Rolf
Gefällt mir ! Dein ausführlicher Berichtstil ist schön zu lesen. Bin mal gespannt, ob du den beibehalten kannst. Wann und Wie geht's denn weiter ? Kauft Ihr Euch auch ein Auto ?Veröffentlicht: 19.01.2017
Die erste Nacht im Hostel. 7-8 Stunden Schlaf. Ausgeruht sein ist was anderes. Erstmal noch ein paar Stunden liegen bleiben. Von draußen kommt ein Geruch, der nach asiatischem, altem und verdorrtem Essen stinkt, rein - ekelhaft. So, als wenn unser Fenster die Dunstabzugshaube sei. Meine Freundin und ich rappeln uns auf und gehen erstmal frühstücken. Es ist jetzt 8 Uhr. Wir bekommen an der Rezeption zwei Papiertüten mit jeweils: 2 Scheiben Toast, einer Packung Margarine, ein 125ml Orangensaftpäckchen, einer Packung Marmelade, 250ml Milch, einer Packung Kakaopulver, einem Teebeutel, Instantkaffee, Zucker und einer kleinen Schachtel Müsli. Sieht in der Realität sehr mickrig aus, reicht aber erstaunlicherweise vollkommen aus und wir werden beide satt. Danach heißt es abwaschen, hier ist bei allem Eigenständigkeit gefragt. In der geräumigen Gemeinschaftsküche kann man es aber echt aushalten, hier ist alles was man braucht, es ist sauber und man kann alles frei benutzen.
Wieder oben wird erstmal geduscht und dann - wieder ab ins Bett. Zum Glück gibt es hier kostenloses WLAN, sonst würde man sich komplett verloren vorkommen - außerdem muss ich meinen Pokédex erweitern. Mittlerweile ist es 13 Uhr und der gute alte Freund Hunger kommt. Also was nun ? Entweder wir bestellen was oder gehen einkaufen. Hm, es wurde letzteres. Zum Einen kommt man mal raus und hat einen Grund, sein Zimmer zu verlassen ( schließlich will man ja die Stadt erkunden, auch, wenn man total kaputt und gejetlagged ist ) und zum Anderen... naja, hier riecht es halt echt nicht lecker aus den Restaurants. Siehe oben im Text: Hashtag Zimmerfenster = Dunstabzugshaube #nohate. Also anziehen und raus. Wir fühlen uns echt wie in Chinatown, überall asiatische Läden und Restaurants, scheint hier so ein Viertel zu sein. 13 Minuten dauert es zu einem Supermarkt, der nicht asiatisch ist.
Kurze Klarstellung am Rande: Ich habe nichts gegen Asiaten, aber ich mag weder Instantnudeln, noch will ich irgendwelche anderen Produkte konsumieren, die nicht frisch und lecker sind. Und es stinkt halt einfach!
So, weiter im Text. 13 Minuten zum besagten Supermarkt. Langsam wird einem klar, wie gerne man hier leben möchte. Es ist multikulturell, angenehm warm, super schön und einfach ein Traum. Ich habe noch nicht viel von der Welt gesehen und dann direkt an so einen schönen Ort reisen zu können - awesome! Vor allem ist das alles erst der Anfang, wir haben schließlich noch kaum etwas gesehen.
Aber ich schweife ab. Im Supermarkt angekommen sind wir erstmal erleichtert, dass die Auswahl an Produkten viel größer ist und man auch mal frisches Obst bekommt.
Kurz mal was anderes: Meine Freundin sitzt grad auf meiner Bettkante, trinkt einen Schluck Wasser, das wir eben frisch gekauft haben und guckt so krass angewidert, als sei es Gift. Wie soll die kleine Prinzessin hier bloß überleben ? Ich lach mich weg, göttlich! :-D
Ok, also der Supermarkt ist super. Zwar ist hier alles teurer als in Deutschland, aber man verdient auch mehr. Haben jetzt: Toast, Käse, Salami, Kidney Bohnen, passierte Tomaten, Salz, Pfeffer, Oregano, Saft, Wasser, verschiedenes Obst und Gemüse. Alles für 44 NZ$. Das passt schon, ist schließlich für 2 Leute und mehrere Tage (Ja ok, nicht mehrere, aber immerhin heute Abend und morgen, also irgendwie doch mehrere, aber mehrere hört sich eher an wie 3 oder mehr Tage, ach ist ja auch egal, jedenfalls ist das preislich schon in Ordnung und wir überleben).
Jetzt geht's wieder Richtung Hostel, diesmal haben wir uns den Weg gemerkt. Dort angekommen lagern wir erstmal die Sachen, die nicht gekühlt werden müssen, ein und packen den Rest beschriftet in die, in der Gemeinschaftsküche bereitgestellten, Kühlschränke.
Mittlerweile haben wir gegessen und liegen wieder im Bett. Wir fühlen uns nicht gut, ein Jetlag ist echt nervig. Also weiter ausruhen und den restlichen Abend in Zweisamkeit genießen. Morgen ist ein neuer Tag...