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Tag 33: Ruhr

Veröffentlicht: 14.08.2023

Bei strahlend blauem Himmel wache ich auf. Der Blick durchs Fenser geht genau zur Kirche, aber das Glockenläuten setzt erst um 7 Uhr ein. Zeit zum Aufstehen...
Unna verlasse ich mit einem angenehmen Gefühl, auch hier gibt es schöne Ecken und ein ansprechendes Hotel. Es geht gemütlich über kleine Strässchen, Feldwege, aber auch mal entlang einer grösseren Straße mit entsprechend Verkehr nach Schwerte. Als Volleyball-Fan kennt man Schwerte als Spitzenteam im Frauenvolleyball, aktuell abgelöst durch "unsere" Mädels aus Stuttgart, sponserd by Allianz. In einer Parkanlage die erste Pause, es ist hügelig geworden, jede Abfahrt muss man sich durch einen Anstieg verdienen.
Wir erreichen Hagen. Dazu habe ich ein shwieriges Verhältnis, obwohl die arme Stadt gar nix dafür kann. Aber kaum fällt "Hagen", muss ich an Hagen von Tronje denken, der damals den Siegfried meuchelte. Siegfrieds Frau Krimhild nahm furchtbare Rache an ihrer Familie. Nachzulesen im Nibelungenlied oder bei Wagner (dort mit Gesang und Musik). Aber außer eine für Radfahrer wirklich Klasse Verkehrsführung hat es eigentlich nix zu bieten, und ehrlich gesagt: ich bin froh, als wir wieder draußen sind. Meiner Frau erging es ähnlich. Irgendwie ist klar: Ruhrgebiet ist erreicht. Wobei die Ruhr auch echt idyllisch sein kann, ich hab's selber gesehen.
Nach weiteren bergauf und bergab Strecken kommen wir zum Schwelmer Tunnel, durch den ein Bahntrassenweg führt. Richtig kalt ist es geworden, und nach den 742 m braucht es eine Pause in der Sonne. Ein paar Kilometer später kommen wir auf die Nordbahntrasse, ebenfalls ein Trassenweg nur für Radler und Fußgänger, das ist so schön zu fahren. Und wir erreichen den Radweg "Deutsche Fußball Route NRW". Sie verbindet auf einer Länge von 825 km 15 Städte, deren Traditionsvereine nationale und internationale Bekanntheit erlangt haben und führt von Aachen über das Rheinland, den Niederrhein, das Ruhrgebiet und das Münsterland nach Bielefeld. Wer kennt noch Preußen Münster oder Rot-Weiss Oberhausen oder eben den Wuppertaler SV?
Inzwischen sind fast 60 km gefahren, das Wetter hat schon wieder gehalten, aber ist 16 Uhr und ich spüre die Müdigkeit durch das ständige Auf und Ab. Wir finden ein kleines, alternativ angehauchtes Hotel am Hang mit angenehm kühlen Zimmer.
Die Frage nach dem Abendprogramm ist schnell beantwortet: Schwebebahn fahren. Im Luisenviertel (ich meine 4 Stationen) gibt es was zu essen, aber vorher fahren wir bis zur Endstation, um stantepede retour zu fahren. Ein schönes Erlebnis!
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