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Die vierzigste Woche

Veröffentlicht: 15.07.2024

Tag 275- 281 Am 8.07. machten wir eine weitere Wanderung in den Cameron Highlands. Nach einem stärkenden Frühstück gingen wir den Weg 10 zu einem Strommast hoch und auf der anderen Seite wieder runter. Zurück mussten wir leider viel an einer Straße entlang laufen.
Zu Abend aßen wir nochmals in dem indischen Restaurant, was extremst lecker war!Am nächsten Tag fuhren wir nach Kuala Tahan. Dieses Dorf liegt am weitesten im Taman Negara Nationalpark und ist Ausgangspunkt für Wanderungen. Wir kamen nachmittags an, ruhten uns in der Unterkunft aus und mussten länger drin bleiben, weil ein Gewitter vornüber zog. Am nächsten Tag mussten wir um 9:15 Uhr bei einer Agentur sein, weil wir eine Dschungel-Tour geplant haben. Wir bekamen Isomatten, Schlafsäcke, Geschirr und Zutaten fürs Kochen. Insgesamt waren wir 27 Teilnehmer und 3 Guides. Zuerst furhen wir 1,5 Stunden den Fluss hoch. Bei einer Rangerhütte fing der Wanderweg an. Wir wanderten ca. 12 km durch den Dschungel. Manchmal mussten wir über umgestürzte Bäume klettern, auf dicken Ästen durch Bäche balancieren und auf die Baumwurzeln aufpassen. Es war spannend! Hin und wieder gab es eine Trinkpause.
1.5 Stunden lang den Fluss hoch 
An schön Baumriesen vorbei
Über Bäche



Gegen 18 Uhr kamen wir an der Höhle an, in der wir übernachten werden. Wir bereiteten unsere Nachtlager vor und die Guides kochten Abendessen. In einem Bach konnte man sich waschen, was dringend nötig war. Die körperliche Anstrengung und die hohe Luftfeuchtigkeit hat uns alle komplett durchnässt. Außerdem mussten wir Feuerholz für das Lagerfeuer sammeln.Das Essen schmeckte sehr gut, vor allem, weil wir großen Hunger hatten. Wir gingen früh ins Bett. Die Fledermäuse ließen auch nur manchmal ihre Kaka auf uns runterfallen. 
Candlelight Dinner
In der Höhle 


Die Nacht war nicht so gut. Irgendjemand schnarchte so laut, dass es ein richtiges Echo gab. Der nächste Tag fing mit einem Frühstück, bestehend aus Toast, Marmelade, Bananenbrot und Kaffee an. Die heutige Etappe waren nur 8 km. Die Guides trieben uns ein bisschen an, weil auf dem Programm stand noch der Canopy Walk, ein Baumwipfelpfad, an, der aber gegen 14:30 Uhr schließt. Wir mussten jetzt nicht laufen, aber man konnte kaum den Blick heben und den Wald genießen. Der Blick war stets auf den Boden geheftet, um keine Baumwurzeln oder ähnliches zu übersehen und zu stolpern. 
Frische Elefantenspuren!
Mittags waren wir dann am Ziel, einer anderen Rangerstation. Dort gab es Nudeln zum Mittag und wir konnten im Fluss schwimmen. Boote holten uns ab und brachten uns zu dem Canopy Walk. Dieser Baumwipfelpfad war nett, aber nicht das Gesetze durch den Wald wert. Zuletzt wurden wir noch in ein Dorf von Menschen gebracht, die im und vom Dschungel leben. Leider war das ein richtiges Touri-Dorf mit diversen Demonstrationsflächen. Wir waren auch bei weitem nicht die einzige Gruppe. Uns wurde vorgeführt, wie man Feuer macht und mit einem Blasrohr schießt. Anschließend durfte man noch durch das Dorf schlendern. Vor einer Hütte saßen ganz viele Einheimische, Alte wie Kinder. Sie beobachteten uns. Irgendwie fühlte sich das alles komisch an und nicht richtig. Es hinterließ ein sauren Nachgeschmack. Zurück in Kuala Tahan verstauten wir Isomatten und Schlafsäcke, verabschiedeten uns und gingen in unsere Unterkunft. Die Dusche war eine wahre Wohltat! Abends gingen wir noch essen und dann früh ins Bett.Am 12.07. fuhren wir mit dem Bus nach Kuala Lumpur. Gegen Nachmittag kamen wir an und mussten als erstes unsere Sachen aus dem Dschungel waschen. Die waren nämlich noch immer feucht. Bei so hoher Luftfeuchtigkeit trocknen die Sachen halt nur langsam. Abends aßen wir eine Bún cha in einem vietnamesischen Restaurant. Es schmeckte zwar nicht ganz so gut wie in Hanoi, aber trotzdem noch sehr lecker. Am unserem letzten Tag in Asien, in Malaysia, in Kuala Lumpur besuchten wir als erstes das Gebäude Sultan Abdul Sammad. Davor ist ein Platz mit einem riesigen Fahnenmast (der zweitgrößte der Welt). Hier wurde 1957 die britische Fahne eingeholt und das erste Mal die malaysische Flagge gehisst.
Sultan Abdul Sammad Gebäude 
Wir liefen weiter herum, tranken eine Kokosnuss und schauten uns die uninteressante Kuala an. "Kuala" heißt nur Fluss-Kreuzung. Es gibt mehrere Städte und Dörfer in Malaysia, die ein "Kuala" im Namen haben, weil sie eben an Fluss-Kreuzungen sind (z.b. Kuala Tahan, Kuala Lipis). "Kuala Lumpur" heißt einfach nur "sumpfige Fluss-Kreuzung". 
Kuala
Souvenir Jagd 

In einer Einkaufsstraße in Chinatown kauften wir ein paar Souvenirs. 

Müde vom laufen ging es für eine Pause ins Hotel zurück.Abends gingen wir noch in die Jalan Alor, einer Essenstraße. Ich fand sie damals 2017 total cool. Leider ist sie jetzt nur noch furchtbar: die Straße ist enger geworden und somit muss man sich mit hunderten Menschen da durch schieben. Auch ist das Essen wirklich teuer! Wir aßen abseits etwas und da es auch schon spät war, gingen wir ins Hotel zurück. Am 14.07. tranken wir einen Kaffee im Bett und aßen mit unseren letzten Ringitt Reis mit Hühnchen. Wir packten und fuhren gegen 12 Uhr zum Flughafen. Insgesamt lief alles Recht reibungslos! Wir checkten ein, gaben das Gepäck auf, holten unseren Ausreisestempel und hatten noch ein bisschen Zeit für einen letzten Cappuccino. Dann mussten wir auch schon zum Boarding. Die allerletzten Ringitt bekam das Reinigungspersonal in der Damentoilette. Nach 5,5 Stunden Flug erreichten wir Shanghai. Dort stiegen wir wieder um, alles klappte wunderbar und wir flogen weiter nach Frankfurt.Als das Flugzeug noch auf dem Rollfeld war, versuchte ein junger deutscher Mann sich in die Business class zu schleichen. Wurde aber aufgehalten. Ich hatte erst etwas Angst, dass er des Flugzeuges verwiesen wird und wir zurück zum Gate müssen. Zum Glück passierte das aber nicht.Der junge Mann versuchte es noch 2x. Erfolglos. Er wurde stets von den Stardessen und dem Sicherheitspersonal zurück zum Platz geführt. Am 15.07. erreichten wir dann Deutschland. Die Luft ist direkt anders. Nun müssen wir es nur noch mit dem Zug nach Bielefeld schaffen... Aber die DB gibt ihr bestes, uns in die Realität zurückzuholen. 

By the way: wir waren jetzt etwa 9 Monate weg. Ich sag immer "so lange wie eine Schwangerschaft!" Ivar findet den Vergleich nicht so witzig wie ich. Aber mit diesem Blogeintrag fällt mir auf: 40 Wochen sind genau eine Schwangerschaft! Hahaha! Ich find's noch lustiger! Ivar immer weniger. Hm.

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