Wo sind Cerina und Marius?
Wo sind Cerina und Marius?
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Cook Inseln

Veröffentlicht: 19.09.2019

...oder ein Kühlschrank voller Papayas und Kokosnüsse

ACHTUNG!!! Wer an Sonnenlichtentzug oder Herbstdepression leidet, sollte sich vor dem Anschauen der folgenden Bilder sein Lieblingskuscheltier besorgen! Oder einen Cocktail.


Wenn man die Cook Inseln bei Google Maps eingibt, erscheinen kleine Inseln umsäumt von Riffen. Dahinter fällt der Pazifik steil in mehr als 3000 m Tiefe hinab. Erst beim wiederholten raus Zoomen, erkennt man, wo sie eigentlich liegen. Nordöstlich von Neuseeland weit draußen im Pazifik. Im letzten Tageslicht landeten wir auf Rarotonga und warteten im Stockdunklen an einer Straße auf einen Bus, der einmal die Stunde fährt. Wann genau? Zur Inselzeit! Also irgendwann, nur nicht nach Plan. Ein unscheinbares Taxi reagierte auf unseren Tramperdaumen und nahm uns für ein Drittel des eigentlichen Preises mit. Im Hostel wurden wir von Norwegern, Schweden und einem Dänen, der uns Heineken ausgab, begrüßt. Die Welt ist klein.

Geweckt wurden wir jeden Morgen von lautem Hahnengeschrei. Unser Haushahn war schon ganz heiser, doch deswegen den Schnabel halten? Niemals! Mit den Skandinaviern wanderten wir den Rarotonga-Crossing-Trail entlang, der, wie der Name schon sagt, die Insel einmal durchkreuzt. Der Pfad führt durch hügligen Dschungel von Nord nach Süd. Der Höhepunkt ist eine steile Felsnadel „The Needle“ mitten im Dschungel, von der aus man eine hervorragende Aussicht über die Insel hat. Man sieht den Pazifik in fast allen Himmelsrichtungen. Die wilden Hühner gackerten nicht nur vor unserem Zimmer, sondern spazierten sowohl im Dschungel als auch unter Palmen am Strand mit ihren 5-8 Kücken umher!

Bereits auf der Wanderung stieß der Hund „Melo“ (stand auf seiner Hundemarke) zu uns und spazierte mit am Strand entlang. Fast alle Hunde tragen hier Halsband, sehen gesund aus und erkunden alleine die Gegend. 

Dann endlich schnorchelten wir im türkisblauen Ozean!

Der Bus fährt stündlich in jede Richtung und laut Plan war er bereits 40 Minuten überfällig. Wir entschieden uns zu Trampen und nach einiger Zeit nahm uns ein Pickup auf seiner Ladefläche mit. Der Bus war plötzlich drei Autos hinter uns. War ja klar. Einen Kilometer vor unserem Ziel wurden wir abgesetzt und bekamen einen Steinwurf entfernt die Möglichkeit, direkt aus einer Kokosnuss zu trinken. Wir wurden in die letzte Ecke des Grundstücks geführt und durften dort mittels einer angespitzten Eisenstange die dicke Hülle von der eigentlichen Kokosnuss abschälen. Ich begann, Marius übernahm und schälte noch eine. Loch rein bohren, Strohhalm hinein und das kühle Kokoswasser genießen. Lecker! Die Nüsse nahmen wir mit und snackten das frische Fruchtfleisch abends mit den Skandinaviern beim Karten spielen. Frisch schmeckts wirklich nach einer Nuss und ist kaum süß.


Kikierikiööööhhii! Kia Orana (Hallo in der Sprache der Maori). Wieder warteten wir auf den Bus und trampten letztendlich zum Muri Beach. Die Lagune wartete mit fantastischen Farben auf. Das Schnorcheln viel Mau aus. Viele Seegurken, sonst nix.

Am nächsten Morgen herrschte an unserem Strand Niedrigwasser. Hinter der Riffkante konnten wir Wal-Fontänen hochsteigen sehen! Mit Flip Flops bewaffnet ging Cerina bis wenige Meter an die Riffkante heran. Der Wal (oder zwei?) winkte einem mit seinen riesigen Flossen und einmal mit der Fluke zu. Mega Cool! 


Nachmittags ging der Flieger nach Aitutaki. Jenny (unsere Gastgeberin für die nächsten 7 Nächte) empfing uns mit Blumenketten und frischer Papaya sowie Maracuja aus ihrem Garten. Unser Bungalow war einfach eingerichtet und 1-2 Katzen warteten oft auf der Terrasse auf Streicheleinheiten. Wilde Hühner weckten uns jeden Morgen. 

der schicke rechte Bungalow gehörte uns

Mit einem Roller fuhren wir die gesamte Insel ab, vom höchsten Hügel (124 m) bis zum letzten Zipfel im Norden. 


Der Lebensmitteleinkauf gestaltete sich schwierig. Wir wussten, dass Essen mühselig importiert wird und kauften daher Haferflocken, Nudeln und anderes Trockenes bereits in Neuseeland ein. Doch das größere Problem war die Auswahl. Selbst auf dem täglichen Markt gab es lediglich Kokosnüsse, Papaya, Bananen, Kartoffeln, Zwiebeln und Eier. Kein Knoblauch, kein Ingwer, kein Gemüse. Butter kostete 7 Euro. So gabs dann Müsli mit Milchpulver zum Frühstück und abends Nudeln/Reis mit Soyasouce u.ä.. Papaya, und Kokos gabs immer, selbst gepflückt und geschält. Dazu Eistee. 

Marius hatte zu meinem Geburtstag eine große Packung Kinderschokolade auf die Insel geschmuggelt! Mmmh….


Einen Luxusabend gönnten wir uns in einem Hotelrestaurant. Es war Inselnacht. Buffett, Trommelmusik (unwahrscheinlich laut) und traditionelle Tänze, bei denen die Puschel der Kleidung nur so umher flogen.


Marius begleitete mich beim Ersten von drei Tauchgängen. Der Tauchführer fütterte den Napoleonfisch mit Kokosnuss, wir sahen bunte Fische, Korallen verschiedenster Formen und Schildkröten. Ich war in meinem Element! Bei den anderen Tauchgängen ging es bis auf 27m hinab und es gab neben Napoleon und Schildkröten Adlerrochen zu sehen. 


Mit Roro, dem Mann unserer Gastgeberin, machten wir zwei Bootsausflüge. Der erste führte zur Insel Akaiami, vor der in den 50er Jahren Wasserflugzeuge der „Coral Line“ landeten. Nebenbei erzählte uns Roro, dass die Insel ihm gehört. Seine Eltern hatten damals die Obhut über die Insel. Dann gings nach One Foot Island. Der Inbegriff der Südsee! Türkisfarbende Lagune, weißer Sandstrand, überall Palmen. Und es waren nur eine handvoll anderer Touristen da! Wir schnorchelten und die Unterwasserwelt war genauso paradiesisch wie die Insel selbst. Auf der Bootsfahrt biss sogar ein Black Jack an. Den bekam Roros Nachbar geschenkt.


Der zweite Ausflug brachte uns nach Honeymoon Island. Die Farben dieser Lagune... wir konnten uns nicht satt sehen! Das Wasser türkisfarben und bei geringer Tiefe kristallklar bis auf den Grund. Ab ins Wasser und los geschnorchelt! Wir waren alleine am Strand von Honeymoon Island. Roros Timing war wieder perfekt. Die anderen Touristen kamen erst als wir wieder ablegten. 



Marius traf eine Französin wieder, der er tags zuvor beim Anlegen im Hafen geholfen hatte. Spontan lud sie uns für den Abend auf den Katamaran ihres Lebensgefährten ein. Mit Kokosnuss und Papaya als Geschenk im Gepäck fuhren wir mit dem Roller zum Hafen. Olivier setzte uns mit dem Dingy (Mini-Schlauchboot) über und wir tranken zusammen mit Mathilde selbstgemachten Bananen-Vanille-Rum und Bier. Sie erzählten von ihrer Segelreise. Von Frankreich über den Atlantik, durch den Panamakanal, an Galapagos vorbei bis nach franz. Polynesien und schließlich nach Aitutaki. 17 Tage von Panama nach Galapagos, nur der Ozean und keine Sichtung eines anderen Schiffes. Wie Klein man sich dort fühlen muss. Da saßen wir nun auf deren Katamaran L`Argo. Die Sonne versank im Ozean, der helle Vollmond strahlte bereits auf der gegenüberliegenden Inselseite. Ein schöner Abschlussabend auf Aitutaki!


Zwei Tage verlebten wir noch in unseren Hängematten auf Rarotonga, dann war es Zeit den Urlaub zu beenden und wieder zu reisen. 



Die Cook Inseln haben uns wirklich gut gefallen. Wir haben selten so häufig nichts gemacht wie hier, aber es ist auch einfach herrlich am Strand unter Palmen in der Hängematte zu hängen. Die Wassertemperatur und -farbe hat das ganze noch schöner gemacht. Es ist wirklich ein Südseeparadies.

Nun ist es aber wieder Zeit zu reisen.

Neuseeland, wir kommen!



PS: Wir sind eigentlich schon in Neuseeland, haben nur selten ne gute WLan-Verbindung um Fotos hochzuladen. 4 Nächte haben wir schon in unserem Bus Jimbo geschlafen und 400 km zurück gelegt. Aber dazu kommen wir beim nächsten Blogeintrag :)

Antworten (2)

Ivonne
Das klingt alles ganz wunderbar! Super schöne Bilder!!!

Caroline
Tolle Bilder! Schön, dass ihr auch mal "nichts" gemacht habt! Ich freu mich schon auf euer Reiseabenteuer mit Jimbo :)

#cookinseln#rarotonga#aitutaki#südsee