Where the grass is greener
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Bis an's Ende der Welt

Veröffentlicht: 19.01.2017

Nachdem wir Rotorua, den Gestank und das Regenwetter hinter uns gelassen hatten, freuten wir uns bereits wieder auf's Meer und das schöne Wetter, das uns in der Bay of Plenty angekündigt wurde. So steuerten wir (erneut an unzähligen Kiwiplantagen vorbei) einen Campingplatz direkt am Strand an und tankten erst mal etwas Sonne. Am nächsten Tag ging es entlang der Küste auf Endeckungstour nach Whakatane, einem kleinen Küstenstädtchen, in dem wir fast jede im Reiseführer beschriebene Sehenswürdigkeit abklapperten. Zuerst schauten wir uns hier ein nettes Museum an, dann einen großen Felsbrocken (der sicher auch irgendeine Bedeutung hat), schauten bei einem Wasserfall vorbei und zum Schluss wanderten wir noch auf einem Hügelkamm am Meer entlang. Am Ende angekommen, bot sich uns eine tolle Aussicht, unter anderem auf Whakari (White Island), einem hochaktiven Vulkan mitten im Meer, von dem auch immer eine Rauchschwade aufsteigt. Da eine Besichtigung jedoch nur per Boot oder Helikopter möglich ist und dies mit 200-900$ zu Buche schlägt, entschieden wir uns dort möglicherweise erst auf dem Rückweg nochmal vorbei zu schauen.

Am Ende dieses erlebnisreichen Tages steuerten wir einen Campingplatz etwas weiter die Küste entlang an, bei dem man den Eindruck bekam, dass hier in den heruntergekommenen Wohnwägen Meth oder ähnliches gekocht wird. Trotz der Atmosphäre eines amerikanischen Trailerparks war es doch ganz in Ordnung und die Betreiber waren wieder einmal super freundlich. Ausgeschlafen machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg an's östlichste Ende Neuseelands, um dort am nächsten Tag als einer der ersten Menschen weltweit den Sonnenaufgang zu bestaunen. Die Fahrt dorthin führte uns an tollen Stränden und Buchten die Küste entlang, bis die Landschaft langsam rauer und das Wetter schlechter wurde. Witzigerweise wurden wir am Straßenrand mit "Achtung-Robbe-Schildern" gewarnt, gesehen haben wir aber leider keine. Bald hatten wir auch wieder Schotter unter uns und unser nächstes Ziel für die Nacht rückte näher.Geboten wurde uns ein Acker direkt am Meer wenige Kilometer vor dem East Cape, ohne Wasser aber einschließlich Plumpsklo. Zudem war hier so ziemlich jeder Viehzaun kaputt, weshalb die Kühe und Pferde sowohl auf der Straße als auch am Strand herumliefen. Dazu regnete es fast den ganzen Abend, aber wir sollten ja eh früh in's Bett, denn am nächsten Morgen klingelte um 4 Uhr früh der Wecker. Kurz überlegten wir in aller Frühe, ob wir uns den Sonnenaufgang nicht doch schenken sollten, rappelten uns aber doch auf und fuhren in tiefster Finsternis die letzten Kilometer los zum Leuchtturm am East Cape. Dort angekommen, mussten dann erst noch mehrere Hundert Stufen hoch zum Leuchtturm überwunden werden, die einem zu so früher Stund ganz schön den Atem rauben können. Endlich oben angekommen, es wurde bereits langsam hell, mussten wir feststellen, dass der Himmel doch ziemlich bewölkt war und die Sonne, sollte sie denn bald aufgehen, wohl hinter Wolken versteckt sein würde. Trotz anfänglicher Enttäuschung, konnten wir sie nach einiger Warterei doch noch sehen und wir gehen einfach mal davon aus, dass wir an diesem Tag trotzdem die Ersten auf der Welt waren, die sie gesehen haben.

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