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Tag 21: Rund um Whitehorse: Husky Puppies, Emerald Lake & die kleinste Wüste der Welt

Veröffentlicht: 11.09.2024

2.8.24

Wir müssen heute als erstes Wasser nachfüllen, denn unser Frischwassertank ist so gut wie leer. 

Wir fahren zur Wasserstation hinter dem Marsh Lake CG und stellen fest, dass uns der passende Adapter für den Schlauch fehlt. Krise!

Und nun??? Wenn wir wie gestern 1 l Flaschen abfüllen, brauchen wir wohl 2 Tage, bis wir den Tank mit Flaschen gefüllt haben....

Der Gatte bittet den Sohnemann, den Schlauch so fest es geht an den Anschluss zu drücken, während er das andere Ende des Schlauchs ins WoMo hält. Ich betätige den "Go" Schalter und es kommt, wie es kommen muss:

Sohnemann ist nach den ersten 10 Sekunden klatschnass, da das Wasser mit hohem Druck überall vorbei spritzt.

Während der Sohn schimpft und flucht, versucht es der Gatte. Etwas erfolgreicher, aber ebenfalls nach kurzer Zeit mit nasser Jacke - und die Anzeige des Tanks sagt immer noch "empty". 

Aber Rettung naht in Form eines freundlichen kanadischen Mitarbeiters der Wasserstation. Er holt uns einen Schlauch aus dem Gebäude, den wir nur noch in den Tank halten müssen, dann rauscht das Wasser dahin, wo es hingehört. Nach wenigen Minuten ist der Tank voll. Gerettet!

Uns sind die Burger und Buns ausgegangen, wir machen daher einen Abstecher bei Walmart in Whitehorse. Das sind nur 19 km Umweg, denn bis zum Miles Canyon wollten wir sowieso fahren. 

Abstecher nach Whitehorse
Unser Zwilling

Wir stoppen am Miles Canyon und laufen zur Suspension Bridge. Leider ist es heute komplett bewölkt und mit morgendlichen 13 Grad echt frisch. Eigentlich wollten wir hier etwas mehr Zeit verbringen, aber das Wetter spielt leider nicht mit. 

Miles Canyon
Miles Canyon
Miles Canyon & Suspension Bridge


Miles Canyon

Auf zum Walmart. Wir fahren die Miles Canyon Road am Fluss entlang, vorbei an parkenden Wasserflugzeugen bis zum Damm, dann wieder auf den Alaska Hwy nach Whitehorse. 

S.S. Klondike - steht erst nächste Woche auf dem Programm

Im Walmart nutzen wir noch ausgiebig das kostenlose WLAN (meine eSim macht leider gar nichts mehr), finden jedoch keine Veggieburger. Auch sonst unterscheidet sich der Walmart im Yukon ziemlich stark von denen in BC. 

Frisches Obst und Gemüse gibt es gar nicht. Erinnert an den Walmart auf Hawaii. Enttäuscht verlassen wir den Laden und sehen gegenüber einen Save-on-Foods. Dort werden wir fündig und kaufen für die letzte Woche noch Veggieburger ein. Check. Weiter geht's. 

Auch im Yukon gibts Sauerkraut

Die Wettervorhersage sagt für heute max 17 Grad bei Wolken voraus. Schade. Keine Sonne mehr... Ab morgen soll es deutlich wärmer werde. - das bringt uns für heute aber nichts mehr. 

Wir tanken noch voll ( 1,88$/Liter), trotz extrem sparsamer Fahrweise schluckt unser RV im Schnitt 21 Liter/100 km. Das geht ganz schön ins Geld....💸💸💸

Zum Mittagessen halten wir am Kookatsoon Lake in der Recreation Site. Netter kleiner See mit schöner Das Use Area, Tischen und Bänken teils direkt am See, teils im Wald, Fire Pits und kostenloses Feuerholz. Leider ist es saukalt. Am See ist es windig, wir setzen uns trotzdem direkt an den See an einen Tisch und essen Sandwiches, Nudelsalat und Knabberzeug.

Kookatsoon Lake in der Recreation Site

Kookatsoon Lake in der Recreation Site
Kookatsoon Lake in der Recreation Site


Nachdem wir uns im Womo aufgewärmt haben, geht's weiter zum nächsten Stopp: Emerald Lake. 

Weiter zum Emerald Lake

Wir sind nun wohl auf einer der Haupttouristenrouten unterwegs, denn auf dem Aussichtspunkt/Parkplatz am Emerald Lake erwarten uns schon 2 große Reisebusse voller Asiaten und mehrere Autos. Es folgen Kleinbusse - alle übrigens aus Alaska, ich vermute Mal, das sind die Tagestouristen vom Kreuzfahrtschiff aus Skagway. 

Emerald Lake

Vom Emerald Lake - Sonne hin oder her - sind wir aber enttäuscht. Von dem riesigen Touriparkplatz ist der See nicht so gut zu sehen, Strommasten davor... reine Touriveranstaltung.

Obendrein zeigt sich keine Sonne, der See sieht daher (fast) aus wie jeder andere. Da haben wir die letzten Wochen schönere Seen gesehen...

Türkisfärbung ist erkennbar

Aber hey, wir hatten den Boya Lake 😍

Nächster Stopp ist die Caribou Crossing Trading Post. Es fahren gerade 2 Busse mit Touris weg (der Aufschrift nach Kreuzfahrttouristen aus Skagway/Alaska). Oje, genau das, was der Gatte am meisten mag: Tourinepp....?!

Caribou Crossing Trading Post



Der Gatte ist erst skeptisch, schon wieder für "irgendeine Touriveranstaltung" 15 CAD/Nase zahlen zu müssen, aber als die Dame am Tresen erzählt was es alles gibt - und dann bei 

"We have young Husky puppies" angekommen ist, ist es um Sohnemann und mich geschehen. Wir MÜSSEN die Puppies sehen!!!

Witzig auch: hier, im dicksten Touriangebot hängen überall die gleichen Anhänger und Ohrringe aus Jade wie in Jade City (andere Verpackung, optisch aber identisch). Während es die in Jade City für 80 CAD bis 200 CAD aufwärts gab, erhält man hier schon Ohrringe und Anhänger ab 25 CAD. Gibts ja nicht!!!

Uns erwartet ein kleines informatives Museum über den Goldrausch, die Mountain Police und in der hinteren Halle viele ausgestopfte Tiere, sehr imposant die riesigen Bären, Bisons und und die Erkenntnis, dass es hier früher man Löwen gab.

Ausstellung über die Mounties
Ausstellung Goldrush
Bedarfsliste beim Goldrush Walk
Bisonkopf

Ulkig...

Obwohl ich "lebende" Tiere mehr mag, ist es durchaus interessant, die verschiedenen Tiere mal "aus der Nähe" zu sehen. Die sind teilweise doch  ganz schön groß!!!

Im Außenbereich erwarten uns dann die "lebenden" Tiere: neben Alpakas, Eseln, Pferde natürlich Huskies. 

Tiere im Außenbereich
Smile

Die Esel arbeiten an ihrer "Beach Figur", daher soll man sie nicht füttern 


Da gerade keine Touribusse da sind, sind wir fast alleine. Sehr schön!

Einige Huskies dürfen Touris in einem motorisierten Fahrzeug ziehen (finde wir etwas daneben aber gut...Touristenveranstaltung eben).

Dass die Huskies für ihr Leben gerne rennen, haben wir in Lappland dieses Jahr erlebt. Da durfte ich meinen eigenen Schlitten mit 5 Huskies fahren und stand sogar bergauf permanent auf der "Bremse", da sie Hunde kaum zu bremsen waren...

Huskies in Action

Wie schon in Lappland sehen wir auch hier ausschließlich "Alaskan Huskies", nicht der Typ Husky, den man bei dem Namen wahrscheinlich im Kopf hat. Wer also den wolfsähnlichen wuscheligen Husky mit den blauen Augen (sibirischer Husky oder Alaskan Malamut) sucht, wird ihn hier nicht finden.

Highlight sind dann natürlich die Husky Puppies 😍

5 Wochen alt

Es gibt 2 Gehege mit Puppies, ein Wurf ist 5 Wochen alt, der andere etwas älter, im Außenbereich tummeln sich 3 weitere Puppies zwischen den Beinen der Besucher, die aber schon 4 Monate alt sind. Sohnemann und ich sind verzückt: die sind ja sooo süß!!! 

Wir streicheln die Minis und schauen ihnen beim Raufen und Spielen zu. Sehr niedlich. Alles hier ist sehr touristisch, aber alleine die Husky Puppies sind es wert 😍

Die Mama hat nur kurz ihre Ruhe

Wir können uns nur schwer losreißen, aber als plötzlich die Sonne raus kommt und es schlagartig warm wird, entscheiden wir, die 9km zum Emerald Lake zurück zu fahren und ihn bei Sonne zu sehen.

Der Gatte bemerkt, dass es schon "spät" ist und wir ja noch einen Campground suchen müssen. Ich sehe aber gar nicht ein, auf die Möglichkeit, den Emerald Lake bei Sonne zu sehen, zu verzichten. 

"Wir finden schon was, Marsh Lake war ja auch nicht voll", werfe ich ein. Sonst hatte ich mir auch 1-2 Boondocking Möglichkeiten aufgeschrieben.

Und schon ist der Nachmittag total unentspannt, weil wir nicht wissen, ob und wo wir heute Abend schlafen werden...

Zurück zum Emerald Lake

Der Emerald Lake ist bei Sonne schöner als im Schatten vorhin, aber an den Boya Lake kommt er nicht ran. Schade, dass wir am Boya Lake nicht so viel Sonne hatten, das hätte den See noch mehr wirken lassen. Trotzdem sind wir uns einig, der Boya Lake ist der schönste See unserer bisherigen Reise gewesen.

Emerald Lake bei Sonne


Panorama


Wir fahren die Strecke wieder zurück, an der Trading Post vorbei zum nächsten Stopp: Carcross Desert!

Wir erkunden die "kleinste Wüste der Welt", meine "Jungs" erklimmen die höchste Düne und rennen danach runter, während ich mir das Spektakel lieber von unten aus anschaue. Sehr witzig 😂

Carross Desert








In Carcross machen wir einen kurzen Zwischenstopp, nutzen das kostenlose WiFi am Visitor Center und schauen uns die bunt bemalten Häuser an. Hier werden Souvenirs, Eis & Co verkauft. 

Carcross

Kurzer Stopp am S.S. Tutshi Memorial und Abstecher in die Straße gegenüber, wo sich der älteste Laden aus Goldrush Zeiten, der Matthew Watson General Store, befindet und das Original Caribou Hotel aus Goldrush Zeiten, was zwar Anfang 1900 abgebrannt ist, aber wieder aufgebaut wurde und noch in Betrieb ist. Stilecht mit Oldtimer davor.

Carcross
Carcross


Carcross Matthew Watson General Store


Caribou Hotel aus Goldrush Zeiten



Es ist schon 17 Uhr und wir müssen langsam überlegen, wo wir evtl eine freie Campsite finden. Da die Sonne scheint und das Wetter jetzt so schön ist, wollen wir unser Glück auf dem Conrad Campground versuchen. Der liegt schon auf der Strecke nach Skagway, die morgen ansteht. 

Ich persönlich finde es extrem stressig, nicht zu wissen, wo ich abends schlafen werde. Das macht den ganzen Tag unentspannt. Da wir auch keine sinnlosen Kilometer fahren wollen, fallen meine anderen Optionen, die rausgesucht habe, aus. Wir hätten dafür teilweise über 60 km Umweg fahren müssen. No way! 

Weiter auf dem Klondike Hwy  Richtung Skagway

Die Strecke zum Conrad Campground gibt schon mal einen Vorgeschmack auf die Strecke morgen: sensationelle Bergwelt erwartet uns!

Klondike Hwy
Fotostopp beim Bove Island Viewpoint
Bove Island Viewpoint
Bove Island Panorama

Weiter gehts den Klondike Hwy Richtung Süden.

Auf dem Conrad Campground angekommen, fahren wir den Loop 2 Mal ab und kommen zu der bitteren Erkenntnis: keine freie Site!

Conrad Historic Townsite and Campground
Conrad Campground

Mist! Und jetzt? Wir fahren den Loop ein 3. Mal und entdecken im oberen Teil eine 2. freie "Behinderten Site", die nicht so schön ist, wie die Site direkt am See. ab 19 Uhr darf man hier stehen, wenn niemand mehr Anspruch auf die Site erhebt.

Wir stellen uns daher auf die "Behinderten Site Nr. 28" und warten. Eigentlich ein Back-in, aber es soll ja nicht so aussehen, als ob wir uns hier schon gegen die Regel einquartieren. Wir harren 1,5 h aus, hoffen bei jedem Womo & Auto mit Trailer, was auf der Suche nach einer Site den Loop entlang fährt, dass es keiner ist, der Anrecht auf die Behindertensite hat...

Und das sind so einige Urlauber, die nach uns kommen und ebenfalls keine Site finden 😱

ab 19 Uhr dürfen wir hier stehen - wenn niemand kommt

Um 19 Uhr fülle ich die Site Reservierung aus, werfe 20 CAD im Umschlag in die Box an der Campground-Infotafel und entspanne langsam. Geschafft, wir haben eine Site. 

Sohnemann beginnt mit dem Holz hacken und wir grillen unsere Burger auf dem Feuer. 


Gerne hätten wir den See erkundet oder wären den Trail ein Stück gelaufen, aber da wir 1,5 h bis 19 Uhr am Camper bleiben und warten mussten, ging das nicht.

Wieder ein Punkt GEGEN fcfs. Einfach sinnfrei...für uns zumindest...

Auf dem Campground wurde heute Morgen ein Bär gesichtet. Oha, jetzt sind wir doch ganz froh, "mittendrin" gegenüber von Spielplatz und Gebäuden zu sein.

Einen Bären sehen wir heute Abend nicht mehr, aber am wärmenden Feuer zu sitzen. gibt uns das lang ersehnte Kanadafeeling 😍


Für die Statistik:

Campground: Conrad Lake Campground (fcfs)

(20 CAD ~14 €); Site 28 (unserviced, Behinderten Site)

Gefahren: 163 km

Gelaufen: 7 km

Fotos: 518

Wetter: Viele Wolken, später sonnig, max 17 Grad


Antworten

Kanada
Reiseberichte Kanada
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