Veröffentlicht: 28.07.2021
Manchmal passt es einfach!
Ohne Wecker aufstehen, schön nach dem eigenen Tempo aus dem Bett und aus dem Hostel....Blick in die Landkarte und einfach heutiges Tagesziel auswählen! Die Insel Loutro gleich 'vis-à-vis' von Chania im Norden Kreta's soll es heute sein. Noch kurz die Scheiben des Autos putzen und dann geht es auch schon los.
Die Fahrt geht wieder steil hinauf in die Berge und dann wieder gleich steil runter ans Meer. Also einige Höhenmeter und noch mehr Kurven. Wir Schweizer sind ja zum Glück Pass erprobt und so ist dies für mich zum Fahren keine neue Situation. Ich liebe Passfahren. Dazu noch sehr wenig Verkehr und die Strassen meistens in gutem Zustand. Wenn da nicht schon wieder diese behaarten Fussgänger wären! Und die liegen sogar gemütlich mitten auf der Strasse und umzingeln das Auto wenn man sich langsam durchschleichen will! Skandalös! Smile
Aber, keine Angst, dieses Mal war es NICHT dunkel und es war KEINE Kuh (die letzte, solche Begegnung in Griechenland endete für die Kuh tödlich, für das Auto schlecht und für mich mit dem Schrecken). Also alles im grünen Bereich und schön siga siga (langsam, langsam).
Wenn das Thermometer um 9 Uhr schon 29 Grad anzeigt, dann geht es Daniela seeehr gut! Dann braucht es im Radio nur noch fetzigen Griechen-Pop-Sound und schon fährt es sich von alleine! Das Leben ist schön.
In Chora Sfakion angekommen suchte ich mir einen bezahlbaren parkplatz und dann dein Ticket-Schalter. Perfektes Timing! In 20 Minuten geht die nächste Fähre. Ansonsten hätte ich 1.5 Stunden warten müssen. Wenn's passt, dass passt's! 10 Euro für die kurze Retourfahrt mit der Fähre nach Loutro und 4 Euro für den Parkplatz. Die Kosten halten sich in Grenzen. Das Erlebnis hingegen nicht! Pha, wieder einmal eine grosse Überraschung. Dieses Loutro ist ja ein kleines Schätzchen im wahrsten Sinne des Wortes. Klein, überschaubar, fast leer (!) und das Wasser.....! Wer's nicht selber gesehen hat, glaubt es kaum.
Ich esse ja normalerweise nix vor dem Abendessen. ABER, genau hier habe ich endlich dasjenige Frühstück der Kreter gefunden: Bougatsa (frische Cremeschnitte. Einfach ohne den eh doofen Zuckerdeckel wie bei uns in der Schweiz!). YAMMMMY. Dazu ein Frape und all dies 1 Meter neben dem blausten Wasser aller Zeiten, in einem kleinen, griechischen Lagunen-Dorf. Der Mensch braucht nicht viel zum glücklich sein! lol
Um 12.45 Uhr nahm ich die Fähre zurück. Von dort ging es die ganze Strasse wieder zurück. Rauf, runter, links, rechts, steil.... ach ja, und die Fussgänger nicht vergessen!!
Da ich rund um Chania noch ein paar Sachen in meiner Landkarte eingezeichnet hatte, fuhr ich noch ein Bitzeli in der Gegen rum:
- In 'Douliana' wollte ich Natalia und ihre ganz eigenen Produkte besuchen. Doch, der Shop war leider geschlossen. Also werde ich vielleicht noch einmal vorbeikommen am Vormittag. Auf der Weiterfahrt dann wieder auf ein Schätzchen gestossen: ein Shop mit Allerlei von lokalen Künstlern: Keramik, Foto, Bilder, Schmuck, Seifen, Stickereien, Öle, etc.
- In 'Kokkino Chorio' habe ich mich massiv verfahren (weil der Beschrieb im Reiseführer nicht so klar war). Soweit bis ich bei der Senderantenne ganz zuoberst in einer Sackgasse gelandet bin. Aber, wie immer, wenn einem der Weg nach irgendwo hin führt: es war die Reise wert. Wenn ich also dann Mal irgendwann im Lotto gewinne, dann würde ich mir hier ein Haus kaufen! Smile. Schlussendlich bin ich dann doch noch fündig geworden: die Glasbläserei (leider heute nicht in Betrieb) und der sehr beeindruckende Shop mit Kunstwerken in allen Formen und Farben und Grössen und Preisklassen.
- In 'Aptera' gab es dann noch ein Bitzeli Kultur zu besichtigen. Für 43 Euro Eintritt. Die Ausgrabungsstätten sind nicht sehr nenneswert. Das Theater wurde massiv rekonstruiert (Vorher-Nachher Fotos zeigen dies sehr eindrücklich). Ist also nicht wirklich eine Reise wert, finde ich.
Unterdessen war es 17 Uhr und ich musste mir überlegen wo ich heute essen wollte. Auf jeden Fall irgendwo am Meer. Die Halbinsel oberhalb von Chania hat ein paar schöne, kleine Strände. Marathi hat mich spontan auf der Landkarte angesprochen. Also, Navi programmieren und los geht die Fahrt.
Der kleine Sandstrand war immer noch voller Menschen die am Baden oder chillen waren. Ich fand einen Tisch direkt in vorderster Reihe und liess es mir gut gehen. Dieses Mal kam wieder ein Dessert auf's Haus. Und es war unglaublich, mega, bombastisch lecker!
Zurück ins Hostel. Gestern haben anscheinend 2 Russinnen eingecheckt. So haben sie zumindest gesprochen, als sie letzte Nacht (eher heute Morgen) ins Zimmer gekommen sind. Das 4te bett ist leer. Und Heute scheint es immer noch die gleiche Situation zu sein. Mal schauen ob in der Nacht noch ein Neuzugang kommt.