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Stay hydrated

Veröffentlicht: 15.07.2023

Nach einiger Zeit gibt es mal wieder ein kleines Travelupdate von mir. Gefühlt könnte ich schon wieder Bücher mit dem Erlebten füllen, dabei waren es eigentlich nur ein paar Tage. Ich armes Reisekind muss mich hier schon echt mit Luxusproblemen rumschlagen. :D

Naja, was ist in den letzten Tagen passiert? Fangen wir von vorne an: Meine Rückkehr nach Cartagena fühlte sich fast wie ein "Nachhausekommen" an. Ich kannte mich in der Stadt aus, traf auf alte Gesichter und alles war, wie gewohnt, laut, bunt und heiß. Traumhaft. Außerdem war es ein schönes Gefühl, dass Nadine im Hostel auf mich wartete und unsere gemeinsame Reise nun endlich richtig losgehen konnte.

Wir verbrachten noch ein paar Tage in Cartagena, besuchten die umliegenden Inseln und genossen die Stadt. Danach klapperten wir noch ein paar weitere Orte in Küstennähe ab. Wir waren im Tayrona-Nationalpark, der einen unglaublich schönen Dschungel mit angrenzenden Stränden wie aus dem Bilderbuch zu bieten hatte und konnten den Strand dort nochmal so richtig auskosten. Danach ging es weiter nach Santa Marta und Minca. Irgendwie hatte jeder Ort seinen ganz eigenen Charme und war auf seine Art und Weise immer wieder ein Highlight.

Vor zwei Tagen zog es uns dann aber weg von der karibischen Küste ins Landesinnere nach Medellin. Das Erste, was mir bei Medellin in den Sinn kam, war immer Pablo Escobar, aber die Stadt hat so viel mehr zu bieten. Mit über 2 Millionen Einwohnern hatte man hier schon wieder ein wenig Großstadtfeeling und das Klima sorgte ausnahmsweise mal nicht für Schweißausbrüche, sondern war angenehm. Ich wusste gar nicht mehr wie schön so ein "Frischgeduschtgefühl" sein kann. Wobei ich mittlerweile völlig verwöhnt bin und bei 25 Grad schon darüber nachdenke, einen Pulli überzuwerfen. Wie soll das nur in Ecuador und Peru bzw. im deutschen Winter werden? Egal, das ist ein Problem der Zukunfts-Tanja. :D

Ansonsten könnte ich -wie gesagt- über jeden Tag ein Buch schreiben und es ist irgendwie schwer, die Eindrücke authentisch in Worte zu fassen.

Aber wer kann denn auch ahnen, dass es bei einer angebotenen Bootstour keine Schnorchel, aber jede Menge Bier gibt?! Wer kann ahnen, dass man sich bei einer Wanderung verläuft, dann letztendlich doch ganz oben aufm Berg landet, plötzlich ein Unwetter aufzieht und man inmitten einer spontanen Technoparty steht?! Wer kann ahnen, dass man so weit abseits von der Zivilisation schläft, dass man sich mit dem Backpack durch den Dschungel kämpfen muss und das Meer gefühlt bis an die Bettkante schwappt?! Wer kann ahnen, dass es Clubs gibt, dessen Bar und Tische mitten im Meer stehen?! Wer kann ahnen, dass morgens plötzlich ein Straßenhund auf dem Frühstückstisch der offenen Küche liegt?! Wer kann ahnen, dass die Party irgendwie immer uns sucht und wir nicht die Party?! Und wer kann ahnen, dass man immer wieder in völlig absurde Situationen stolpert und dabei auf die verrücktesten Begegnungen trifft?! 

Zugegeben, so langsam sollte ich es eigentlich ahnen können, aber irgendwie toppt eine Situation die nächste. Keine Ahnung, wo das noch endet, aber ich freue mich auf jede noch so verrückte Aktion. Es bleibt spannend.

Momentan haben wir ein ziemlich angezogenes Reisetempo. Wir verweilen eigentlich nie länger als 2 Tage an einem Ort. So können wir noch möglichst viel von Kolumbien sehen, bevor es in ein paar Tagen mit dem Flieger nach Ecuador geht. Manchmal ist diese Art und Weise zu reisen ein bisschen anstrengend, da wir uns jedes mal neu sortieren müssen, aber dafür werden wir täglich von neuen Eindrücken überwältigt. Und gefühlt triffen wir auch jedes Mal auf Leute, die zumindest für den einen Tag unsere besten Freunde sind, obwohl man sich gar nicht kennt. Der Alltag, Familie (außer natürlich Naddelpaddel) und Freunde sind so weit weg, dass "Stranger" plötzlich ganz nah sind, weil eben genau das uns alle verbindet.

Mittlerweile wissen wir oft nicht mal einen Tag vorher, wo wir morgen schlafen, sodass einfach nur der Moment zählt. Alles Andere läuft sich dann schon zurecht. Mal mehr und mal weniger easy, aber am Ende ist immer alles gut.

In diesem Augenblick lasse ich mich übrigens in einem Bus auf dem Weg nach Salento durchschaukeln. Die kurvigen Bustouren auf teilweise sehr abenteuerlichen Straßen (die Kolumbianer definieren es zumindest als Straßen) sind hier wirklich nicht ohne. Allzu viel Bier sollte man sich am Vortag zumindest nicht gönnen, das könnte schwierig für den Magen werden. :D

Also, sofern der Busfahrer uns lebend ans Ziel bringt, hört ihr von mir.

PS: Ich vermisse trotz der schönen Zeit hier übrigens nicht nur meinen Stinkbär Dexter, sondern auch das ein oder andere Menschengesicht von zu Hause. ;) Muss ja auch mal gesagt werden. :* 

Antworten (1)

Henry
Party hard! 🖖🏻

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