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Bali, Ubud & Kuta

Veröffentlicht: 08.10.2017


Nach nunmehr 14 Tagen in Indonesien, begannen am Sonntag dem 24.09 schließlich unsere letzten 7 Tage auf Bali. Wir fuhren mit dem Schnellboot von Nusa Lembongan wieder für 1h zurück nach Sanur und von dort aus ins Zentrum von Bali / Ubud. Am Weg dorthin – wieder vielerlei Diskussion mit dem „Taxi“Fahrer über den Vulkan (der ja noch immer zum Ausbrechen drohte). Doch für uns war die Sache (nach der recherche lokaler Medien) klar, es wird alles wunderbar (reimt sich :D).

Nachmittags erreichten wir dann unser Hotel „Kori Ubud…“ wo wir uns für Herbert prompt eine „Beef Gulasch Soup“ bestellten. Dem Herbert ging es nämlich zu diesem Zeitpunkt gar nicht gut. Erste Fieberanzeichen waren erkennbar. Die Suppe entsprach übrigens nicht annähernd den österreichischen Standards… Am Abend orderten wir dann 3 Bananen, 1 Bier, 1 Gabel, 1 Teller und das um 21:45 aufs Zimmer… was sich der Kellner wohl dabei gedacht hat?!... Wir benötigten die Bananen auf jeden Fall für Herberts Magen, das Bier für die fehlenden Elektrolyte, sowie die Gabel und Teller zum zermatschen der Bananen.

Montag – eine ordentliche Portion Gammeln war angesagt und so schliefen wir lange aus und genossen die Ruhe (kein lästiges Meeresgetöse wie wir es in Nusa Ceningan hatten). Herbert ging es wieder etwas besser und wir gingen Tagsüber nach Ubud etwas Shoppen, Essen und die Umgebung erkunden. Dann hinein in einen Supermarkt und einmal eine „Normale Jause“ besorgen. Deutsche Salami, Schwarzbrot, Dänischer Hartkäse, Feta, Gurken, Tomaten, Paprika. Das hat uns gefehlt. Dazu einen kleinen Schluck Nussschnaps vom Stefanies Großvater.

Dienstag – Wir starten den Tag motiviert und schwingen uns nach einem angenehmen Frühstück und einen kurzen Schreck einer etwa 15 cm großen Spinne auf unser flottes Moped. Der Monkey Forest steht auf dem Programm. Seht selbst auf den Bildern. Genial. Gut das Herbert sich vorab informiert hat. Kein Rucksack, kein Schmuck, keine Sonnenbrillen, Handys, nichts zu essen, keine auffälligen Farben… am besten nur das was man am Leibe trägt und eine kleine Kamera. Dann war es ein Genuss zu sehen, wie die gut gelaunten und unvorhersehbaren Äffchen gekonnt den überraschten und mit Schmuck behangenen Touris ihre Ohrringe aus den Ohrläppchen rissen, die Wasserflaschen aus den Händen, Hosentaschen und ganze Rucksäcke in Sekundenschnelle plünderten. Es war ein Genuss. Ansonsten waren die Äffchen in unserem Fall süße zahme Artgenossen, welche sich entspannt auf Steffis Schoß setzten und sie verdutzt ansahen. Da sie auch in ihren Taschen nichts fanden, verbrachten sie schließlich ihre Zeit lediglich damit gemeinsam mit uns herumzusitzen. Noch eine schöne Tourifalle: Bananenstände entlang der Wege im Affenzoo… „Bananen für den Touri vielleicht?“, deuteten die Bapsineser auf den Bund Bananen. „Sisi.. jaja… möchte sisi“, sagten die Touris mit glänzend freudigen Augen, bereits ein tolles Foto mit sich und dem Affen fütternd im Hinterkopf. Bananen werden überreicht, Geld ebenso. Touri macht einen Schritt vom Stand weg… uuuunnd ZAAAAAAACK war der gesamte Bund überteuerter Bananen schon vom nächstgroßen Affen geklaut. Der verdutzte Touri geht zurück und holt sich noch schnell einen Bund um zumindest EIN brauchbares Foto für das Geld zu bekommen. Bananen, Geld wechselt. Touri macht einen Schritt. Und ZAAAAAAAAACK… :D Köstlich!!

Mittwoch – 4:30 Morgens… Herbert hat Fieber. Steffi gibt Medizin. Knochenschmerzen, Fieber, Magenprobleme DLuxe, Gelenksschmerzen, Kopfweh… Malaria? Verdammt! Schnell schnell Vormittag in die Clinic Ubud zu einer Blutabnahme/Untersuchung auf Malaria, Dengue. Dann wieder ins Hotel, Medikamente, Duschen, Schlafen, Jammern (sagt Stefanie). Herbert möchte nach Hause, ihm reichts mit dem indonesischem Essen und Klima. Am Abend kamen die Befunde. Alle negativ. Diagnose: Fetter viraler mega Infekt der Xtremsten Sorte (ergänzt Herbert). Vielleeeeeeicht hatte es ja doch etwas mit dem Menü zu tun, das Herbert unbedingt in einer Straßenbude abseits der Touristen kosten wollte: Hünchen, Leber komisch gekocht, Knochenteile paniert und frittiert, ein grün/graues gekochtes Ei und Reis mit scharfer Soße… Nja. Vielleeeeicht (meint Herbert. Steffi sagt „des woa siiiicha des Ei!“)

Donnerstag – Fieber ist ein wenig gesunken, Herbert geht’s etwas besser. Medikamente und Electrolytpulver von Klinik nehmen. Der Vulkan ist etwa 30 km weit weg und etwa 140.000 Menschen sind bereits geflohen. Medien berichten von einem „sofortigen Ausbruch“. Schön langsam werden wir dann auch nervös… vor allem, da zu diesem Zeitpunkt bereits giftiges Gas aus dem Vulkan (Mount Agung) ausgetreten ist und ein plötzliches Vogelsterben rund um den Vulkan begonnen hatte. Kurzerhand entschieden wir uns (da wir aufgrund Herberts zustand ohnehin keine Ausflüge mehr machen konnten) die letzten Tage etwas mehr KM zwischen uns und den Vulkan zu bringen. Somit fuhren wir nach Kuta in ein Hotel „Berry Glee Hotel“ (bunt ohne Ende und nur Chinesen...). Restlicher Tag, Lemon Gras Tea, Zimmer beziehen, Schlafen.

Freitag – Sonntag – Moped zum Strand. Perfektes Surfwetter, Wellen, Strand, Sand, Palmen. Dann: Herbert ist noch am Surfen, bricht die Wellen wie ein Profi. Reitet das wildgewordene Meer schäumend wie in einem Kampf mit einem feuerspeienden Drachen… währenddessen darf Stefanie plötzlich bei einer Freisetzung von 200 kleinen Baby-Meeresschildkröten dabei sein. Es stellen sich über 200 Personen am Strand auf, alle Surfer und Menschen auf die Seite. Babyschildkröten an alle verteilt. Und dann auf „GOGOGO“ des Indonesianer werden die kleinen Schildkröten aus den Plastikschälchen auf den Sandstrand gesetzt. Diese beginnen sofort instinktiv damit auf die Wellen zuzulaufen und werden erst nach mehreren Anläufen endlich vom kalten Nass mit in das weite Meer getragen. Zwischendurch konnte man immer wieder die kleinen Köpfchen herausstehen sehen, welche noch einen letzten Atemzug nahmen um dann weiter zu tauchen. Herbert verpasst das alles im heroischen Kampf mit den erbarmungslosen Wassermaßen. Stefanie ist quietschvergnügt und kann mit dem Grinsen nicht mehr aufhören. Sehr guter Tag. Später noch Billard und Schwimmen im großen Pool. Am nächsten Tag neuen Bikini und Badehose besorgt, endlich wieder MC Donald (ist für den Magen in Indonesien wohl noch das verträglichste nach den vielen Wochen stark gewürzten Essens). Moped-Tour zum Tanah Lot Temple. Etwa 3 Stunden Moped fahren. Reisfelder besichtigen. Tempel auf einer Steininsel. Stefanie wird mit Reis, Blume und heiligem Wasser gesegnet. Vulkan ist noch immer nicht ausgebrochen, für den Notfall wären wir aber in unmittelbarer Nähe des Flughafens und der größten Stadt.

Sonntag - Montag früh: Da der Abflug von Bali erst um 01:10 (nach Verspätung dann 01:30) ging, nahmen wir uns noch die Zeit und kamen erst um 17:00 von der Besichtungstour zurück. Dann noch etwas Billard, Tee, Pool, Duschen, Rucksäcke fertig packen. Ab zum Flughafen mit dem Taxi. Ankunft und warten auf verspäteten Flug. Letztes Bangen um den Vulkan (Hoffentlich schaffen wir es noch weg bevor er ausbricht und wir einige Wochen warten müssen…). Die zwei ersten Postkarten unserer Reise (an unsere Eltern) geschickt. Orchideen am Flughafen bewundert… und dann…

…Abschluss Indonesien. Abflug nach Australien. Wir lassen die Inseln Indonesiens auf jeden Fall mit gemischten Gefühlen zurück. 1 Flitterwoche in einem wundervollem *****Resort mit Erinnerungen an die Hochzeit, 1 Woche kreuz und quer über Inseln zwischen den Stränden, Cocktails und Tauchausflügen, 1 Woche bangen, erkranken, gesunden und genießen in den Hauptmetropolen Balis… Eine Erlebnisreiche Zeit. Doch wir freuten uns beim Abheben des Flugzeugs nur allzusehr schon auf die neue und kühlere Meeresluft unseres zweiten Kapitels: Australien.

Und jetzt auf auf zu den neuen Fotos: https://drive.google.com/drive/folders/0B_6nDp69Y6H0Zy1RTndWc09xdWs?usp=sharing


Ergänzung: noch eine lustige Geschichte ergab sich, als wir eine Waffel mit Eis, Früchten und Schlagsahne bestellt hatten. Denn - Schlagsahne in Englisch heißt "Whipped Creme Cheese". Also eine Creme gemacht aus Frischkäse. Die Balinesianer dürften das jedoch falsch verstanden haben und haben in die Sahne (zum Eis mit Waffeln) einen Ementaler Käse eingearbeitet und gesalzen... Das Ergebnis des Geschmacktests seht ihr auf den Fotos... :D

Antworten (1)

Robert
Ois wieder fit Häbet? I hob da gsogt du derfst ned ois essen wos ned bei drei auf den Bäumen is :P weiterhin viel Spaß!

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