Veröffentlicht: 10.02.2020
Vor ein paar Tagen stand unsere Weiterreise nach George Town an.
Gegen 13 Uhr hatten wir die Fähre von Ko Samui zurück ans Festland nach Surat Thani genommen. Wir mussten dort allerdings bis um 4:30 Uhr morgens am Bahnhof auf den Zug aus Bangkok warten, der uns an die Grenze zu Malaysia bringen sollte (laut Fahrplan sollte der Zug um 2:00 Uhr fahren - aber das kennen wir ja von der Bahn in Deutschland). Nach einer sehr kurzen Nacht im Schlafwagen sind wir gegen 12 Uhr angekommen.
Zuerst mussten wir auf der thailändischen Grenze durch die Emigration. Danach wurden wir auf Grund der aktuellen Coronavirus Situation von Männern in Atemschutzanzügen zu unserer Reise und unserem Aufenthalt in Thailand befragt. Anschließend wurde ein Wärmebildscann erstellt, um festzustellen ob wir Fiebersymptome aufzeigten. Da dies nicht der Fall war, bekamen wir anschließend unser 90 Tages Visum für Malaysia in den Pass gestempelt.
Es ging dann erneute 2,5h mit dem völlig überfüllten Zug weiter Richtung Butterworth. Dort kauften wir uns ein Fährticket um nach George Town zu gelangen.
Erschöpft, aber glücklich nach einer langen ersten Dusche, sind wir dann nach 30 Stunden Reisezeit in die Betten unseres Hostels gefallen.
Die letzten Tage haben wir dann die Stadt die sich durch den britischen kolonial Baustil auszeichnet, zu Fuß erkundet. Bei der extremen Hitze war das Ganze vor allem Nachmittags echt anstrengend.
In George Town verschmelzen die Kulturen regelrecht. Vor allem der chinesische, indische und muslimische Einfluss ist allgegenwärtig. Dementsprechend vielfältig ist auch die Auswahl an Essensmöglichkeiten. In einer Seitenstraße in der Nähe unseres Hostels haben wir eine kleine Garküche entdeckt, in der es eine große Auswahl an lokalen Spezialitäten zu einem unglaublich günstigen Preis gab (Essen für zwei Personen inkl. Getränken umgerechnet ca. 5€) Wir waren praktisch Stammgäste und haben fast jeden Abend dort gegessen :)
Natürlich haben wir es uns auch nicht entgehen lassen die Street Art Kunstwerke der Stadt zu besichtigen. Die Malereien in den kleinen Gassen sind eine der Hauptattraktionen, leider aber zum Teil schon sehr verblasst.
Ein weiteres tolles Erlebnis war die Besichtigung des Kek-Lok-Si Tempels. Er ist der größte buddhistisch-chinesische Tempel in ganz Malaysia und vor allem nach Sonnenuntergang wirklich sehenswert. Der Tempel wird dann von hunderten Lichterketten und Lampen komplett beleuchtet was eine einzigartige Atmosphäre schafft.
Nachdem wir nun gut einen Monat auf Reisen sind, schwindet langsam das Gefühl im Urlaub zu sein und wir realisieren so langsam wie es ist auf Langzeitreisen zu sein. Es ist schön einfach mal Zeit zu haben, nicht zu jeder Touristen Attraktion rennen zu müssen und die Orte einfach mal auf sich wirken lassen zu können.
Unser nächster Stopp in Malaysia wird jetzt die Insel Langkawi im Nordwesten sein.
Liebe Grüße,
Bianca und Michael