, mit denen man sich ebenso schnell arrangiert. Life goes on. Aber die schönsten Erinnerungen und Erlebnisse bleiben im Kopf, was wirklich gut ist! So lang man das nicht vergisst, übersteht man wohl auch die traurigsten Abschiede.
Gestern lagen wir im Hafen von Tallinn zusammen mit dem großen Schwesternschiff AIDAmar. Eine coole Erfahrung, da wir an Bord des anderen Schiffes zu Besuch gehen konnten. Ein riesiger Unterschied zur kleinen AIDAcara, meines derzeitigen Zuhauses auf Zeit. Aber dennoch auch einmal toll, solche neuen Einblicke gewinnen zu können.
Gerade lassen wir unseren freien Abend in Riga in einer 50er-Jahre-Kneipe ausklingen und trinken einen Cocktail, da unser Schiff heute über Nacht liegt und wir demzufolge so lang Ausgang haben, wie wir wollen. Das fetzt auch total, um den Tag mit Kollegen entspannt ausklingen zu lassen.
Cheers und auf bald!