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Die siebenunddreißigste Woche

Veröffentlicht: 26.06.2024

Tag 255- 261

Eigentlich wollten wir heute, am 17.06., frei machen. Nach der Regelung für workaway arbeitet man 5 Tage und hat dann 2 Tage frei. Da wir uns den uns zur Verfügung stehenden Roller mit Marlon und Laura teilen müssen, sprechen wir uns immer ab mit den freien Tagen. 

Da es heute aber viel regnet, machen Ivar und ich doch nicht frei und prüddeln auf dem Campingplatz herum. 

Nachmittags, als es nicht mehr regnete, bauten Ivar und ich an unserem neuen Projekt weiter. Wir haben ein paar Bambusse gefällt und werden ein Gestell bauen für ein neues Tarp. 

Leider wurde Ivar diese Woche aber krank, weswegen das Projekt erstmal ruhen musste. Alleine kann ich das nicht. 

Ivar hat sich irgendwie eine Erkältung zugezogen mit Fieber, Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit. 

Also baute ich Aschenbecher. Die letzten Gäste haben ihre Zigarettenstummel überall durch die Gegend geschnippt. War doof, die alle einzusammeln. Ich weiß, es ist nicht in deren "Kultur" einen Aschenbecher zu nutzen. Manche kulturelle Traditionen kann man ja mal überdenken...... 

Ein erstes Angebot wären dann die Aschenbecher. Daher baute ich die nächsten Tage Aschenbecher aus Bambus, malte sie schön an und schrieb "Tempat abu rokok" (malaysisch für Aschenbecher) drauf. Diese werde ich dann überall verteilen. Vielleicht nutzt der/die ein oder andere das Angebot. 

Der Besitzer MD brachte uns viele Mangos und ein neues Regal vorbei. Dies baute ich auf und aus dem Pappkarton baute ich den Katzen ein Versteck. Das fanden sie ganz großartig und spielten damit. Manchmal sind die Katzen ja süß. Aber als ich diese Woche das Haus wischte, kackte eine Katze (ich habe nicht gesehen welche) mitten in die frisch gewischte, noch feuchte Küche!!! 

Da waren sie noch süß
Mangotraum!!!

An einem Morgen war der Muezzin besonders laut. Ich glaube, er hat sein Mikrofon lauter gedreht. 

Wir wuschen viel Wäsche. In Asien wachen alle Waschmaschinen mit kaltem Wasser. Unsere eigene Wäsche wollten wir warm haben, daher setzten wir mehrmals Wasser auf. Das klappte auch ganz gut! Endlich weniger Stinke-Klamotten!!

An diesem Tag gab es seit langem auch mal was leckeres: Pfannkuchen!!! Mega lecker! 

Der nächste Tag fing warm an. Ich machte mir meinen Kaffee und ging zum Bach. Allerdings rauschte es plötzlich so. Klang wie ein Zug, kam aber näher. Es war Regen auf den Blättern. 

Der ganze Tag sollte verregnet bleiben. Ivar und mir wurde es ein bisschen langweilig. Also bauten wir ein Sehbehindertenzeichen für die Katzen-Mama Stevie. Das hielt ungefähr 1 Minute, dann hatte sie es wieder runter gebissen. 

Abends spielten wir ein malaysisches Spiel namens Congkak. Eigentlich spielt man das mit Murmeln, aber die haben wir nicht. Reis war uns als Ersatz zu klein. Also nahmen wir Linsen. War auch etwas fummelig, aber ging.

Congkak

In einer Nacht gab es einen kurzen aber heftigen Sturm. Wir rannten raus und holten die Klamotten vom Geländer. Ivar und ich mussten ein Stuhl von innen gegen die Tür machen, da der Wind diese immer wieder aufdrückte. 

Als sich der Sturm legte, schaute ich den den Gästen. Ihn ging es zum Glück gut und das Zelt war auch dicht. 

Am nächsten Morgen sah man die ganze Verwüstung: im Haus lagen überall Stöcker und Blätter, der ganze Platz war übersät mir Stöckern, bei allen Tarpen war entweder eine Abspannung gerissen oder der Bambus, auf dem das Tarp lag, gebrochen, bei einem wunderschönen Bambus waren mehrere Stäbe gebrochen und das Frauen-Gebetszelt lag komplett flach auf dem Boden, sich ergebend vom Sturm. 

Ich wusste gar nicht, wo wir am besten als erstes Anfangen sollen. Ivar und ich reparierten erstmal alle Tarps, fegten und rechten viele Blätter. 

Am nächsten Tag machten Ivar und ich frei. Wir machten einen schönen und langsamen Spaziergang, damit sich Ivar nicht zu sehr auspowert. So ganz über dem Damm ist er noch nicht. 

Abends kam MD vorbei. Wir halfen ihm noch etwas beim aufräumen. Später erzählte er uns, dass der Wasserfall, in dem wir letzte Woche gebadet haben, für die Öffentlichkeit gesperrt ist auf Grund von den Bakterien Leptospira. Diese Bakterien lösen die Krankheit Leptospirose aus, eine Infektionskrankheit mit grippeähnlichen Symptomen. Aha! Jetzt wissen wir, woher Ivar das hat! Gut, dass ich es nicht habe. Noch nicht. Die Inkubationszeit ist zwischen 1-30 Tage....

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