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Tag 34: Rhein

Veröffentlicht: 15.08.2023

In der Nacht hat es heftig gewittert. Beim Frühstück ist der Himmel Wolken verhangen, es sieht nach mehr Regen aus. Wir unterhalten uns noch etwas mit der Dame von der Rezeption, die ein anderes Bild von Wuppertal malt - Mitgestaltung der Bürger:innen, kreative Köpfe, Freizeitwert durch viel grün und ein Wald, in dem man sich noch verirrren könne. Ein Beispiel können wir direkt sehen: die Nordbahntrasse entstand durch eine Bürgerbewegung, die Arbeitsstunden und Eigenmittel zur Verfügung stellte, weil sie das Potential der vermüllten, zugewachsenen alten Bahntrasse erkannt hat. Heute sind entlang der 20 km (manche sprechen von 23 km) Restaurants und Cafes, Spielplätze, Kunst u.ä. zu finden; das möchte man am gernsten mal abends erleben.
So verlassen wir Wuppertal und kommen über teils abenteuerliche Wege dem Rhein immer näher. Was die Karte von komoot hergibt - meine Frau findet immer einen Durchschlupf, und wenn es ein Wanderweg ist, an dem Mountainbiker ihren Spaß hätten (das nennt man Single Trail...). Mit dem vollbepackten Tourenrad hat es aber auch Spaß gemacht, Herausforderungen muss man schließlich meistern!
Am Elbsee ist Pause angesagt. Nachdem wir heute keine Eile haben, ist es eine lange. Es ist weiterhin trocken, ab und zu zeigt sich die Sonne, die Temperatur ist sehr angenehm - gutes Radlwetter. Noch sind wir praktisch keinen anderen Radwanderern begegnet, schon seit Hameln ist das so.
Dann erreichen wir Vater Rhein, ein irgendwie erhebender Anblick. Jetzt weiß ich wieder, wo ich bin, die Gegend wird übersichtlicher, wenn ich stromaufwärts fahre, komme ich auch ohne Navi nach Köln, zwangsläufig. Es ist wieder Zeit für einen Eiskaffee, den wir auf Gut Blee bekommen, mit Blick auf den Rhein. Vorher waren wir noch bei Haus Bürgel, Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes. Bei Hitdorf setzen wir mit der Fähre über, die urprünglich geplante Brücke wird gerade generalsaniert. Wir passsieren die Ford Werke und schauen in Niehl einer Containerverladung zu. Irgendetwas äuft schief, es dauert eine ganze Zeit, bis der Container auf dem Waggon sitzt. Dann sind wir auch schon bald beim Lindner, in dem ich die ein oder andere Dienstreisenacht verbracht habe und das ich mir zum Schluß noch einmal gönne. Wenn man dort auf der Rückseite rausgeht, braucht man nur die Straße überqueren und man ist beim Päffgen, einer der großen Kölsch-Brauereien. Ein Glas beschließt den Abend.
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