Veröffentlicht: 12.02.2022
Auch am nächsten Morgen sahen die Straßen in Pamukkale nicht Vertrauen erweckend aus, da wollte ich nichts riskieren. Deshalb ging ich morgens zu einem kleinen Reisebüro, an dem Abfahrtszeiten der weit verbreiteten Kamil Koc-Busse standen. Der jungen Mitarbeiter half mir, einen Plan auszuhecken. Eine Stunde später wurde ich von einem Transporter abgeholt, der mich zum Busbahnhof nach Denizli brachte. Unterwegs erzählte ich Adem, dem netten Fahrer, vom Plan, mit dem Bus nach Isparta zu fahren und von da aus die letzten 150 Kilometer bis Antalya wieder mit dem Rad zu fahren. Er kommentierte, dass die Straße zwischen Isparta und Antalya in ein paar Tagen wohl auch noch nicht frei sein werde und dass es in Isparta zu dieser Jahreszeit nicht viel zu sehen gäbe. Stattdessen riet er mir (genau wie auch schon Sila und mein Gastgeber in Pamukkale), direkt den Bus nach Antalya zu nehmen und lieber ein paar Tage länger an der Küste zu verbringen. Das klang dann doch irgendwie vernünftig, eine gute Stunde später saß ich im Bus nach Antalya.
Auf der Fahrt durchs Taurusgebirge konnte ich immerhin noch etwas von der atemberaubenden Schneelandschaft sehen. Auch wenn die Strassen größtenteils geräumt aussahen, war es wohl besser, nichts zu riskieren. In Antalya angekommen musste ich mich erstmal um mein Rad kümmern, da das Schutzblech vom ruppigen Busfahrer etwas verbogen war. Auf dem Weg ins Hostel wurde ich abends in der Altstadt von Tancin angesprochen, einem gut vernetzten türkischen Radfahrer. In der Unterkunft waren ein paar ältere Langzeitreisende, die interessante Geschichten zu erzählen hatten. Eine davon stellte sich leider als Corona-Leugnerin heraus, die dafür aber an Morgellonen glaubt. Sie arbeitet zwar im Baugewerbe, aber ist natürlich trotzdem halbe Ärztin, was will man machen...g Hz