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Bergvermeidungsstrategie

Veröffentlicht: 05.09.2024

Dass es in die Berge geht war klar, nachdem ich im Vorfled dem tagelangen Dauergequengele der Reisebegleitung nach einem "neuen Abenteuer in den Bergen" mit einem "lass mich endlich in Ruhe" "ok" nachgegeben habe. Auch dass man hier mit Steigung und Anstiegen rechnen muss war auf der Rechnung. Allerdings muss ich schon zugeben, dass die Enge der Täler und die steilen Ansteige  der Berge drum herum kein gutes Gefühl in mir erzeugten. Ein Blick auf die topographische Karte bestätigte meine schlimmsten Befürchtungen: Die Wanderwege hier sind sehr steil. Die Höhenlinien reihen sich so eng aneinander, dass man nur noch Zwischenräume gerade so mit  bloßem Auge erkennen kann, vorausgesetzt, man hat die richtige Brille auf. Auch das wilde Zick Zack der eingzeichneten Wanderwege bestätigt, dass es hier für die alte Dampflok wieder an die Belastungsgrenze, wenn nicht darüber hinaus gehen wird, wenn die Reisebegleitung die Wanderungen einfordern wird. Und das wird sie.

Also musst ein Plan her, denn jeden Tag schon um 11 Uhr mit 200 Puls und durchgeschwitzem T-Shirt , den Gipfel noch nicht mal in Sichtweite, zu kapitulieren, wollte ich mir nicht geben.

Man konnte ja auch einige Strecken alternativ mit dem Auto zurücklegen, allerdings scheiterte das schon kurz nach Artikulation des Vorschlags an einem "bist du wahnsinnig" der Reisebegleitung. Schliesslich sei man in den Bergen um zu wandern, und das tät mir auch gut und außerdem wären die Parkplatzgebühren auf dem Berg viel zu hoch.

Es sah also düster aus und der Wetterbericht zeigte für die nächsten Tage leider genau das Gegenteil , also Sonnenschein und damit bestes Wanderwetter an. 

Also ging es am ersten Morgen dann direkt mal ins Touristen Zentrum um sich mit den ganzen Wanderkarten einzudecken. Für mich eine auswanderwegslose Situation bis mir dann auffiel, dass es hier im Tal ganz viele Seilbahnen gab, die auch alle im Sommer in Betreib sind. Jetzt sind Seilbahnen für die Sparfüchse eigentlich keine Option und ich ging davon aus, dass der Seilbahn wie dem Auto seitens der Reisebegleitung eine Absage erteilt werden würde. Dann aber sah ich die Rettung: Die Gardena Karte. Alle Seilbahnen für 6 Tage so oft man will. Also eine Seilbahn Flatrate. Wenn man oben auf dem Berg ist, muss man ja nicht mehr hoch laufen, so das Kalkül. Die Reisebegleitung war noch mit dem Einsammeln der ganzen Prospekte beschäftigt, da stand ich schon am Schalter und buchte 2 Gardena Karten für 141 Euro pro Stück. Also 23 Euro pro Tag pro Nase, was ich dann eigentlich vertretbar fand für die gesundheitlichen Schäden, die mir so erspart blieben.

Schnell mit Google pay bezahlt, was ja nicht so weh tut wie Bargeld und dann die Reisebegleitung über das "Schnäppchen" informiert. Die Reaktion war erstmal ungläubig, da so eine Seilbahnkarte ja grundsätzlich was für Wanderfreunde ist. Wie sich nun die Gardena Karte auf die Tourenplanung auswirkt und ob ich nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen bin, wird sich in den nächstne Tagen zeigen.

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