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Sonntag, 25. Juli 2021

Veröffentlicht: 25.07.2021

Ein weiterer, toller Tag

Welcher, dank meiner Mobilität, in einem Kloster den ersten Höhepunkt hatte. Denn gerade war die Predigt im Kloster 'Agia Triada Tzagaroli' fertig. Die Mönche und die Messebesucher kamen gerade raus und machten es sich im Innenhof unter den Bäumen und Dächern gemütlich. Eine friedliche Stimmung. Ich machte den Rundgang und besuchte das kleine Museum mit den alten Schriften und Ikonen. Unglaubliche Zeitzeugen an einem friedlichen und heiligen Ort. Beim Rausgehen war dann auch ein Mönch am 'Ticketschalter' (Plastikstuhl der fast zu bersten schien unter dem stattlichen Gewicht des in Schwarz gehüllten, bärtigen Mannes) und ich konnte die 2.50 Euro noch nachbezahlen.

Das zweite Kloster in der Nähe schloss gerade vor meiner Nase die Türen. Von 12-17 Uhr sind Besucher nicht willkommen. Also änderte ich meinen Plan und ging über einen staubigen, unwegsamen Umweg zur nahe gelegenen 'Zorbas'-Beach.... Wow, hier spürt man die Kraft des Meeres ganz massiv. Beeindruckend! Alles Andere, wie erwartet, nicht nennenswert. Auch wenn hier der berühmte Film gedreht wurde.... Damals... vor langer, langer Zeit! 

Frapé und frisch gepresster Orangensaft zum Zmittag und schon ging es weiter..... Das Fahren macht Spass und ist problemlos (wenn man weiss wie die Griechen fahren und sich dem Fahrstil anpasst) und somit gleich das nächste Ziel ins Navi eingeben: Botanischer Garten in Fournes. Die Hinfahrt ist schon eine Reise wert. Immer weiter schraubt sich die Strasse hoch in die begrünten Berge. Der Botanische Garten ist 2.5 Kilometer lang und für den Rundgang sind 2 Stunden eine gute Zeitangabe. Ticket für 6 Euro und Wasser kaufen; los geht's! Unglaublich, was es hier alles zu sehen und erfahren gibt. Liebevoll gestaltet geht der Weg immer weiter runter bis zu einem kleinen See und dann wieder stetig hinauf zum Ausgangspunkt. Unterwegs kreuzen Pfaue, Gänse oder Hühner aller Art den Weg. Die Pflanzen sind beschildert und so findet man sich sehr gut zurecht. Alles immer schön im Schatten (mit teils viel Wind der es noch angenehmer machte) und auch die wenigen Kinder hatten Ihren Spass. Es war ein sehr bunter und lehrreicher Nachmittag, inkl. ein paar Federn die ich gefunden und speziellen Honig den ich gekauft habe.

Da ich schon 'in der Nähe' war und unbedingt in einer ganz speziellen Taverne essen wollte, war auch schon der nächste Halt im Navi eingegeben: das 'Dsounias' befindet sich auf 500 Meter Höhe im kleinen Berg-Örtchen Drakona. Dieser Geheimtipp ist echt die Reise wert. Nebst der gigantischen Aussicht die man von dort hat, ist das Essen so typisch wie es nur möglich sein kann. Eine Taverne ohne Speisekarte. Kein Witz! Der Besitzer, Stelios, nimmt den Gast mit in die Küche (!) und öffnet dort alle Töpfe in welchen es noch etwas Leckeres drin hat. Er kocht alles auf dem Feuer, also ohne Strom! Langsam, schonend und alles aus der eigenen Farm. Ich wusste, dass es dies, vor dem grossen Touristenstrom, in Griechenland gegeben hat, das man sich die Speisen in der Küche aussuchen konnte. Aber dies in der heutigen Zeit noch zu erleben ist eine unglaublich tolle Sache. Ich war spät dran, und deshalb der einzige Gast. Lediglich ein Tisch mit Einheimischen hat den Geburtstag von Stelios gefeiert. Was für ein bodenständig ehrliches Ambiente welches ich geniessen und einen Teil davon sein durfte.
Mit seinem gebrochenen Englisch hat Stelios versucht, mir alles genau zu erklären. Und dann kam er mit einer Hand voller Kräuter wieder. Minze, Zitronengras und noch 2 Weitere hat er kurzerhand aus den Blumentöpfen neber der Taverne gepflückt und mich gefragt, ob ich einen Berg-Tee haben möchte. Dieser sei sehr gesund und lecker. Die frischen Kräuter rochen unglaublich und der Tee war entsprechend einzigartig. Ach ja, dieses mehrteilige, kulinarische Erlebnis hat mich übrigens gerade Mal 14 Euro gekostet.
Als Abschluss zeigte mir seine kleine Tochter noch die Maisonette-Wohnung die sie besitzen. Also wenn ich das nächste Mal wieder kommen würde, dann müsse ich nichts bezahlen, meinte er. Hoppla. Was für ein liebes Angebot....

Auf der Rückfahrt genoss ich dann eine tolle Sonnenuntergangsstimmung und ich musste aufpassen, dass ich die 'Fussgänger' auf und neben der Strassen nicht übersehe! Smile

Antworten (3)

Ursulai
die 🐮🐮🐮🐮bitte auch stehen lassen, gell!

Cornelia
.... du Wandervögeli, du heschs jo rechtig toll. Gniess es wiiterhee😘

Daniela
Hihi. Danke schön. Es isch eifach toll hie.... Und ja, ig wirde das mau kei Chue überfahre! Huch....

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