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Woche 18 - Von Tölpeln und Taupo

Veröffentlicht: 07.09.2025

Die erste Woche im September begann direkt mit einem richtigen Highlight. Wir hatten eine Tour zur weltweit größten Tölpel-Kolonie auf dem Festland gebucht. Mit einem 4WD-Bus wurden wir durch eines der größten privat geführten Naturschutzgebiete Neuseelands gefahren, bis wir nach über einer Stunde an der Spitze vom Cape Kidnappers bei der Kolonie ankamen. Direkt an der Klippe warteten mehrere Hundert der Vögel auf uns. Die Tiere interessierte unsere Anwesenheit nicht und so konnten wir ihr Verhalten bewundern. Es war wirklich einmalig die Vögel so nah beobachten zu können, wie sie Seetang für den Nestbau brachten, sich gegenseitig Teile der Nester wieder klauten und immer wieder Vögel los flogen, um Richtung Meer aufzubrechen. Die Landschaft an diesem Kapp kam noch hinzu und so verging die Zeit dort wie im Flug. Franzi konnte unzählig viele schöne Bilder machen.

Ebenfalls interessant waren die weiteren Infos, die unsere nette Führerin Jan zum Naturschutzgebiet und der lokalen Geschichte erzählte. Dieses wirklich sehr große Gebiet hatte in den letzten Jahrzehnten verschiedene Besitzer. Aktuell wird es von drei Personen geleitet, die hier viel Farmland mit Kühen und Schafen bewirtschaften. Außerdem wurden große Flächen bewaldet, um Einnahmen durch die Forstwirtschaft zu generieren. Ebenfalls befindet sich eine Luxus-Lodge auf dem Anwesen, die mit bis zu 900€ pro Nacht alles bietet, was der gut betuchte Gast sich wünscht. Außerdem dabei: der eigene Golfplatz, der wiederholt zu einem der besten Golfplätze der Welt gewählt wurde. Immerhin wurde auch einiges an Geld in den Naturschutz investiert und so gilt das angelegte und umzäunte Schutzgebiet als eines der besten in ganz Neuseeland. Hier leben noch viele Kiwis und auch der letzte „Dinosaurier“, der Tuatara wurde hier angesiedelt. Side fact: die Besitzer haben auf eigene Kosten die Straße bis zum Golfplatz geteert und 15 Millionen NZD investiert.

Insgesamt ein wirklich besonderer Ausflug, der sein Geld auf jeden Fall wert war und uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Am Dienstag wachten wir mit Ausblick auf den Sonnenaufgang über dem Meer auf. Ansonsten war für uns ausruhen und nichts tun angesagt. Wir verlegten unseren Übernachtungsplatz nochmal nach Napier und spazierten dort etwas an der Promenade entlang.

Schließlich zog es uns wieder weg von der Küste und Napier ein Stückchen weiter ins Landesinnere, wo wir eine tolle Wanderung im Boundary Stream Reserve zum Bells Rock machten. Die eindrucksvollen Sandsteinformationen waren den Weg allemal wert. Für die Nacht steuerten wir einen Stellplatz direkt am Tutira See an.

Nach kleinem Spaziergang am See und kurzem Stop beim White Pines Bush Reserve fuhren wir bis nach Taupo.

Die erste Wanderung machten wir zu den Huka Falls. Diese Wasserfälle sind besonders dafür bekannt, dass dort pro Sekunde ca. 200.000 Liter Wasser hinabstürzen. In jeder Minute ist das so viel Wasser wie in fünf Becken von olympischer Größe passt.

Als nächstes steuerten wir den botanischen Garten von Taupo an. Dieser entpuppte sich jedoch nicht als wirkliches Highlight. Ein paar der Bäume zeigten allerdings schon ihre schönen Blüten.

Generell merken wir schon, dass der Winter so langsam hinter uns liegt. Seit 1. September ist hier offiziell Frühlingsanfang und die ersten Tage waren auch entsprechend warm und sonnig. Auch die ersten Bäume fangen deutlich an zu blühen und wir freuen uns schon, wenn der Frühling dann so richtig loslegt, während es in Deutschland schon herbstlicher wird.

Zum Abschluss des Freitags besuchten wir noch die Craters of the Moon, ein kleiner geothermaler Park. Hier spazierten wir über den schön angelegten Weg, an verschiedenen dampfenden geothermalen Quellen vorbei. Am eindrucksvollsten war ein laut rauschendes Loch, aus dem der Dampf mit viel Druck herausgeblasen wurde.

Da die nächsten Nächte frostig werden sollen entschieden wir uns wieder dafür in einem Hostel zu übernachten, diesmal allerdings in Doppelzimmer, da es nur minimal teurer war als der 10er Dorm.

Nachdem der Samstag recht verregnet anfing, nutzen wir das WLAN im Hostel und spazierten nochmal etwas durch die kleine Stadt Taupo.

Heute Morgen machten wir eine kleine Wanderung direkt am Seeufer auf dem Rangatira Point Walking Track. Nach ein paar Besorgungen in der Stadt suchten wir ein weiteres „Highlight“ von Taupo auf. Den „Worlds coolest McDonalds“. Hier kann man seine Pommes, Cola und Burger in einem Flugzeug genießen, was sich Julian nicht entgehen ließ. Für Franzi gab es immerhin ein Eis.

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