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Kei Kecil Island - Molukken - Indonesien

Veröffentlicht: 03.11.2025

Kei Kecil Island, Molukken – Indonesien

Es fasziniert immer wieder, welch Wege und Richtungen man auf Reisen immer wieder einschlägt.

Man checkt, liest, wägt ab und stellt dabei das Internet auf den Kopf. Einfach um herauszufinden, was, wie und wohin. Wenn man allein unterwegs ist und nicht des Öfteren in einem tollen Hostel mit vielen anderen Reisenden unterkommt. Für mich stand über mehrere Tage im Raum, was denn das nächste Ziel sein sollte. In die engere Auswahl kamen hierbei die Insel Halmahera oder vielleicht doch erst Tidore. Bei Letzteren erkannte ich, dass es wohl eher ein Spiegelbild von Ternate ist. 

Halmahera dagegen ist eine 4-armige grüne Insel mit den Möglichkeiten, zwei Vulkane zu besteigen und zu schnorcheln. Dafür hätte ich einfach die Fähre, Fahrzeit eine Stunde, rüber nach Sofifi nehmen müssen und von dort vier Stunden mit dem Sammeltaxi. In der Nähe von der Stadt Tobelo gab es 2 Unterkünfte zur engeren Wahl. Zum einen Kuba Kuba Resort und zum anderen METI Cottage auf einer kleinen vorgelagerten Insel. Beide schienen hipp zu sein, bei beiden streikte jedoch mein Bauchgefühl. Zudem kam erschwerend hinzu, dass man scheinbar von dort zurück nach Ternate muss, denn alle Informationen zur Weiterreise von Tobelo aus liefen für mich ins Leere.

So stellte ich meinen auf dieser Reise zum ersten Mal genutzten Lonely Planet auf den Kopf, und landete auf der Seite über Kei Kecil. Traumhaft soll es sein und abgelegen soll dieser Ort liegen. Zwei Faktoren, die mir augenblicklich zusagten. Ich wirbelte erneut den Staub des Internets auf und machte irgendwann Klick und Zahlen via PayPal.

Anschließend wischte ich mir die Augen. Als die Infos klar erschienen, schüttelte ich den Kopf. Da Stand 1,15 h Flug Ternate – Manado, 7,55 h Aufenthalt, 1,30 h Flug Manado – Makassar, 8,45 h Aufenthalt, 2 h Flug Makassar – Ambon, 4 h Aufenthalt und 1,15 h Flug Ambon – Langgur, was zur H… hab ich mir dabei gedacht. Ich denke mal nichts, hab einfach klick gemacht.

Aber da ich ja beim Reisen immer wieder beschenkt werde und der Weg das Ziel ist, schöpfte ich nur Gutes daraus. In Manado verließ ich den Flughafen und spazierte zu einem gerade bei Google Maps entdeckten und nahegelegenen Golfplatz, im Grünen, mit schönen offenen Hütten rings um einen Karpfenteich, ein Ort zum Rasten mit einem Restaurant, welches mich gut versorgen sollte. Zum einen mit leckeren Fruchtsäften und zum anderen einen wirklich sehr wohlschmeckenden gebackenen Karpfen.

In Makassar ging ich einfach schlafen, ins Flughafenhotel, und in Ambon versackte ich gut 3 Stunden in einem unheimlich bequemen Sessel. 26 Stunden nach Abreise in Ternate erreichte ich somit Kei Kecil Island. Und wie sollte es anders sein? Es regnete!

Der Taxifahrer versprach umgehend: Nur hier, am Ngor Bloat Beach, scheint die Sonne. Er behielt recht, Bei klarem Wetter und Sonnenschein befand ich mich von jetzt auf gleich in einer traumhaften Welt. Der Strand, 30 m entfernt von meinem Bungalow, nein, sagen wir lieber Haus, Platz war hier locker für 4 Personen, war sagenhaft schön. Ultraweißer Sand und eine spiegelglatte See, umrahmt von grünen Palmen, blauem Himmel und einer blendend gelben Sonne. Erneut ein Stück Welt zum Aushalten, ja Genießen, und wie so oft zum Staunen.

Die folgenden 4 Tage verliefen einfach erklärt. Leckeres Frühstück, Ausflüge mit dem Motorbike, Abhängen am Strand, mittags zur weltweit leckersten Soto Ayam Bude ums Eck, Abkühlen oder Aufwärmen im Meer – man weiß es nicht so genau, Spazieren am Strand, Hängemattenakrobatik und jeden Abend ein leckerer Fisch zum Dinner.

Zwei Geschichten fallen mir noch ein. So lief ich an meinem tollen Strand und bekam Lust auf eine Kokosnuss, fragte hier ein paar Anwohner und bestaunte keine Minute später, wie sich der Herr mit der Machete auf den Weg zur nächsten Palmenspitze machte. Es krachte dreimal und kurze Zeit später besah ich mich mit drei frischen Kokosnüssen am Strand sitzend.

Die zweite, nicht minder lustig, wen nicht sogar interessant, kam ich doch mit meinem Motorbike nach bisher 100 km Inselumrundung zu einer Brücke, welche funktionsausübend nicht mehr war, fehlte doch hier ein großer Teil, ja, war eingebrochen. Großes Gelächter, kein Problem wurde mir angedeutet. So musste ich vorerst auf ein paar Fotos verewigt werden, um anschließend den zwei Mädels und der Dame zufolgen. Es ging 2 km des Weges zurück, wo wir ein kleines Boot erreichten. Augenblicklich hieften vier Mann mein Motorbike auf dieses und erklärten, ich solle mich daraufsetzen – auf den Roller natürlich. Dabei schwankte es heftig, ich sch… mir fast in die Hose. Es wurde kurz nachjustiert und schon ging die Überfahrt los. Dabei bewegte ich mich die nächsten 8 Minuten keinen Millimeter. Nicht auszudenken, was, wenn doch?

Interessanterweise verschlägt es nur sehr wenige Reisende auf die Insel, wobei sie unbedingt zu empfehlen ist.

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