Veröffentlicht: 15.02.2020
Eine Holländerin in meinem Alter habe ich in Vietnam kennen gelernt und wir wollten Laos zusammen bereisen. Am Montag, 03.02.2020 ist sie in Laos in Luang Prabang angekommen. Ich hatte also durch meine Erkältung keine Tage „verloren“, da ich die Stadt mit ihr sowieso zusammen bereisen würde und gar nicht böse darum war, eine Woche für mich zum Ausruhen hatte.
Wir wollten natürlich im gleichen Hostel sein und hatten daher das gleiche gebucht – dachten wir zumindest. Als sie ankam stellte sich heraus, ich war im Backpackers Hostel und sie im Backpackers Hostel 2. Da meins die bessere Lage hatte, wollte sie in meins umziehen aber das war leider voll, also bin ich zu ihr umgezogen. In 4 Hostels war ich also insgesamt in dieser Stadt, das ist definitiv ein neuer Rekord (brauchte ich aber nicht nochmal). Die anderen Hostelmitbewohner haben alle gedacht, wir seien Schwestern und haben uns für die Hostelaktion „ausgelacht“ und gemeint, wir seien eben beide blond, da kann das mal passieren.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Tour zu den bekannten Kouang Si Wasserfällen gebucht. Ein Kleinbus holte uns direkt am Hostel ab und 1 Stunde später waren wir dort. Auf dem Gelände befindet sich nicht nur der Wasserfall sondern auch eine Auffangstation für Kragenbären. In der chinesischen Medizin gilt ihre Galle als wirksames Heilmittel, sodass sie in kleinen Käfigen gefangen gehalten werden. Nach der Befreiung von Tierschützern kommen sie in die Station am Wasserfall und werden dort aufgepäppelt, bis sie wieder fit für die Wildnis sind.
Der Wasserfall an sich ist relativ groß und hat 3 Badestellen. Wir haben uns dazu entschieden bis nach ganz oben zu laufen und danach als Entspannung baden zu gehen. Der Weg hoch war sehr steil und extrem schlecht zu laufen, ein provisorisches Geländer aus Bambusstäben war auch nicht besonders hilfreich, da es bereits sehr lose war. Oben angekommen waren wir von der Aussicht etwas enttäuscht. Der Weg zum Laufen war so weit nach hinten gesetzt, dass man nicht mal das Wasser nach unten gesehen hat. Auf der anderen Seite sind wir also wieder runter gelaufen, bzw. eher auf allen vieren gekrabbelt. Ich wusste, dass wir baden gehen und hatte natürlich entsprechend meine Flip Flops angezogen, in denen ich logischerweise nicht besonders guten Halt zum Laufen hatte….
An der Badestation wieder angekommen sind wir also schnell ins Wasser und haben uns abgekühlt. Das Wasser war erstaunlicherweise sehr kalt aber so blau und türkis, man könnte meinen sie benutzen Farbmittel. Dem ist natürlich nicht so, alles ist natürlichen Ursprungs. Nach einem Aufenthalt von insgesamt 3 Stunden sind wir dann wieder mit dem Bus zurück gefahren.
Luang Prabang ist seit 1995 ein UNESCO – Weltkulturerbe. Die tradiotionelle laotische Architektur aus dem 19. Und 20. Jahrhundert ist hier, vergleichsweise zu allen anderen Städten in dem Land, am besten erhalten und wurde unter Denkmalschutz gestellt. Aufgrund dessen schließen alle Bars und Restaurants um 23.00 Uhr und der Touristen-Tipp für danach ist das Bowling-Center. Zunächst dachte ich, die Bowling Bahnen sind ein Alibi und es verbirgt sich ein Discothek dahinter, aber hier hat tatsächlich jeder Bowling gespielt. Zwar barfuß oder maximal in Sandalen, also ganz anders als Deutschland, aber auch ich habe es mir nicht entgehen lassen und mitgespielt. Auf dem Gelände gab es sogar ein Schießstand mit Pfeil und Bogen, darauf habe ich dann aber aufgrund der paar Bier, die ich getrunken hatte, verzichtet. Viele andere haben gespielt und waren natürlich nicht in der Lage die Zielscheibe zu treffen, entsprechend viele Löcher hatte beispielsweise die Decke (ja, die Decke, Leute verfehlen das Ziel um Längen), aber die Laoten sind das wohl bereits gewohnt.