Lyngen und gute Luft.

Nordwärts immer, südwärts... Naja doch, irgendwann müssen wir schon noch zurück. Leider. Wird ja auch kälter hier und das merken wir ab jetzt mit jedem Kilometer deutlicher, den wir fahren. Das macht aber nichts, denn dafür ist die Luft so klar und frisch, dass man es einfach nur genießt hier zu sein.

Vereinzelte Blätter und Bäume färben sich schon gelb und kündigen den Herbst an. Gestern erst waren es doch noch 23 Grad? Na dann müssen wir halt doch die Badesachen wieder einpacken und uns in doppeltes Fleece hüllen. Und nachdem wir eine kurze Weile am Lyngenfjord entlang gereist sind, sehen wir sie. Die riesigen Gletscher, die den Norden Norwegens prägen (ebenso natürlich die Fjorde). Wir sehen so viele in der Region Lyngen, dass wir mit den Namen kaum hinterher kommen. Riesige Inseln ragen aus dem Fjord hervor und verschwinden über den Wolken, wir fühlen uns geradezu winzig. Ein Blick nach unten, ins Wasser lässt uns wieder auf Menschengröße wachsen. Unzählige kleine Muschelchen klammern sich an die Felsen, darunter wogen goldene Algen im eisblauen Wasser. Die Natur ist eine Komponistin, eine gewaltige noch dazu. 

Bei einer Pause im Gelb-Grünen Birkenwäldchen genießen wir die frische Luft. Der schüchterne Theodor versteckt sich derweil gut und wir hätten ihn fast nicht gefunden (fast, schließlich kann er ja nicht ohne uns weglaufen...hoffen wir...). Hin und wieder ziehen kleine Regenwolken über uns hinweg. Jetzt aber fix, ins Auto und weiter nordwärts.