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Heute mal mit dem Bus unterwegs

Veröffentlicht: 07.09.2024

Nach vier Tagen wunderbarem Wander Wetter, hatte die Natur mit mir und meinem geschundenen Körper heute ein Einsehen. Die Sonne war weg, zu sehen waren nur Wolken voller Regen, der auch ausgiebig fiel und so war es erstmal nix mit einer neuen Tour.  (puhhh)

Stattdessen wurden die für zahlenden Gäste kostenlosen Busverbindungen ausgiebig getestet um nach Bozen zu fahren...

Dass es den Döfern St. Ullrich, St. Christina und Wolkenstein wirtschaftlich sehr gut geht kann man auf den ersten Blick erkennen. Das sieht man an den gepflegten und mit moderner Kunst ausgestatteten Grünflächen, den stattlichen Häusern, den vergoldeten Leitplanken (kein Witz) den Menschen, und den Autos, die sie fahren. Allerdings ist der Platz also der Raum  beschränkt, weil ja neben den Bewohnern noch die ganzen Touristen hier sind, die das ganze Geld in die Kassen spülen. Also hatte man die gute Idee - den ganzen Verkehr zu entschäfen und im gesamten Tal und darüber hinaus einen kostenlosen Busverkehr einzurichten, der auch von allen ausgiebig benutzt wird. Selbst wir fahren seit dem 2. Tag hier nur noch mit dem Bus, wenn es am Anfang auch ein paar Schwierigkeiten gab, weil die Systematik der Linienführung sich nicht gerade intuitiv erschliesst. Nachdem mir aber am 2. Tag der letzte Bus zur Unterkunft vor der Nase weggefahren ist, weil ich zuvor in einen falschen Bus eingestiegen bin und mich dann die 600 Höhenmeter hochquälen musste,  habe ich alle Fahrpläne abfotographiert und neu systematisiert,  sodass wir ab jetzt bis zu jeder Talstation und nach Hause immer unkompliziert mit dem Bus fahren können. Ein kleiner aber wichtiger Schritt zur Optimierung der Gardena Karten Nutzung. Apropos Optimierung: Bei den Busfahrern handelt es sich nach meiner Beobachtung ausnahmslos um echte Italiener, was wiederum die Idee den Verkehr zu entschärfen ad absurdum führt. Die Busfahrer bedienen bzgl. Fahrweise, Gestik und Laune alle  Klischees. Ich bin mir sicher, dass auch H.J. Stuck sich bei der Fahrweise dieser Kollegen in den Bergen etwas stärker festhalten würde. Ich jedenfalls halte mich richtig fest mit beiden Händen und beiden Beinen fest auf dem Boden, sodass mich ein Aufprall nicht unerwartet trifft, was nur eine Frage der Zeit sein wird.  Als ich dann mal im Bus vorne sass und freien Blick auf die Bergpiste hatte, verlor ich in mitten eines riskanten Fahrmanövers kurz die Kontrolle über meine Stimme. Ein hohes "oh Gott" entglitt meinen Lippen, was dann mit einer Vollbremsung des Fahrers quitiert wurde, der, nachdem der vollbeladene Bus zum Stehen gekommen war, auf italiensich wild gestikulierend auf mich und dann auf das Lenkrad zeigte und anstalten machte sich abzuschnallen. Ich interpretierte das so, dass er mich bat, selbst den Bus den Berg runter zu fahren und wollte gerade übernehmen , als mich die Reisebegleitung wieder in den Sitz presste und meinte ich solle nun einfach nur still sein. Irgendwie gingen die letzten 5 Minuten dann auch noch rum, aber die Sache war noch nicht beendet. Als ich ausstieg bemerkte ich , dass die Anzeige vorne am Bus nicht richtig war und meine zu der Reisebegleitung, dass es gut war, dass ich den Fahrplan auswendig kenne, weil wir sonst in den Bus nicht eingestiegen wären. Die Reisebegleitung, sich auf der Straße dann sicher fühlend, baute sich vor dem Bus auf und deutete auf das Schild. Der Fahrer mit der extrem kurzen Zündschnur fuchtelte wieder mit den Armen und wollte, dass die Reisebegleitung Platz macht. Aber wenn die Reisebegleitung sich einmal festgebissen hat, lässt sie nicht locker. Also schnallte sich der Fahrer diesmal wirklich ab und verliess den Bus um nach dem Schild zu sehen, vergas aber die Handbremse zu ziehen, sodass sich das voll belandene Gefährt langsam rückwärts in Bewegung setzte. Aber statt wieder in den Bus zu hüpfen öffnete der Fahrer schnell eine Klappe und drückte den Notaus, worauf der Bus dann abrupt zum Stehen kam. (zum 2. Mal innerhalb von 5 Minuten) Der Zorn der Fahrgäste muss scghrecklich gewesen sein, aber wir hatten uns aber schon mal in Sicherheit gebracht als der Bus fahrerlos losrollte und sahen zu, wie der Fahrer versuchte, den Bus nach dem Notaus wieder in Gang zu bringen. Wie lange das gedauert hat, wissen wir nicht, da wir uns ganz schnell in den Bus nach Bozen gerettet hatten. (Die Bilder sind nicht von mir stammen aber aus diesem Jahr)


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