Veröffentlicht: 02.09.2024
Genau 700 km zeigte das Navi an vom Wohnort bis zum Urlaubort.
Und so ging es dann um 31.08.2024 genau um 10 Uhr los. Eigentlich wollte die Reisebegleitung ja spätestens um "Punkt 9:00 Uhr starten," aber leider, leider musste im Garten ja noch so viel ereldigt werden und als das erledigt war, war dann auch noch das Handy (also ihr Handy) weg. Dummerweise hatte die Reisebegleitung das Handy am letzten Abend auf lautlos gestellt, damit in der Nacht vor der großen Fahrt nicht vielleicht noch jemand aus USA anruft und die Nachtruhe stört. Und nun war das Teil spurlos verschwunden und es konnte überall sein. Also wurde das ganze Gepäck wieder ausgepackt und durchsucht. Kannte ich schon von der Grenzkontrolle in Neuseeland, wo der Hund immer noch das Äpfelchen roch, das schon seit Wochen aus dem Rucksack entfernt war, was uns allerdings nicht davor bewahrte alles auszupacken. Diesmal also dann Gepäckkontrolle im Schengenraum direkt vor der eigenen Haustür. Auch nicht schlecht.
Ich will das ja jetzt nicht in die Länge ziehen, aber das Handy wurde beim letzten Geschäftsgang auf der Toilette liegen gelassen. Glücklicherweise habe ich die Ansage gemacht, dass wir definitiv nicht vor der A8 anhalten werden und man es sich doch lieber nochmal überlegen soll zu Hause auf Toilette zu gehen. Ob da viel Flüssigkeit abgegeben wurde weiss ich nicht, jedenfall war das Handy plötzlich wieder da. Also ging es nun mit 60 min Verspätung los.
Die anfängliche Ankunftszeit von 17:30 hielt ich schon bei Abfahrt für sehr optimistisch. Einen 100er Schnitt über 700 km auf deutschen Autobahnen ist illusorisch und so waren wir ganz schnell bei 18:30, 19:30 und dann nach der A8 mit den Megabaustellen nach Pfortzheim bei 20:00 Uhr.
Irgendwann wurde es dann Landstraße und Österreich. Im Vorfeld habe ich - ganz modern - schon eine digitale Tagesvignette für die Autobahn für 8,50 Euro gekauft um dann feststellen zu müssen, dass es für die A14 (Brennerautobahn) noch eine Zusatzmaut für 11 Euro verlangt wird. Für einen Sparfuchs ein echtes No Go. Da ich aber wußte, was im Auto los ist, wenn ich nach ca 8 Stunden Fahrt in den Mautvermeidungsmodus gehe und durch die ganzen kleinen Orte zuckele, habe ich nach Abwägung aller Optionen entschieden, dass ich die knapp 20 Euro wohl investieren werden, um die letzten 170 km mein Trommelfell zu schonen. Also noch die Brenner Maut hinzugebucht,mit Paypal bezahlt und fertig.
Es gibt ja immer was zu meckern und so war es diesmal nicht die Mautvermeidung, sondern die Frage ob das mit dem "Digitalen" dann auch wirklich funktioniert? So richtig destruktuv konnte die Reisebegleitung sein und ich hatte das Gefühl dass sie insgemein drauf hoffte, dass irgendwas scheif geht. Ich hatte aber die Bestätigung des ADAC in der Tasche und auch die Rechnung als PDF, was sollte da schief gehen?
Aber leider, leider wurden wir auf der "digitales Ticket" Spur dann nach der ersten digitalen Kennzeichenkontrolle auf den Bypass gelenkt. Die Reisebegleitung vermutete sofort: Du hast bestimmt ein falsches Kennzeichen eingegeben, was sich dann im Nachhinein als falsche Verdächtigung herausgestellt hat, da ich alles korrekt eingegeben habe. Also 2. Versuch in der Ausweichstrecke für den Bypass. Wieder rot und die Schranke ging nicht hoch. Auch die Stimme über die Sprechfunkanlage wollte mir erklären, dass das Pikerl (Vignette) nicht ausreicht und er im System das Kennzeichen nicht findet. Ich meinte darauf ,dass mir klar ist, dass ihr 2 mal abkassiert. Darauf hin wurde die Stimme schmallippig und ich solle den Barcode scannen. Hätte ich ja gemacht, aber weder in der Bestellung noch in der Rechnung vom ADAC war ein Barcode nur eine Vorgangsnummer, von der der Mann hinter dem Lautsprecher "noch nie" was gehört hatte. Also hat der einfach aufgelegt und vorher gemeint ich solle einfach die 11 Euro zahlen. Das ging ja gar nicht und vor Anwendung von massiver Gewalt gegen sie Schranke, habe ich dann nochmal den Knopf gedrückt. Erst die 2. Stimme (weiblich) fand dann unser Kennzeichen im Computer und öffnete die Schranke. Wo der Fehler nun lag, wird wohl bis zur Rückreise ein Geheimnis bleiben.
Wer nun glaubt das wars, so wie ich, der darf dann nochmal richtig und in echt am Schalter für die Autobahn bezahlen, wenn man die italienische Grenze passiert hat. Bis zur Ausfahrt waren dann nochmal 4,30 Euro fällig.
Aber irgendwann will man ja nur noch ankommen und zahlt einfach.
Für die Rückfahrt jedoch habe ich allerdings einen Plan...