Veröffentlicht: 28.05.2019
Nachdem wir in Dover gelandet sind ging es über Canterbury und Saffran-Walden (was verdammt ist Saffran-Walden?) nach Cambridge. In Saffran-Walden gibt es Englands grösstes Wiesenlabyrinth, welches wir auch geduldig abgelaufen sind, immerhin 1,5km bis zur Mitte. In Saffran-Walden haben wir auch erlebt, wie am frühen Abend zwei Männer wegen einer Schlägerei aus dem Pub geflogen sind und zu späterer Stunde Jugendliche mit ihren Autos auf einem öffentlichen Parkplatz ohrenbetäubenden Lärm machten, indem sie permanent im Kreis ‚drifteten’, bis sie wahrscheinlich kein Profil mehr auf ihren Reifen hatten. Das war Saffran-Walden, kann man meiner Meinung nach getrost links liegen lassen. Weiter ging’s Richtung Cambridge, bei bestem Wetter haben wir auf einem wunderschönen Campingplatz zwei Tage Rast gemacht und sind einmal mit dem Fahrrad nach Cambridge gefahren und einmal mit Uber. Cambridge ist toll, bei einer Fahrt auf dem River Cam haben wir die berühmten Colleges gesehen, da wünscht man sich, wieder Student zu sein. Der Taxifahrer von Uber hat uns später seine Sicht auf die Colleges dargelegt und natürlich auch zum Thema Brexit eine Meinung gehabt. Aber das habe ich im letzten Artikel ja schon angerissen, in England ist man eigentlich ständig mit beiden Seiten der Medaille konfrontiert. Von Cambridge ging es weiter über den Sherwood Forest, Major Oak und anderen Giants (wunderschöne uralte, Ehrfurcht einflößende Eichenbäume) nach Stonyhurst, wo wir Henriette abgeholt haben. Sie hat eine Woche Ferien und die wollen wir zusammen in Scotland verbringen. Mit erreichen der schottischen Grenze regnet es, auf dem ersten wunderschönem Campingplatz in Hoddom Castle laufen alle in Gummistiefeln herum und der Spielplatz ist trotz strömendem Regen voller Kinder, nur unsere bleiben im Wohnmobil und fragen nach Fernsehen. Weiter Richtung Norden wird das Wetter nicht besser aber die Landschaft umso beeindruckender und wie sagt noch ein freundlicher Brite auf einem Campingplatz beim Abwaschen zu mir: „nach Schottland kommt man nicht wegen des Wetters!“.