Veröffentlicht: 12.02.2022
Am 29. Januar ging es wieder zurück nach Antalya, es kam hoher Besuch aus der Heimat! Abends hatte ich Laura vom Flughafen abgeholt. Wir verbrachten fast eine Woche zusammen in Antalya und Umgebung und hatten dafür ein kleines Apartment gebucht, das aber leider nur im Wohnzimmer beheizbar war und ansonsten Außentemperatur hatte. Der Gastgeber war dafür umso netter und hat uns unter anderem beim spontanen Buchen eines Mietwagens vom Verleih nebenan geholfen. Am 30. wollten wir die Stadt aber erstmal zu Fuß erkunden. Es ging in die Altstadt und natürlich an den Hafen. Von dort aus musste dann noch ein ausgiebiger Spaziergang bis zum beliebten Konyaalti-Strand sein, wo gefühlt 50 Cafés darauf warteten, von uns besucht zu werden.
Am nächsten Morgen konnten wir unseren Mietwagen in Empfang nehmen, allerdings mit 1,5 Stunden Verspätung, wohl weil ein Mitarbeiter in der Nacht davor trinken war und deshalb verschlafen hatte. Als erste Station stand Termessos, das Machu Picchu der Türkei, auf dem Plan. Leider war eine Besichtigung nicht erlaubt, weil im Gebirge noch zu viel Schnee und Eis lagen... Auch die Seilbahn der Stadt war leider im Winter nicht in Betrieb. Stattdessen ging es für uns zu den Kursunlu-Wasserfällen. Nicht wirklich beeindruckend, aber trotzdem landschaftlich schön und wir hatten den Park größtenteils für uns. Abends folgte dann die obligatorische Stadtführung mit einem Einheimischen. Wir waren die Einzigen, unser Guide war trotzdem motiviert und konnte uns ein paar schöne, versteckte Ecken der Altstadt zeigen, die wir alleine wahrscheinlich nicht gefunden hätten.
Am nächsten Tag wollten wir uns erst den Düden-Wasserfall direkt an der Küste von Antalya ansehen, der schon wesentlich beeindruckender war. Danach ging es mit dem Auto weiter zum antiken Perge, welches schon in der späten Bronzezeit besiedelt war. Highlights waren hier das Theater und das große Stadion, am längsten wird uns aber wahrscheinlich ein kränklicher Straßenhund direkt neben der Anlage in Erinnerung bleiben. Er lag im Straßengraben und sah einfach so erschöpft aus, dass wir kurzerhand zum nächsten Supermarkt fahren mussten. Nach einer Dose Nassfutter sah er immer noch erbärmlich aus, vor allem Parasitenbefall und ein paar Wunden machten ihm zu schaffen. Abends in der Unterkunft reifte der Gedanke heran, dass wir weiter etwas machen wollen. Zum Glück gibt es ein paar Hilfsorganisationen für Straßentiere in Antalya. Bei der vierten, die wir kontaktieren, haben wir Glück und vereinbaren ein Treffen in drei Tagen in Perge mit Sandra, einer besonders engagierten Helferin der Pfotenhilfe Antalya e.V.
Am nächsten Tag fuhren wir vormittags mit noch mehr Futter im Gepäck wieder nach Perge, was wieder sehr gut aufgenommen wurde. Unser Schützling machte auch schon einen etwas besseren Eindruck. Auf der Weiterfahrt Richtung Side setzte dann erst Starkregen, dann auch noch starker Hagel ein, sodass wir ranfahren mussten. In Side hatten wir erst Glück mit dem Wetter und konnten einen Großteil der antiken Stätte ohne Regen besichtigen. Im Theater wurden wir dann aber überrascht und waren schon gut durchnässt, bevor wir im Museum ankamen. Wieder daheim waren wir abends noch etwas Billard spielen, um den doch sehr verregneten Tag gut ausklingen zu lassen.
Auch am nächsten Tag war das Wetter leider nicht besser und wir mussten unseren Mietwagen wieder abgeben. Deshalb reichte es gerade so für einen Spaziergang durch die Altstadt mit einem ausgedehnten Mittagessen und einem Besuch im ethnografischen Museum. Im Dauerregen hielt sich unsere Motivation für weitere Besichtigungen doch sehr in Grenzen, am letzten Abend in Antalya wollten wir lieber nochmal entspannt essen gehen.