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Freitag, 30. Juli 2021

Veröffentlicht: 30.07.2021

Die Nacht war nicht so gut. Und heute Morgen um 7 Uhr wuschelten die Russinnen im Zimmer rum. Rein, raus, rein, raus. Also war ich wach. Vergebens habe ich versucht noch zu schlafen. Denn eigentlich war ich noch sehr müde.... egal. Hostel ist Hostel.

Das Tagesziel, sollte ein letztes Mal, etwas weiter weg sein. Da ich schon so viel gehört und Bilder gesehen habe, geht es zum 2.5 Stunden entfernten 'Elounda' und danach nach 'Agios Nikolaos'.

Gestern Abend habe ich noch vollgetankt und so war ich heute morgen schon startklar für den langen Weg. Es hatte relativ viel Lastwagen unterwegs und dies bedeutet immer, dass nur schlecht überholt werden kann. Und somit staut sich der Verkehr und alles ist etwas zähflüssig. Die Autobahn, spricht Schnellstrasse ist teils in einem schlechten Zustand und teils in einem Guten. Also ist, gerade bei höherem Tempo, wichtig konzentriert zu fahren. Aber da es hier eh nicht so viel zu sehen gibt, stellte dies kein Problem dar.

Ich kam um 12.30 Uhr im kleinen Ort 'Elounda' an. Schönes Fleckchen Erde! Das Meer... meine Güte. Unbeschreiblich.
Das Parkplatzproblem ist hier auch present. Vor allem wenn wie heute noch Gemüsemarkt ist und ein paar wenige Reisebusse auch noch einen Platz finden möchten. Aber ich habe gleich am Hafen einen Platz ergattert und war somit gleich mitten im Geschehen.
Die wenigen Shops, die sich um das Zentrum verteilen sind wiederum zu 95% identisch mit den anderen Shops in anderen Ortschaften. War ja klar. Und doch gab es auch hier ein paar Perlen. Auch im negativen Sinn.... z.B. derjenige mit zig tausenden von Muscheln aller Sorten in allen Grössen und Farben. Hochglanzpoliert und teils so massiv kitschig weiterverarbeitet (z.B: zu Nachttischlampen) dass man sich fast fremdschämen muss. Und zu allem hinzu kommen noch die getrockneten/konservierten Tiere (ganz oder nur der Kopf): diverse Haifischsorten, Kugelfische in allen Grössen, Skorpione, ganze Krebse, etc. Ein richtig abscheulicher Anblick!

Schöner hingegen war die spontane, 20minütige Fahrt auf die unbewohnte Insel 'Spinalonga'. Diese hat eine traurige Geschichte. Von 1904 bis 1957 wurden dorthin die Lepra-Kranken gebracht. Diese lebten in der zum teils umgebauten, alten Festung. Wir hatten ein Zeitfenster von 70 Minuten. Der Wind wehte extrem stark und dies war auch der einzige Grund, dass man die Hitze aushalten konnte. Eine beeindruckende Insel mit einer langen Geschichte.
Den frisch gepressten Orangensaft zum Schluss (1 Plastikbecher) für 5 Euro habe ich entrüstet zurück gegeben. Er wurde zuerst mit Eiswürfeln und dann, der Platz der noch übrig war, mit Saft gefüllt. Also gefühlte 2 Schlucke oder so. Das fand ich nicht fair und habe einen Becher ohne Eiswürfel bestellt. Sieht schon ganz anders aus. Abzocke!

Der zweite und auch gleich der letzte Stop hat mich ins Nachbardorf geführt. 'Agios Nikolaos' ist auch schön. Viele Tavernen mit Blick auf das Meer oder aber auf den kleinen See, der sich durch einen kleinen Kanal vom Meer abgezweigt hat. Etwas oberhalb davon habe ich gegessen. Den Tipp für diese Taverne hatte ich aus dem Reiseführer und es war ein Volltreffer! Ich konnte mich fast nicht entscheiden. Denn hier findet man Essen, welches ich bisher noch nie in einer Taverne gesehen und auch noch nie gegessen habe. Es war mega lecker! Und ja, ich habe tatsächlich ein Glas Weisswein getrunken! Die nette Bedienung hat mich aufgeklärt: es gibt Wein ohne Alkohol. Zum Beispiel für schwangere Frauen. Öhm. Danke. Okay, dann versuche ich dies doch Mal. Sieh an: es hat mir geschmeckt. 

Um 19 Uhr fuhr ich dann los in den Sonnenuntergang. Die Rückfahrt war schwieriger, weil ich gegen die untergehende Sonne fahren musste (hat geblendet) und ich müde war. Doch ich bin gut und sicher im Hostel angekommen. Dort fand ich eine neue Zimmergenossin vor. Eirini. Mir ging gerade das Herz auf, weil diese Griechin sieht auch wie Ursulai und hat auch eine warme Stimme und ein grosses Herz. Smile. Sie ist eigentlich Lehrerin für schwer Erziehbare und nebenbei ist sie Puppenspielerin. Morgen hat sie in Chania im alten Hafen ein paar Mini-Strassen-Vorstellungen. Ich werde sie besuchen und Euch morgen darüber berichten. Smile

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