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Pura Vida

Veröffentlicht: 13.09.2017

Cancún

An diesen All-Inclusive-Touristenort hatten wir schlicht keine Erwartungen, weshalb er uns überwiegend positiv überraschte – kreative Strassenmalerei, einheimisches Salsa-Tanzfest mit Streetfood vom Feinsten, angenehm klimatisierte Supermärkte und türkisblaues Meerwasser. Dies liess uns das überteuerte Schnorcheln mit Schwimmweste über dem Unterwassermuseum verzeihen.


Love is in the air

Die Weiterreise nach Costa Rica stand bevor. Nach dem mühsamen, zweistündigen in-der-Schlange -stehen, fragten sie uns beim Check-in nach einer Ausreisebestätigung. Ausreisebestätigung? Das kann doch nicht wahr sein! Nach all den Diskussionen mit etlichen Angestellten, gelangten wir in das Backoffice dieser „Billig-Airline“ und erhielten die Möglichkeit, den Bus von Puerto Viejo, Costa Rica nach Panama zu buchen. Gebraucht hatten wir die Reisebestätigung aber nicht. Niemand wollte sie in Costa Rica sehen – leider.

Im Flugzeug erlebten wir einen unvergesslichen Sonnenuntergang auf der Wolke 7 – wie schnell man dabei doch die ganze Aufregung von zuvor wieder vergessen kann.


Loco, Loco

Zur ersten Nacht in San José haben wir nicht viel zu sagen, ausser : „Bäääh, gruusig, zum Glück sind mer nur ai Nacht do!“

Viel mehr zu berichten gibt es allerdings von all den anderen Plätzen, die wir im wunderschönen Costa Rica entdecken konnten.

In La Fortuna, einer eher kühleren Region im inneren des Landes, lernten wir in der Ecolodge „Princesa de la Luna“ unsere Aussie-Freunde kennen. Wer hätte gedacht, dass aus einem gemeinsamen Abend gleich zwei Wochen Spass wird!?
Für Outdoorfreunde ist dieser Platz einfach genial, da es so Vieles zu erleben gibt. Unser Programm sah wie folgt aus: Spaziergang über Hängebrücken; eine steile, verbotene Wanderung mit frischer Erholung im Kratersee; Adrenalin-pur beim Ziplinen über dem Dschungel; ab und zu einfach einmal die Zeit beim Beobachten und Belauschen der Tiere und Natur aus unserer Lodge vergessen. Am Abend gönnten wir uns jeweils ein Bad in einer natürlichen, heissen Quelle. Pura vida!


El Pacifico

Dank Izzy und Carlos ging unsere Reise bequem im Auto weiter nach Santa Teresa, einem gemütlichen und entspannten Paradies. Wir verbrachten unsere Tage mit Schnorcheln auf Tortuga Island, Surfen, leckerem Essen in den „Sodas“ (günstige, einheimische Restaurants), erfrischenden Kokosnüssen, Fruchtsäften und Cocktails, Barfusswandern zum Wasserfall in Montezuma und ganz viel Spiel, fantastischer Musik und interessanten Gesprächen.

Wir dachten uns, dass es nebst Santa Teresa noch mehr so hübsche Plätze an der Pazifikküste geben muss und lagen damit absolut richtig. Mittels Auto und Fähre gelangten wir nach Manuel Antonio.

So einen unglaublich schönen Ausblick aus dem Zimmer hatten wir noch nie zuvor – wow!

Die weissen Strände strahlten um die Wette und im Nationalpark sahen wir unzählige unterschiedliche Tiere und Pflanzen. Ein riesiger Zoo voller Überraschungen, juhui!

Der letzte Abend mit unseren Freunden stand bevor. Fast ein bisschen ein komisches Gefühl, wieder zu zweit zu sein – aber auch schön! :) Wir zelebrierten unsere einmalige Zeit mit einer Steinofenpizza, unzähligen Runden „Yatzy“ und Piña Coladas zum Abschluss – mmmh, war das lecker!


Regen, Regen, Regenwald

Für uns ging die Reise nun weiter Richtung Süden in den Regenwald Corcovado. Er wurde seinem Namen definitiv gerecht. Regen, Regen und noch mehr Regen. Bei schlechter Witterung mit Flipflops durch den Dschungel zu wandern, war eine unkluge Idee, denn die Flipflops blieben im Schlamm mit zerrissenem Band stecken – adeee messsi. Bei strömendem Regen gelangten wir schliesslich an einen Bauernhof, wo wir einen Abholdienst organisieren konnten.
Wir genossen die Ruhe in unserem Bungalow und die Vielfalt an Tieren und Pflanzen zwar sehr, aber waren auch definitiv bereit, nach diesen zwei Tagen zur Karibikküste aufzubrechen.


Vom Krokodil über den herabschauenden Hund zur Kobra

Die Hautfarbe der Menschen des südöstlichen Teils von Costa Rica gab uns zu spüren, dass hier ein anderes Klima herrscht. Erste Station war Cahuita, wo Rezi dem Yoga eine zweite Chance gegeben hatte. Nachdem er auf Hawaii eine schlechte Erfahrung mit achselbehaarten Hippiefrauen gemacht hatte, war er diesmal positiv überrascht und recht entspannt.


Kaffee Rica

Bereits im 19. Jahrhundert hat die koffeinhaltige Bohne Costa Rica zu einem der wohlhabendsten Länder in ganz Lateinamerika verholfen. Nicht nur mit Kaffee, sondern auch mit kilometerlangen Bananenplantagen erzielen die Leute hier hohen Profit im Export. Auch heute ist die Kaffee- und Bananenproduktion zusammen mit dem Tourismus noch eine ihrer wichtigsten Einnahmequellen.


Wir werden dich vermissen, schönes Land

Puerto Viejo war die Kleinstadt, die uns die letzten Tage in Costa Rica viel Freude bescherte. Vom Hostel bekamen wir Leihfahrräder umsonst. Da kommt Karibikstimmung auf, wenn man mit der Badehose oder dem Bikini auf dem Drahtesel fühmorgens eine halbe Stunde fahren kann, um tauchen zu gehen. Rezi absolvierte das Tauchbrevet in Punta Uva. Dési hatte dies bereits mit erweitertem Kurs vor knapp drei Jahren in Asien gemacht. Bald können wir gemeinsam tauchen und die Unterwasserwelt erkunden, darauf freuen wir uns schon riesig.

Rückblickend auf die Zeit in Costa Rica vermerken wir, dass es sehr vielfältig, schön, für lateinamerikanische Verhältnisse besonders sauber und einzigartig ist. Es hat Berge, Regenwald, viele Tiere, gute Wellen zum Surfen, schöne Strände und entspannte Leute, die wissen, wie das Leben zu geniessen ist.

Die Ode an Costa Rica lautet: „Costa Rica, du warst genial – wir werden dich vermissen, du wunderschönes Stück Welt.“



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