Veröffentlicht: 16.08.2023
Manchmal frage ich mich, wie ich in ein paar Tagen so viele Eindrücke verarbeiten soll. Bei unserem Start in Peru folgte schon wieder ein Highlight dem nächsten und ich werde quasi mit neuen Erfahrungen, Begegnungen und Erinnerungen überschwemmt.
In Cusco hatten wir uns mal ganz bewusst für ein kleines Familienhostel etwas abseits des ganzen Trubels entschieden, da wir schon wussten, dass wir unsere Kräfte für die nächsten Tage brauchen würden. So konnten wir ein wenig entspannen und liefen nicht Gefahr, doch wieder keinen Schlaf zu bekommen. Angefangen mit der bei uns so beliebten Free-Walkingtour, über Markt- und Cafébesuche und kleinen Wanderungen zu Aussichtspunkten haben wir die zwei Tage in Cusco sehr genossen und hatten einen tollen ersten Eindruck von Peru. Die Menschen hier sind, wie bereits gewohnt, sehr offen und herzlich, versuchen bei Problemen immer zu helfen und haben uns mit offenen Armen empfangen. Bei der Ankunft zweifelten wir zunächst an unsere körperliche Verfassung, da selbst das Treppensteigen im Hostel für Schnappatmung sorgte, aber tatsächlich war es mal wieder nur die Höhe, die uns so forderte. Da Cusco 3400 m über Null liegt und wir ja gerade von der warmen Küste in Ecuador kamen, war es gut, dass wir uns ein paar Tage aklimatisieren konnten.
Und dann war es so weit: der Machu Picchu stand an. Bei der Tour haben wir uns für den 3-tägigen Inca Jungle Trail entschieden. Wir hatten lange überlegt, ob wir den weltberühmten Inca-Trail gehen. Die 5-tägige Wanderung wäre bestimmt auch nochmal eine ganz neue Grenzerfahrung gewesen, unsere Pro- und Contra-Liste sprach aber letztendlich dagegen. Und ganz ehrlich? Wir hätten wir unsere Machu Picchu Erfahrung nicht besser treffen können. Von Downhillbiking, Rafting, Ziplining und Hot Springs war alles dabei. Natürlich haben wir es uns auch nicht nehmen lassen, ein Stück des Salkantrecks, die letzten 400 Höhenmeter von Aguas Calientes zum Machu Picchu sowie den Berg Huchuypiccu zu besteigen. Damit kann ich den Machu Picchu als eines der Weltwunder nun auch von meiner Liste streichen. So eine Ruinenstadt der Incas in 2430m Höhe ist schon krass!
Auch zwischenmenschlich hat diesmal alles wunderbar gepasst in der Gruppe und wir waren alle ready für Abenteuer. Da passiert es auch schon mal, dass man am Abend vorm Aufstieg in einer Karaoke-Bar versackt und mit einer Stunde Schlaf, den Aufstieg, den Abstieg und 11 km Wanderungen zum nächsten Dorf überstehen muss. Da wir aber jung, dynamisch, frisch und sportlich sind (ich habe zumindest versucht es mir einzureden), haben wir auch das überlebt und hätten unsere Zeit nicht besser nutzen können. Wobei ich mich schon frage, was die Leute gedacht haben müssen, als wir uns im Bus zurück nach Cusco ziemlich zerstört hingesetzt haben und sofort für 6 Stunden eingeschlafen sind. :D
Zurück in Cusco hatten wir uns eigentlich vorgenommen, ein bisschen ruhiger zu machen, aber wir hatten wie immer Hummeln im Arsch. Also ging es direkt am nächsten Tag auf eine Quadtour und wir besuchten eine Incaruine in Moray und die Maras-Salzwiesen.
Der Besuch des Rainbow-Mountain konnte dann alles nochmal perfekt für die Cuscoregion abrunden. Zwar hatten wir den Aufstieg in 5100 Meter etwas unterschätzt und Nadine würde Höhenkrank, aber letztendlich haben wir auch dieses Abenteuer gemeinsam als Team gewuppt. Auch, wenn ich mir zwischenzeitlich echt Sorgen gemaght hab. Oben angekommen blieb uns dann im wahrsten Sinne des Wortes die Luft weg. Zum Einen weil gefühlt einfach kein Sauerstoff mehr da war, zum Anderen, weil es unbeschreiblich schön war.
Für die nächsten Tage in Peru haben wir zumindest schon einen groben Plan und wollen nochmal in die Sandwüste und an die Küste. Aber wie ihr ja bereits mitbekommen habt, wissen wir selbst immer nicht so genau was passiert und wie es weiter geht. Es bleibt spannend.