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Hawke's Bay

Veröffentlicht: 19.01.2017

Nach längerem Stillstand um unsere Reise und Verlegung des Blogs auf eine andere Platform, möchten wir nun wieder mehr oder weniger aktuelle Ereignisse mit euch teilen. Auch wenn einige Reiseberichte nun eine ganze Weile zurück liegen, möchte ich diese trotzdem veröffentlichen, und hoffe ich kann die letzten 2 Monate schnell aufholen ;)


Nachdem wir das East Cape verlassen und weiter die Ostküste entlang gefahren sind, erreichten wir ziemlich bald Gisborne. Ursprünglich hatten wir vor hier etwas länger zu bleiben, allerdings wirkte die Stadt auf uns so gar nicht einladend und als dann auch noch der Campingplatz unserer Wahl ausgebucht war, entschieden wir uns spontan direkt weiter zu fahren nach Napier in der Hawke's Bay. Auch wenn wir zu diesem Zeitpunkt schon geplant hatten, hier in der Region nach Arbeit zu suchen, wussten wir damals natürlich noch nicht wie lange wir hier tatsächlich bleiben sollten und dass wir hier so etwas wie ein Zuhause finden würden.

In Napier angekommen, peilten wir zuerst einen Freedom-Campingplatz relativ zentral in der Stadt (ca. 20 Gehminuten zum Zentrum) und direkt am Meer an. Auch wenn es sich hierbei nur um einen Parkplatz mit Toilette und teils sehr schrägen Dauerbewohnern handelte, war es für uns ein guter Ausgangspunkt, um die Gegend zu erkunden und auf Jobsuche zu gehen. Diesem Ziel widmeten wir uns die folgenden drei Tagen, was bedeutete, dass wir bei allen möglichen Obstplantagen und Weingütern anriefen und nach Jobs fragten. Bereits nach einem Tag hatte ich jedoch die Schnauze voll, denn entweder suchten die kontaktierten Menschen keine Hilfsarbeiter oder sie vertrösteten uns damit, dass die Apfelsaison erst in 2 Wochen beginnen sollte. Wir gaben die Hoffnung jedoch nicht auf und probierten es weiter, fuhren zum Schluss sogar bei allen vorbei, die nicht ganz so abgeneigt klangen und drückten denen unsere Lebensläufe in die Hand. Da sich jedoch so schnell nichts finden sollte, schlugen wir unsere Zeit auf dem Parkplatz tot, trafen wieder einmal Simon und Marco, beobachteten dort die Dauerbewohner beim Drogendealen und entschlossen uns letztendlich für 2-3 Tage raus aus der Stadt und in die "Wildniss" zu fahren, um dort ein bisschen wandern zu gehen. Zuerst mussten wir jedoch mal duschen, weshalb wir auf einen richtigen Campingplatz in einem Vorort namens Clive fuhren. Es sollte sich später zeigen, dass dies unser Zuhause für die nächsten 2 Monate werden sollte.

Frisch geduscht ging es aber erst einmal in's Landesinnere in den Kaweka Forest Park. Hier wollten wir den Mangatutu Hot Springs einen Besuch abstatten, wofür wir 3 Stunden Fahrtzeit durch's Hinterland in Kauf nahmen. Kurz vor unserem Ziel, versperrte uns allerdings ein Fluss mit Hochwasser das Durchkommen. Da es keine andere Straße gab, die uns an's Ziel hätte bringen können, nahm unser Ausflug ein jähes Ende und wir mussten die gesamte Strecke zurück fahren! Leicht angenervt kauften wir uns in Napier einen Kanister Wein und 2 Steaks und versuchten den Tag schnellstmöglich zu vergessen.

Am folgenden Tag versuchten wir jedoch erneut unser Glück und versuchten von einer anderen Seite in den Park zu gelangen; dieses Mal erfolgreich. Der Campingplatz, den wir hier vorfanden, war wieder ein typischer DOC-Platz (betrieben vom Department of Conservation = Naturschutzbehörde), was bedeutet, dass es meist kein Trinkwasser und nur Plumpsklos gibt. Am nächsten Tag wollten wir dann also endlich wandern gehen und machten uns zunächst auf die Kaweka Lakes zu erkunden. Da sich das aber nach einer Stunde erledigt hatte, beschlossen wir noch eine etwas größere Wanderung zu machen, die laut Broschüre 2-3 Stunden dauern sollte. Nach einer nervenaufreibenden Flussüberquerung (die manchen eher weniger liegt) und einem mehrstündigen Aufstieg, mussten wir auf nicht einmal halber Strecke festellen, dass wir den Track bei Helligkeit wohl nicht mehr zu Ende laufen können und umkehrten. Völlig erschöpft kamen wir am frühen Abend wieder an unserem Auto an und freuten uns auf's Abendessen und eine Dusche im Fluss.

Da unser Trinkwasser langsam knapp wurde und ich eine Erkältung im Anmarsch spürte, fuhren wir am nächsten Tag wieder zurück in die Zivilisation. Dies sollte sich als sehr günstig erweisen, denn den Tag darauf bekamen wir den heißersehnten Anruf: Wir hatten endlich Arbeit!



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