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Tag 31: It's raining again

Veröffentlicht: 12.08.2023

Wer dachte, dass es nach dem sonnigen Freitag nie mehr regnen wird auf meiner Tour, hat die Rechnung ohne das Wetter gemacht. Ich zum Beispiel... Umso mehr habe ich mir die Augen gerieben, als ich heute morgen die Leute draußen mit Regenschirm und Jacke habe laufen sehen. Bei der Abfahrt (wieder kein Bild gemacht von der Herberge - Ärger) entscheide ich mich gegen die Regenjacke, es nieselt ja nur. Es geht ein Stück an der Weser entlang, wir machen "Wettrennen" mit einem Ausflugsschiff. Wir hätten gewonnen, wenn meine Frau nicht den Pflaumenbaum entdeckt hätte, der Äste in den Weg hinein hatte. Eine Tüte Fallobst war das Resultat.
Dann biegen wir auf den Emmer-Radweg ab, das war ein Tipp von der Touri. Den Namen können wir uns auf völlig unterschiedliche Weise merken. Während meine Frau an das Getreide denkt, habe ich das Bier von Plankstetten (siehe dort...) vor meiner virtuellen Kehle. Wir passieren den Schieder Stausee, lassen Bad Pyrmont rechts liegen und reisen in Nordrhein-Westfalen ein beim bezaubernden Fachwerk-Städtchen Lüdge. Leider hat es zwischendrin geregnet, und wir mussten doch Regenjacken anlegen. Die ziehen wir wieder aus, die Sonne wärmt uns bei der Pause. Sanft ansteigend, am Schluss dafür bergab, erreichen wir Horn zur nächsten Pause (mit gehörigem Abstand zur ersten, nicht dass der Eindruck entsteht, dass ich nur Pausen mache...) im Kurgarten. Ich sage nur Eiskaffee Spezial. So gestärkt geht es weiter bergauf. Bei jedem Schild muss ich mit mir ringen, ob ein Abstecher zu den Extern-Steinen lohnt, wo doch Paderborn, das Ziel der heutigen Tour, noch ein gutes Stück entfernt ist. Bei einem Parkplatz gewinne ich dann gegen mich: die 2 km Abstecher lohnen sich bestimmt. Und ich habe recht behalten. Der Rummel ist groß, das Wetter kurz vor Schauer, Besteigung kostet Eintritt - die Zeit (!) habe ich nicht. Also Fototermin und weiter.
Die Straße steigt gemächlich an, das treten macht Spaß. Zwar sind wir an der Straße, aber der Verkehr ist gering. Ein - wie sich später herausstellen wird - taktischer Fehler unterläuft uns, als wir auf den Fahrradweg abbiegen. Denn kurz darauf werden wir ganz massiv geduscht. Wir retten uns in den Eingang eines Hauses und werden trotzdem nass. Weil wir da nicht ewig stehen können, geht es trotz Regen weiter, wir werden halt noch nasser. Der Weg führt bergab, aber "Weg" würde ich das nicht mehr nennen. Das Wasser schießt herab, wir haben Mühe, den "Kurs" zu halten, werden kräftig durchgeschüttelt, auf trockene Füße achte ich schon lange nicht mehr. Nur ein Lichtblick: Bis Paderborn sind es noch 12 km. Dann kommen wir an eine Straße, und auf der bleiben wir!
Mal wieder tropfnass erreiche ich das ibis-Hotel in Paderborn mit dem für Schwaben lustvollen Gefühl, mit booking billiger zu buchen als direkt, denn ich habe vorher angerufen... Eine warme Dusche rettet den Abend nach 90 km und knapp 600 Höhenmeter, obwohl sie draußen wieder im T-Shirt herum laufen.

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