Goldrausch in Lawrence

Nach der großen Stadt Christchurch sind wir weiter nach Süden gefahren und kamen nach ca 450 km in dem ehemaligen Goldgräberstädtchen Lawrence an. Hier wurde 1860 Gold gefunden und es war auch die einzige Stelle, bei der es nicht nach ein paar Jahren schon wieder vorbei war und sich der kommerzielle Abbau bis 1930 gelohnt hat. Schon bei der Ankuft in unserer wieder mal 150qm großen Unterkunft bemerkte ich eine gewisse Unruhe bei der Reisebegleitung, machte mir aber nichts daraus, da das Abendessen schon längst überfällig war. Nachdem ich also meine Pflichten als Reiseleitung und Fahrer erfüllt hatte, trug ich noch schnell die Koffer rein und schlüpfte in meine Rolle als Koch. Denn eine hungrige Reisebegleitung ist kein Spaß. Geburtstag hin oder her.

Am nächsten Morgen dann sollte es losgehen und die Reisebegleitung hatte schon die Route festgelegt. Es ging zur alten Schürfstelle, die mittlerweile ein kleines Museum und einige Wanderwege zu den Stationen und Stollen der Prospektoren zu bieten hat.

Dort angekommen wurde erstmal die Ausrüstung , die Getränke und der Lichtschutzfaktor überprüft. Eine UV- Nahtoderfahrung sollte es nämlich nicht mehr geben.

Allerdings schoß die Riesebegleitung nicht wie sonst üblich an der sich langsam in Bewegung setzenden Dampflok vorbei, sondern blieb immer zurück. Natürlich ging es wieder bergauf und die Dampflok freute sich, dass sie das Tempo bestimmen konnte. Von hinten waren nur hin und wieder Kratzgeräusche und Steinschläge zu hören. Irgendwann wurde dann klar was los war. Die Reisebegleitung war im Goldrausch und suchte nach Nuggets, die die Goldgräber oder die ganzen Touristen vielleicht übersehen hatten. Ich kannte den Blick schon vom Diamantenfiber in Namibia, wo der Wüstensand im Sperrgebiet stundenlang nach den kleinen Klitzersteinchen abgesucht wurde. Heute also Goldrausch.

Irgendwann sind wir dann am Aussichtspunkt angekommen.  Wenigstens hatte es sich wegen der Aussicht gelohnt. Der Rückweg verlief dann ähnlich und soviel auch gescharrt wurde, leider, leider wurden keine Nuggets gefunden.