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Blinde Passagiere im Fahrstuhl

Veröffentlicht: 11.01.2024


Am letzten Tag der Reise ging es zurück nach Auckland. Da noch Zeit vor dem Abflug war und man als Sparfuchs ja auch keine Zeit verschenken will, wurde sich spontan zum Besuch des Stadtzentrums von Auckland entschieden. Für Sparfüchse ist das immer ein großes Wagnis, da man sich ja nicht vorab informieren kann, wo man günstig parken kann oder welche Attraktionen das beste Preis Leistungsverhältnis haben.

Also wurde improvisiert. Das ging dann erst mal schief, denn das erste Parkhaus wollte dann unverschämte 3 Euro für die halbe Stunde parken. Nachdem dann die ganzen Kameras im Parkhaus gesichtet wurden, entschied man sich, dass die Gefahr entdeckt zu werden zu groß sei. Also wieder raus aus dem Parkhaus und was Neues suchen. Das hat dann auch gekappt und war mit 3 Euro für eine Stunden zwar nicht günstig aber das beste was zu bekommen war. Parken läuft ja hier voll elektronisch. Man muss das Nummernschild eingeben und den Platz wo man parkt, dann Kreditkarte vorhalten und die Parkdauer eingeben. Wird alles dann zentral gespeichert. Da die Parkplätze naturgemäß alle immer belegt sind, fällt es in der Zentrale sofort auf, wenn mal ein Parkplatz ohne Buchung ist, dann wird per Kamera geschaut, ob da einer ohne Ticket steht und schon ist man erwischt. Also nicht gerade ein freundlicher Lebensraum für den Sparfuchs. Aber was will man machen.

Die Reisebegleitung hat die Zeit in der ich mit der Parkuhr beschäftigt war genutzt um einen Einheimischen zu fragen, was man denn in Auckland unbedingt sehen soll, wenn man nur eine Stunde hat (Mehr als 3 Euro wollten wir dann fürs Parken auch nicht ausgeben) Glücklicherweise war der angesprochene dann auch ein Sparfuchs und meine, dass man mit einem kleinen Trick umsonst auf den 380 Meter hohen Fernsehturm von Auckland kommen kann.

Man muss nur sagen, dass man in die Sugarbar möchte, die sich unterhalb der Aussichtsplattform befindet. Dann spart man sich die 42 NZ$ für die Auffahrt. Pro Person

Die Sparfuchse waren begeistert und der Plan wurde sofort in die Tat umgesetzt. Also erstmal an dem Ticketstand für den Aufzug ganz souverän vorbeigelaufen. Als wird dann vor Betreten des Aufzugs gefragt wurden, wo das Ticket sei kam wie aus einem Mund: „Wir wollen in die SUGARBAR“

Aber so einfach ging das dann alles nun doch nicht. Wir mussten zu einem anderen Schalter. Da war dann die junge Dame, die nach unserer Reservierung für die Sugarbar fragte. „Wir treffen Julia und Paul aus Australien und die sind schon da“, war die improvisierte Antwort der Reisebegleitung. Leider ist auch hier alles voll digital und die Dame schaute im PC nach und fand raus, dass Julia und Paul noch nicht in der Bar seien. Aber wir könnten oben auf sie warten, allerdings gab es in der Bar einen Mindestverzehr von 40 NZ. Diese Info hatte der NZ Sparfuchs dann nicht gegeben aber es wurde schnell gerechnet und herausgefunden, dass es immer noch günstiger sei in die Bar zu gehen, als nur die Fahrt zu machen und ob wir dann in der Bar enden war ja noch offen. Also verständnisvoll genickt und schon wurden wir dann zum Aufzug gebracht. Keine Minute später fuhren wir dann alleine mit dem Expresslift auf den 49 Stock. Dort war die Sugarbar und die Tür öffnete sich aber die Reisebeleitung war vorbereitet und drückte wie wild auf den „Tür schliessen knopf“ und so ging die Tür zur Sugarbar sofort wieder zu. Dann schnell auf 50 Stock gedrückt und der Aufzug setzte sich erneut in Bewegung. Mittlerweile sah ich uns schon in Handschellen den Aufzug wieder runterfahren aber als sich die Tür zur Aussichtsplattform öffnete waren da so viele Leute und wir hatten verabredet uns erstmal in unterschiedliche Richtungen aufzuteilen.

Hat auch alles funktioniert und nach 15 Minuten und immer noch keinen Handschellen haben wir dann noch einen draufgelegt und sind noch 10 Stockwerke höher auf die obere Plattform gefahren. Da brauchte man keine extra Tickets mehr.

Dann noch schnell die Fotos gemacht und dann gings auch schon wieder nach unten und dann zügig aus dem Gebäude. Nein es folgte uns niemand. Nach 1 Stunden und 4 Minuten waren wir dann an dem Auto und dann nichts wie raus aus der Stadt. Wieder eine gelungene Aktion der Sparfüchse und dafür mussten wir uns nicht einmal irgendwo festgekleben.

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